Die Schweizerische Nationalbank in Bern © HappyTimes
Die Schweizerische Nationalbank hält unverändert am Mindestkurs von 1.20 Franken pro Euro fest. Der Franken ist nach wie vor hoch bewertet. Die Nationalbank steht bereit, den Mindestkurs wenn nötig durch den Kauf von Devisen in unbeschränkter Höhe durchzusetzen und bei Bedarf weitere Massnahmen zu ergreifen. Bei einem Dreimonats-Libor nahe null bleibt der Mindestkurs das angemessene Instrument, um eine unerwünschte Verschärfung der monetären Rahmenbedingungen zu verhindern, falls der Aufwertungsdruck auf den Franken wieder zunehmen sollte. Die Nationalbank belässt das Zielband für den Dreimonats-Libor bei 0%-0,25%.
Die bedingte Inflationsprognose der Nationalbank hat sich im Dezember leicht nach unten verschoben. Einerseits sorgen die unerwartet niedrigen Inflationsraten für Oktober und November für einen tieferen Ausgangspunkt der Prognose. Andererseits tragen auch der Rückgang der Inflation in der Eurozone und der leicht gesunkene Ölpreis zur Dämpfung der Inflationsaussichten bei. Wie im Vorquartal beruht die Prognose auf einem Dreimonats-Libor von 0% über die nächsten drei Jahre. Für 2013 erwartet die Nationalbank unverändert eine Inflation von minus 0,2%. Für die Jahre 2014 und 2015 fällt die prognostizierte Inflation jeweils um 0,1 Prozentpunkt tiefer aus und liegt jetzt bei 0,2% und 0,6%. Für die Schweiz sind damit auf absehbare Zeit keine Inflationsrisiken erkennbar.
Die Erholung der Weltwirtschaft setzte sich im dritten Quartal wie erwartet fort. Die Belebung ging in erster Linie von den USA, Grossbritannien und China aus. In der Eurozone war die Wirtschaftsentwicklung dagegen schwunglos. Auch viele Schwellenländer entwickelten sich eher schwach. Für die kommenden Monate erwartet die Nationalbank insgesamt eine leichte Zunahme des globalen Wachstums.
Nationalbank rechnet mit Wachstum von 2% für 2014!
In der Schweiz setzte sich die günstige Wirtschaftsentwicklung im dritten Quartal fort. Für das vierte Quartal zeichnet sich jedoch eine vorübergehende Wachstumsabschwächung ab. Die Nationalbank rechnet für 2013 nach wie vor mit einem Wachstum von 1,5% bis 2,0%. Für das Jahr 2014 erwartet sie eine Wachstumsrate von rund 2%.
Die Nationalbank verfolgt die Situation weiterhin sehr aufmerksam und prüft regelmässig, ob der antizyklische Kapitalpuffer angepasst werden sollte.
Quelle: Schweizerische Nationalbank
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