Bern, 20.12.2012 – Um seine Handlungen und Entscheidungen auf wissenschaftliche Grundlagen zu stützen, betätigt sich das Bundesamt für Veterinärwesen auch als Förderer und Auftraggeber von Ressortforschung in den verschiedensten Wissensgebieten. Der eben veröffentlichte Bericht über die Forschungsprojekte der Jahre 2008 bis 2011 zeigt, wie die Projekte zu greifbaren Resultaten in der Praxis führen können.
Das Bundesamt für Veterinärwesen (BVET) fördert die Gesundheit und das Wohlergehen der Tiere, es schützt den Menschen vor Zoonosen (auf den Menschen übertragbare Krankheiten) und trägt zur Produktion einwandfreier Lebensmittel tierischer Herkunft bei. Das BVET unterstützt damit unmittelbar die Wirtschaftlichkeit der Landwirtschaft, da zwei Drittel des Rohertrags der Landwirtschaft aus tierischer Produktion stammen.
Wichtig ist, dass die Entscheidungen, die vom BVET getroffen werden, stets auf wissenschaftliche Grundlagen abgestützt sind. Das Amt hat den gesetzlichen Auftrag, das erforderliche Wissen für die Erfüllung seiner Aufgaben durch Forschung zu generieren. Aus diesem Grund initiiert, fördert und unterstützt das BVET Forschung in den Bereichen Tiergesundheit und Zoonosen, sowie Tier- und Artenschutz und Lebensmittelhygiene.
Ein Beispiel: Forschung zur Verbesserung des Tierschutzes
Forschung von hoher Relevanz bezüglich des Tierschutzes geniesst Priorität, weil sie am ehesten nachhaltige Verbesserungen für das Wohlergehen der Tiere bewirken kann. Projekte, welche methodische Grundlagen zur Förderung der Kenntnisse der Bedürfnisse der Tiere und des Verständnisses für die Tiere in der Bevölkerung erforschen, werden gefördert.
Als Beispiel brachte das Projekt „Einfluss von Festfutter auf die Gesundheit und Leistung von Schweizer Mastkälbern“ konkrete in der Praxis anwendbare Ergebnisse. In einem Forschungsprojekt wurden auf verschiedenen Praxisbetrieben unterschiedliche Zusatzfutter für Mastkälber getestet. Sie mussten sowohl geeignet sein, gute Mastleistungen und marktkonforme Schlachtkörper zu produzieren als auch der Kälbergesundheit ausreichend Rechnung tragen. Die Studienresultate zeigen, dass sich dazu Ganzpflanzen-Maiswürfel am besten eignen. Somit steht den Landwirten eine praktikable Methode zur optimalen Versorgung der Kälber mit Eisen zur Verfügung.
Der eben veröffentlichte Mehrjahresbericht zeigt die Vielfalt der durchgeführten Forschungsprojekte auf und fasst die wichtigsten Ergebnisse zusammen, er kann unter www.bvet.admin.ch als PDF heruntergeladen werden.
Quelle: Bundesamt für Veterinärwesen
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