Beliebtes Weihnachtsmenu: Fondue Chinoise © Bild: Migros
Wohl eines der beliebtesten Schweizer Weihnachts- und Sylvestermenüs ist das Fondue Chinoise. Dabei werden rohe, hauchdünn geschnittene Fleischstückchen ein paar Sekunden in einen heissen Bouillon getunkt, bis sie gar sind und danach mit verschiedenen Saucen, wie Cocktail oder Tartar, genossen. Da es sich um rohes Fleisch und rohes Geflügel handelt, muss man ein paar Regeln beachten. Wir verraten Ihnen den Trick mit den zwei Chinoise Tellern:
Fondue Chinoise sorgt für mehr Campylobacter-Fälle über die Festtage
Weltweit zählen Infektionen mit Campylobacter zu den häufigsten Ursachen von Durchfallerkrankungen. In der Schweiz weist die Statistik jedes Jahr zwischen 7000 und 8000 laborbestätigte Fälle von Campylobacteriose aus. Dabei häufen sich die Krankheitsfälle über die Festtage. Auslöser ist oft die unsachgemässe Zubereitung von Fondue Chinoise. Zusammen mit dem Verband der Kantonschemiker und Kantonschemikerinnen der Schweiz (VKCS) und den BLV rufen wir Ihnen gerne Hygienetipps für den sicheren Genuss in Erinnerung.
Problem beim Chinoise: Rohes Geflügelfleisch
Der häufigste Grund für eine Infektion mit Campylobacter ist der unsachgemässe Umgang mit rohem Fleisch, vor allem mit Geflügelfleisch, das oft mit dem Campylobacter-Bakterium kontaminiert ist. Gemäss einer 2014 veröffentlichen Studie erhöht der Konsum von Fleischfondue (z.B. Fondue Chinoise) das Risiko einer Infektion– insbesondere, wenn dabei frisches Geflügelfleisch verwendet wird, das nicht sachgemäss zubereitet worden ist.
Hygiene-Regeln beim Fondue Chinoise-Genuss
Das Risiko einer Infektion lässt sich durch einfache Massnahmen verhindern. Das BLV und der VKCS empfehlen deshalb, bei der Zubereitung von Fleischfondue die folgenden Hygieneregeln zu beachten:
Bei Zubereitung von rohem Poulet ist allgemein auf eine gute Küchenhygiene zu achten. Das rohe Fleisch darf nicht mit anderen rohen oder genussfertigen Speisen – etwa Beilagen und Salat – in Berührung kommen.
Der Trick mit den zwei Tellern beim Fondue Chinoise
Die Devise lautet: Richtig trennen. Für Lebensmittel, die gekocht und für solche, die roh gegessen werden, sind in der Küche immer separate Schneidbretter und Küchenutensilien zu benutzen.
Auf dem Esstisch dann gibt es einen einfachen Trick: Verwenden Sie immer zwei Teller!
- Einen kleinen Teller, auf den Sie nur das rohe Fleisch, das Sie von der grossen Chinoise-Platte nehmen, legen. Auf diesen kleinen Fleischteller dürfen Sie sonst nichts stellen. Das rohe Fleisch kommt von diesem Teller in die heisse Bouillon und wird dort gekocht. Danach enthält es keine schädlichen Bakterien mehr.
- Und dazu stellen Sie einen zweiten grossen Hauptteller für das gekochte Fleisch, alle Beilagen und Saucen. Auf diesem Teller können Sie wüten wie sie wollen, aber kein rohes Fleisch platzieren.
So kann kein roher Fleischsaft auf dem Teller verlaufen und eventuell andere Lebensmittel kontaminieren, die Sie sich dann ungekocht in den Mund stecken. Auch gefrorenes Fleisch kann antauen und dann Saft auf den Teller abgeben. Doch wer sich an diese Regeln hält, kann sicher geniessen.
Wir wünschen Ihnen jetzt schon für Ihren Festtagsschmaus:
Guten Appetit!
Quelle: Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen BLV
Bild: © Migros.ch
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