Im November 2012 nahm der schweizerische Aussenhandel in beiden Verkehrsrichtungen sichtbar zu. Die Chemisch-Pharmazeutische Industrie trug sowohl exportwie auch importseitig zum deutlichen Anstieg bei. Die Handelsbilanz schloss mit dem zweithöchsten je registrierten monatlichen Überschuss (+ 2,9 Mrd. Fr.).
Die vier grössten Branchen im Plus
Die Entwicklung nach Branchen verlief gegensätzlich: während die eine Hälfte der Industriezweige positive Ergebnisse schrieb, sanken die Auslandumsätze der anderen Branchen. Entsprechend gross war die Spannweite, die von + 11 % (ChemischPharmazeutische Industrie) hin zu – 9 % (Kunststoffindustrie) reichte.
Die Chemisch-Pharmazeutische Industrie wuchs um einen Zehntel. Hier war die Pharmadivision (+ 13 %; + 710 Mio. Fr.) vollständig für das Wachstum der Gruppe verantwortlich. Der Anstieg bei den Nahrungs- und Genussmitteln rührte von den Getränken (+ 37 %) und vom Kaffee (+ 10 %) her. Während die Exporte von Präzisionsinstrumenten um 7 % zulegten, wuchsen jene der Uhrenindustrie mit + 5 % langsamer als im bisherigen Jahresverlauf. Erstmals seit 16 Monaten lag die Maschinenund Elektronikindustrie im Plus. Hier stiegen die Ausfuhren von Kraftmaschinen um einen Fünftel, während sich jene von Wärme- und Kältetechnik sowie von Maschinen für die Papier und Grafische Industrie um 13 bzw. 11 % erhöhten. Dagegen nahmen u. a. die Exporte von Textilmaschinen um 4 % ab.
Zwischen 1 und 5 % sanken die Exporte der Bekleidungsindustrie, der Papier- und Grafischen Industrie sowie der Textilindustrie. Auch die Metallindustrie musste im Ausland einen Nachfragerückgang hinnehmen. Hier schrumpften die Exporte von Eisen und Stahl um 15 % (teilweise preisbedingt) und jene von Metallwaren um 5 %.
Wachstum ausserhalb Europas generiert
Während die Exporte nach Europa (EU: + 1 %) moderat stiegen, nahmen jene nach den anderen Kontinenten dynamisch zu. Nach Ozeanien (Australien: + 24 %) und Lateinamerika (Brasilien: + 18 % und Mexiko: + 13 %) wurden ein Fünftel mehr Güter ausgeführt. Auch die Verkäufe nach Nordamerika (USA: + 21 %) und Afrika legten mit + 17 bzw. 14 % kräftig zu. Das Exportwachstum nach Asien betrug 9 %. Hier standen den massiv gestiegenen Ausfuhren nach Japan (+ 32 %; vor allem Pharmazeutika) und Singapur (+ 18 %) deutlich rückläufige Verkäufe in die Vereinigten Arabischen Emirate (- 20 %) und nach Indien (- 14 %) gegenüber Auf dem Hauptmarkt, Europa, nahm der Absatz um 1 % zu. Die Exporte in die Niederlande stiegen um einen Fünftel, während jene nach Österreich, Spanien und Deutschland zwischen 5 und 8 % zulegten. Dagegen brachen die Exporte nach Polen, Russland, Italien und in das Vereinigte Königreich um 10 bis 17 % ein.
Quelle: Eidgenössische Zollverwaltung
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