Dr. Michael N. Hall erhält den „Nobelpreis der Schweiz“. Seine Forschungsergebnisse könnten vielen Menschen helfen.
Die Marcel-Benoist-Stiftung unter dem Vorsitz von Bundesrat Alain Berset hat Prof. Dr. Michael N. Hall von der Universität Basel den Marcel-Benoist-Preis 2012 zugesprochen. Die Preisverleihung findet am 27. November in der Universität Basel statt.
Dr. Michael N. Hall erhält den renommiertesten Wissenschaftspreis der Schweiz für seine bahnbrechenden zellbiologischen Studien zum Zellwachstum und zur Krebsentstehung. Dr. Hall ist Professor für Biochemie am Biozentrum der Universität Basel.
Forschungsgruppe Dr. Michael N. Hall
Die „Forschungsgruppe Michael N. Hall“ erforscht TOR-Signalwege und die Steuerung des Zellwachstums. Einblicke in die molekularen Mechanismen, die Zellwachstum und -stoffwechsel im gesunden und kranken Zustand steuern, könnten neue Therapien für viele Erkrankungen ermöglichen.
Das Zellwachstum ist ein hochstrukturierter, plastischer Prozess, der in Reaktion auf Nährstoffe, Wachstumsfaktoren und Energie durch TOR-abhängige Signalwege kontrolliert wird.
TOR ist wichtig für die Steuerung des Zellwachstums
TOR ist eine konservierte Proteinkinase, die viele metabolische Prozesse steuert und eine zentrale Rolle beim Zellwachstum spielt, das wiederum Entwicklungs- und Alterungsprozesse beeinflusst. TOR ist an vielen Krankheiten (u. a. Krebs, kardiovaskulären Erkrankungen, Diabetes und Adipositas) beteiligt. Wir wollen klären, durch welche Mechanismen TOR gesteuert wird und wie dadurch Gesundheits- und Krankheitsprozesse kontrolliert werden.
Untersuchung von TOR-Signalwegen bei humanen Tumoren
Wir untersuchen TOR-Signalwege beim Hefepilz Saccharomyces cerevisiae, in Säugetierzellen, bei Mäusen und humanen Tumoren anhand biochemischer, genetischer und zellbiologischer Methoden. Über humane Tumoren führen wir ein translatorisches Forschungs-projekt in enger Kooperation mit Klinikern durch.
Neue Therapieansätze
Zellteilung, Wachstum und Tod sind die elementarsten Lebens-prozesse. Unsere Forschung trägt zu einem besseren Verständnis des Zellwachstumsprozesses bei. Einblicke in TOR-Signalwege und deren Dysregulation bei Krankheitsprozessen können neue Therapieansätze für verschiedenste Erkrankungen aufzeigen.
Quelle: Universität Basel