Die Sportwirtschaft Schweiz erwirtschaftet mit einem geschätzten Umsatz von 22,2 Milliarden Franken eine Bruttowertschöpfung von 11,4 Milliarden pro Jahr. Dadurch wird ein Beschäftigungsvolumen von insgesamt 97'900 vollzeitäquivalenten Stellen generiert. Das zeigt eine Studie 2020, die im Auftrag des Bundesamts für Sport BASPO durchgeführt wurde.
2,4% aller Schweizer Beschäftigten arbeiten für den Sport
Der Sport leistet insgesamt einen Beitrag von 1,7% zum Bruttoinlandprodukt (BIP) und 2,4% zur Gesamtbeschäftigung der Schweiz. Das zeigt eine Studie auf der Basis der Daten von 2017. Damit trägt der Sport ähnlich viel zum Schweizer BIP bei wie die Wirtschaftszweige Maschinenbau (1,8%). Bezogen auf die Beschäftigung ist der Sport vergleichbar mit der Land- und Forstwirtschaft (2,6%).
Umsatz mit Sport in den letzten 12 Jahren um 31 Prozent gestiegen
Die Sportwirtschaft Schweiz ist seit der ersten Untersuchung im Jahr 2005 stark gewachsen. Der Umsatz ist in diesem Zeitraum um 31% gestiegen. Das entspricht einer Zunahme von rund 5 Milliarden Franken. Weniger stark erhöht hat sich die durch den Sport ausgelöste Beschäftigung: 2017 gab es im Sport im Vergleich zu 2005 11'000 vollzeitäquivalente Stellen mehr. Das entspricht einer Zunahme von 13 Prozent. Die Wertschöpfung der Sportwirtschaft (27%) ist dagegen zwischen 2005 und 2017 weniger stark gewachsen als jene der Gesamtwirtschaft (32%).
Sportanlagen tragen mit 23% zur Wertschöpfung bei, Sportanlässe 11%
Die Sportwirtschaft ist eine sogenannte Querschnittsbranche, die sich aus vielen klassischen Wirtschaftszweigen zusammensetzt. So wurden in der Studie neun unterschiedliche Sportbereiche der Sportwirtschaft festgelegt. Mit 23% tragen die Sportanlagen den grössten Anteil zur Bruttowertschöpfung bei. Danach folgen die Sportvereine und -verbände (19%) und der Sporttourismus (18%). Im Bereich Sportdienstleistungen belief sich die Bruttowertschöpfung auf 11% der gesamten Sportwirtschaft (2005 noch 8%). Das berücksichtigt, dass darin die Sportgrossanlässe, die Leichtathletik-EM 2014 sowie die alpinen Ski-WM 2017 enthalten sind. In diesem Jahr dürfte dieser Bereich mit unter anderem den Youth Olympic Games in Lausanne, der Eishockey-WM sowie den Rad-WM weiter an Bedeutung gewinnen. Weiter folgen die Sportunfälle (9%), öffentliche Verwaltung, Sportunterricht und -ausbildung, Forschung und Entwicklung/F&E (8%), Sporthandel (8%).
Sportgeräte und Sport-Medien tragen nur 2% zur Wertschöpfung bei
Mit je 2% nur einen verhältnismässig kleinen Anteil haben die Bereiche Produktion von Sportgeräten, Sportartikeln und Sportbekleidung sowie die Sportmedien.
Die Studie wurde von Rütter Soceco, Sozioökonomische Forschung+Beratung in Rüschlikon, im Auftrag des Bundesamts für Sport BASPO durchgeführt. Seit der Durchführung der Basisstudie im Jahr 2005 bestehen Grundlagen zur Messung des Sports als Wirtschaftsfaktor. Damit wurde versucht herauszufinden, wie gross die wirtschaftliche Bedeutung der Sportbranche ist.
Quelle: VBS Eidgenössisches Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport