Gesund und tierfreundlich: Bereits 13% der Schweizer Bauernhöfe sind Bio-Betriebe – Zunehmender Konsum von Bioprodukten

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Die Biolandwirtschaft hat in der Schweiz seit 1990 stark an Bedeutung gewonnen. War 1990 erst einer von 100 Landwirtschaftsbetrieben ein Biobetrieb, so waren es 2017 bereits 13%, nämlich 6638 Biobetriebe. Gleichzeitig stieg der Anteil der Biofläche an der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche von knapp 1% auf 14%. Der Biolandbau generierte 2017 rund 12% des Produktionswerts der gesamten Schweizer Landwirtschaft. Immer mehr Konsument kaufen Bioprodukte. Dies zeigt der neue Bericht des Schweizer Bundesamtes für Statistik BFS.

Biobetriebe nehmen stark zu – Bergregionen bei Bio führend

Seit 1990 nahmen Biobetriebe in den Bergregionen stark zu. 2017 befanden sich dort bereits die meisten Biobetriebe befanden, nämlich 3262. In der Talregion waren es im gleichen Jahr 1746 und in der Hügelregion 1630 Betriebe, die auf gesunde und umweltfreundliche Bioprodukte setzten.

Bevorzugte Kulturpflanzen im Biolandbau sind Hülsenfrüchte, Freilandgemüse und Grünland. Der Anteil der Biofläche an der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche stieg von knapp 1% im Jahr 1990 auf über 14% im Jahr 2017. 2017 betrug die biologisch bewirtschaftete landwirtschaftliche Nutzfläche 151'404 Hektaren, was der Fläche des Kantons Luzerns entspricht. Innerhalb der Bergregion nahm der Anteil der Biofläche von 1% im Jahr 1990 auf 27% im Jahr 2017 zu. In der Talregion stieg der
Anteil in derselben Periode von 1% auf 9%.

Hülsenfrüchten wie Ackerbohnen, Eiweisserbsen usw.) und Freilandgemüse sowie die Grünflächen (Dauergrünland und Kunstwiesen) wiesen einen besonders grossen Bioanteil auf. Vorwiegend konventionell angebaute Kulturen (unter 10% Bioanteil) sind Raps, Mais, Kartoffeln, Reben, Getreide und Obst. Fast keinen Bioanbau gibt es bei
den Zuckerrüben (2017: 0,2%) und beim Tabak (0,1%). "Bio-Zucker" wäre also wohl noch eine Marktlücke.

Ziegen- und Schafhaltung im Biolandbau beliebt – kauft mehr Bio-Schweinefleisch

2017 wurde je rund ein Viertel (25%) aller Ziegen (total 78 146) und Schafe (total 341 419) auf Biobetrieben gehalten. Bei den Rindern waren es 12%. Beim Geflügel und den
Schweinen spielen die Biobetriebe leider eine noch nicht so wichtige Rolle. Erst 2% der Schweine werden nach Biorichtlinien gehalten, beim Geflügel sind es doch wenigstens schon 9%.

Hier liegt es auch an den Konsument, vermehrt auf Bio-Produkte beim Schweinefleisch zu achten (auch Wurstwaren und Schinken) um mehr Schweinchen ein glücklicheres Leben mit Auslauf zu ermöglichen.

Zunehmender Konsum von Bioprodukten

Die Schweizerinnen und Schweizer geben glücklicherweise immer mehr Geld für gesunde Bioprodukte aus. 2016 betrug deren Bio-Anteil an den Haushaltsausgaben für Nahrungsmittel fast 9%. Als Hauptgrund für den Kauf von Bioprodukten nannten die Konsumentinnen und Konsumenten 2015 ihre eigene Gesundheit (30%), gefolgt vom Tierwohl und Umweltschutz und Tierwohl (18%) und der Qualität (12%). Gegen den Kauf von Bioprodukten sprach für die Befragten vor allem der höhere Preis, der eine tiergerechte Haltung und pestizidfreier Anbau von Nahrungsmitteln nun einmal nach sich zieht (32%).

Biologischer Landbau – was genau ist Bio?

Auslauf im Freien für die Tiere, kein Antibiotika und nur Bio-Futter – Keinerlei chemische Dünger und Gifte für Pflanzen

Die hier präsentierten Daten basieren auf der Definition des biologischen Landbaus gemäss der Bio-Verordnung. Beim biologischen Landbau handelt es sich um eine möglichst umwelt- und naturschonende Produktionsform, die die natürlichen Kreisläufe und Prozesse berücksichtigt.

Der gesamte Biobetrieb muss biologisch bewirtschaftet werden. Der Einsatz von chemisch-synthetischen Hilfsstoffen (Dünger und Pflanzenschutzmittel) ist verboten.

Die Zahl der Nutztiere wird an die für das Verwenden der Hofdünger geeignete landwirtschaftliche Nutzfläche angepasst. Die Nutztiere erhalten regelmässigen Auslauf im Freien, die Anbindehaltung ist nicht zulässig und die Futtermittel müssen Bioqualität aufweisen. Die präventive Verabreichung von Tierarzneimitteln oder von Antibiotika ist nicht zulässig. Gentechnische Eingriffe und Embryotransfers sind in der Tierhaltung nicht zugelassen. 

Quelle: Bundesamt für Statistik BFS "Die Biolandwirtschaft in der Schweiz, 1990 – 2017", Januar 2019, Neuchâtel
 

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