Ignazio Cassis ist neuer Bundesrat 2017.
Heute am 20.09.2017 hat die vereinigte Bundesversammlung, also der Nationalrat zusammen mit dem Ständerat, einen neuen Bundesrat für den zurücktretenden Didier Burkhalter gewählt, und dabei den 56-jährigen Tessiner Ignazio Cassis als neuen Bundesrat erkoren. Die Schweiz zählt 7 Bundesräte, die nach Region und politischer Partei aufgeteilt, den 7 Departementen vorstehen. Einer der 7 wird von seinen Kollegen jährlich als Bundespräsident gewählt, der aber nur ein paar Privilegien mehr hat. Doch die höchste Instanz ist in der Schweiz weder Bundesrat noch Bundespräsident – sondern das Volk.
Bundesratswahl 2017: Ignazio Cassis ist neuer FDP-Bundesrat aus dem Tessin
Ignazio Cassis (56) ist somit der 117. Bundesrat, gehört der FDP an und setzte sich gegen den 39-jährigen Staatsrat von Genf Pierre Maudet durch. Die Waadtländer Nationalrätin Isabelle Moret kam auf 55 Stimmen. Es waren total zwei Wahlgänge nötig, das Prozedere dauerte nur etwas mehr als eine Stunde.
"Die Schweiz noch stärker zusammenschmieden"
Nach dem zweiten Gang nahm Cassis als Gewinner die Wahl an und sagte: "Ich stelle mich als Schmied in Ihren Dienst und will unser Land noch stärker zusammenschmieden."
Seit 1999 ist Ignazio Cassis wieder der erste Bundesrat aus dem Tessin, damals trat Flavio Cotti als Bundesrat zurück.
Wir wünschen dem neuen Bundesrat Cassis viel Glück und viel Weisheit in seinem ehrenvollen Amt für die Schweiz.
Wie viel verdient ein Bundesrat in der Schweiz?
Das Bruttojahreseinkommen einer Bundesrätin oder eines Bundesrats beträgt 445'163 Franken. Zum Lohn kommt eine Spesenpauschale von jährlich 30 000 Franken hinzu. Die Bundespräsidentin oder der Bundespräsident erhält zusätzlich eine Entschädigung von 12'000 Franken während des Präsidialjahres.
Bundesrat zu sein lohnt sich: 39'600 Franken pro Monat
Gibt in der Summe also 475'163 Franken pro Jahr, oder 39'597 Franken pro Monat. Nicht schlecht oder? Das ist 13x mehr als der Schweizer Mindestlohn von 3'000 Franken pro Monat
Als weitere Leistungen übernimmt der Bund die Kosten für die Telekommunikation (Festnetz, Mobiltelefon, PC). Die Billag-Gebühr von 37.50 pro Monat für Radio und Fernsehen zahlen die Regierungsmitglieder hingegen selber.
2 Fahrzeuge nach Wunsch und ein 1. Klasse General-Abonnement
Jedes Mitglied des Bundesrats und die Bundeskanzlerin bzw. der Bundeskanzler haben Anrecht auf ein Repräsentationsfahrzeug und ein Dienstfahrzeug. Für die private Nutzung wird pro Monat 0,8 Prozent des Neupreises verrechnet, das sind bei 100'000 Franken für einen Mercedes S-Klasse oder einen Tesla, 800 Franken pro Monat inklusive Benzin, Abschreibung und Service.
Jedes Mitglied erhält des weiteren ein SBB-Generalabonnement der 1. Klasse im Wert von 6'300 Franken und ein GA für die Schweizer Seilbahnen.
Quelle: Admin.ch
Bild: © Admin.ch, Beatrice Devènes