Andere Staaten machen Schulden, die Schweiz macht 1 Milliarde Gewinn – dank der 2001 vom Volk beschlossenen Schweizer Schuldenbremse.
Für 2017 rechnet die Schweiz im ordentlichen Haushalt mit einem Überschuss von rund 800 Millionen Franken. Budgetiert war ein Defizit von 250 Millionen, nun hat die Schweiz also fast 1 Milliarde mehr eingenommen, als geplant. Möglich macht das die von den Bürger per Volksabstimmung 2001 festgelegte Schuldenbremse der Schweiz, die besagt, dass National- und Ständeräte für das folgende Jahr nur so viele Ausgaben planen dürfen, wie sie auf der anderen Seite mit Sicherheit einnehmen werden. Sie müssen dabei sowohl bei den Einnahmen wie bei den Ausgaben immer vom pesimistischsten Fall ausgehen. Das führt dann in der Realität meist zu einem Überschuss, da die Ausgaben nicht ganz so teuer, die Einnahmen dafür aber etwas höher, als für den schlimmsten Fall budgetiert, ausfallen.
Schweiz nimmt 1 Milliarde mehr ein als geplant – höhere Einnamen und tiefere Ausgaben
Gemäss der aktuellen Hochrechnung, von welcher der Bundesrat an seiner Sitzung vom 25. Oktober 2017 Kenntnis genommen hat, liegt das Ergebnis rund 1 Milliarde Franken über dem Budget. Dies entspricht einer leichten Ergebnisverbesserung von 1,5 Prozent. Dazu tragen sowohl höhere Einnahmen (+0,5 Mrd.) als auch tiefere Ausgaben (-0,6 Mrd.) bei. Gegenüber der Juni-Hochrechnung wurde der Umfang des erwarteten Überschusses um 300 Millionen nach oben korrigiert. Die Einschätzung bei den ausserordentlichen Einnahmen ist mit insgesamt 189 Millionen unverändert geblieben.
Die Grundlage der Hochrechnung sind die bis Ende September verbuchten Einnahmen und Ausgaben. Die zweite Hochrechnung stellt auch nach neun Monaten des Jahres eine Schätzung dar und ist mit einer hohen Unsicherheit verbunden, die schweizer Bürger sollten sich also noch nicht zu früh über den ungeplanten Geldsegen freuen.
Quelle: Der Bundesrat