Bern – Für die Stabilität des makroökonomischen Umfelds spielen die Zentralbanken eine bedeutende Rolle. In Entwicklungsländern sind die notwendigen technischen Kompetenzen für die Umsetzung einer wirksamen Geldpolitik aber selten vorhanden. Das SECO hat daher am 13. September ein Unterstützungsprogramm für Zentralbanken in Entwicklungsländern lanciert.
Eine kohärente Währungspolitik ermöglicht es den Entwicklungsländern, externe Schocks und die durch die internationale Krise entstandene latente Instabilität besser abzufedern. Die Zentralbanken wirken dem Inflationsdruck entgegen und spielen so eine wichtige Rolle im Kampf gegen die Armut und bei der Umsetzung einer Politik der nachhaltigen Wirtschaftsentwicklung.
Das Programm, welches in Zusammenarbeit mit dem Hochschulinstitut für Internationale Studien und in Genf (IHEID) durchgeführt wird, verfügt für die Periode 2012-2016 über ein Budget von 12 Millionen Franken. Das Programm deckt wichtige Schlüsselbereiche wie die Analyse und Umsetzung der Geldpolitik, den Umgang mit operationellen und systembedingten Risiken, die Finanzaufsicht, Statistiken und das Personalmanagement ab. Das SECO und die IHEID koordinieren im Rahmen des Programms ihre Aktivitäten mit der SNB und dem Studienzentrum Gerzensee.
Technische Hilfe und Ausbildung
Neben gezielten technischen Hilfestellungen sieht das Programm Ausbildungen und ein praxisorientiertes Forschungsprogramm vor, mit dessen Hilfe die Herausforderungen, mit welchen Währungsbehörden in Entwicklungsländern konfrontiert sind, analysiert werden. . An einer jährlich in Genf stattfindenden Konferenz werden die Ergebnisse im Beisein von Vertretern der Zentralbanken, aus der akademischen Welt und von politischen Behörden im In- und Ausland erörtert.
Das SECO ergänzt mit diesem Programm seine bisherigen Unterstützungsmassnahmen für Zentralbanken. Am 15. September 2011 wurde der Vereinigung der lateinamerikanischen Zentralbanken (CEMLA) für die Umsetzung eines Programms zur technischen Unterstützung im Bereich des Schuldenmanagements ein Beitrag von 5 Millionen Dollar zur Verfügung gestellt.
Quelle: Staatssekretariat für Wirtschaft
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