Schweiz: Anstieg der Anzahl Erwerbstätige und tiefe Arbeitslosigkeit

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Neuchâtel, 20.12.2012 (BFS) – Gemäss den Erhebungen des Bundesamtes für Statistik (BFS) ist die Zahl der Erwerbstätigen in der Schweiz zwischen dem 3. Quartal 2012 und der entsprechenden Vorjahresperiode um 1,6 Prozent gestiegen! In der Europäischen Union (EU) ist sie dagegen zurückgegangen (-0,2%).

Schweiz 4,3% Arbeitslose – EU 10,3%

Bei der Erwerbslosenquote gemäss Definition des Internationalen Arbeitsamtes (ILO) war in der Schweiz im gleichen Zeitraum eine leichte Zunahme von 4,2 auf 4,3 Prozent zu verzeichnen. In der EU ist die Erwerbslosenquote gemäss ILO von 9,4 auf 10,3 Prozent deutlich angestiegen.

4,8 Millionen Erwerbstätige

Die Schweiz zählte im 3. Quartal 2012 4,810 Millionen Erwerbstätige, d.h. 1,6 Prozent mehr als im 3. Quartal 2011. Die Zahl der erwerbstätigen Männer stieg um 0,9 Prozent, während bei den Frauen eine Zunahme um 2,5 Prozent verzeichnet wurde. In der Europäischen Union (EU27) und in der Eurozone (EZ17) ging die Zahl der Erwerbstätigen im Vergleich zum Vorjahr zurück (je -0,2%).

Anzahl ausländischer Arbeitskräfte gestiegen – 6% mehr Grenzgänger belasten Strassen und Bahn

Zwischen dem 3. Quartal 2011 und dem 3. Quartal 2012 stieg die Anzahl ausländischer Arbeitskräfte stärker an als jene der schweizerischen Arbeitskräfte (+3,6% auf 1,390 Millionen, bzw. +0,8% auf 3,419 Millionen). Dieser Zuwachs wurde in den wichtigsten Aufenthaltskategorien beobachtet:

  1. Grenzgängerinnen und Grenzgänger mit G-Ausweis: +6,2%
  2. Niederlassungsbewilligung mit C-Ausweis: +3,0%
  3. Aufenthaltsbewilligung mit B-Ausweis bzw. mit L-Ausweis seit mindestens 12 Monaten in der Schweiz: +3,1%

Die Kurzaufenthalterinnen und -aufenthalter mit L-Ausweis, die seit weniger als 12 Monaten in der Schweiz sind, verzeichneten hingegen einen leichten Rückgang von 0,2 Prozent.

200’000 Personen sind arbeitslos

Im 3. Quartal 2012 waren in der Schweiz gemäss Definition des Internationalen Arbeitsamtes (ILO) 200’000 Personen erwerbslos. Dies sind 10’000 mehr als ein Jahr zuvor. Der Anteil der Erwerbslosen gemäss ILO lag bei 4,3 Prozent der Erwerbsbevölkerung, verglichen mit 4,2 Prozent im 3. Quartal 2011. Sowohl in der Europäischen Union als auch in der Eurozone nahm die Erwerbslosenquote gemäss ILO hingegen deutlich zu (EU27: von 9,4% auf 10,3%; EZ17: von 9,9% auf 11,2%).

Erwerbslosigkeit nach verschiedenen Merkmalen

Im 3. Quartal 2012 nahm die Erwerbslosenquote gemäss ILO bei den Männern gegenüber der entsprechenden Vorjahresperiode zu (von 3,5% auf 4,1%) während sie bei den Frauen zurückging (von 4,9% auf 4,6%). Sowohl bei den Schweizerinnen und Schweizern als auch bei den Ausländerinnen und Ausländern stieg diese Quote an (von 3,3% auf 3,5% bzw. von 6,8% auf 7,0%). Während die Erwerbslosenquote gemäss ILO bei Personen aus der EU27/EFTA anstieg (von 4,3% auf 4,9%), reduzierte sie sich bei jenen aus einem Drittstaat (von 11,6% auf 11,2%).

Bei den 15- bis 24-Jährigen verzeichnete die Quote innert Jahresfrist eine Zunahme (von 9,0% im 3. Quartal 2011 auf 10,1% im 3. Quartal 2012). Demgegenüber blieb sie bei den 25- bis 49-Jährigen (von 3,9% auf 4,0%) und bei den 50- bis 64-Jährigen (von 2,6% auf 2,5%) praktisch stabil.

 

Quelle: Bundesamt für Statistik
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