Ein Brief des weltberühmten österreichischen Komponisten Wolfgang Amadeus Mozart, den der Musiker selber per Hand geschrieben hatte, wurde am 6. Dezember 2024 für 440’000 Franken versteigert. Lesen Sie hier den originalen Wortlaut des wertvollen Briefes von Mozart:
Brief von Wolfgang Amadeus Mozart an Verleger in Paris 1783
Wolfgang Amadeus Mozart lebte von 1756 bis 1791. Das österreichische Musikgenie wurde nur 35 Jahre alt. Im Jahre 1783 hat er einen handschriftlichen Brief in Deutsch an den in Deutschland geborenen französischen Verleger Jean Georges Sieber verfasst. Der Brief galt eigentlich als verschollen, doch dann habe man ihn in einem Familienarchiv wieder gefunden. In dem Brief bot Mozart dem Verleger Sieber Kompositionen zum Kauf an und erwähnt auch seine später als „Haydn“ Quartette weltbekannten Kompositionen.
440’000 Euro für Brief von Mozart
Der Brief Mozarts wurde am Freitag den 6. Dezember 2024 über das in Spanien ansässige Auktionshaus „International Autograph Auctions Europa“ versteigert. Das Interesse an dem Brief sei sehr gross gewesen, auch aus Asien und den USA. Den Zuschlag erhielt ein privater Bieter aus Europa, der online an der Auktion teilgenommen hatte. Das letzte Gebot war 440’000 Euro. Der Ausgangspreis des Auktionshauses von 100’000 Euro war damit um das 5,5-fache übertroffen worden. Das Auktionshaus schreibt sogar einen Endpreis von 550’000 Euro „inc. Premium“ aus. Was das „inc. Premium“ beinhaltete, ist nicht bekannt.
Und was hat denn Mozart nun in seinem wertvollen Brief geschrieben? Wir verraten Ihnen den Inhalt des Schreibens. Und nein, lieber Kinder, die den Artikel lesen, Mozart war kein Legastheniker, der jedes zweite Wort falsch schrieb, und das ist auch nicht schon die Rechtschreibreform 2025; Sondern früher im Jahr 1783 schrieben und sprachen die Menschen eben etwas anders als heute. Das tönte dann so:
Wortlaut von 1783 – das schrieb Wolfgang Amadeus Mozart in seinem Brief an den Verleger Jean Georges Sieber in Paris:
Vienna, 26. April 1783
„Monsieur!
Es sind nun bereits 2 Jahre daß ich in Wien bin; – Sie werden vermuthlich wissen von meinen Sonaten auf Piano forte mit Begleitung einer Violin, welche ich hier bey Artaria und Compagnie habe Stechen lassen; – da ich aber mit dem hiesigen Stiche nicht allzusehr zufrieden bin, und wenn ich es auch wäre, Meinem Landsmanne in Paris auch einmal wieder möchte etwas zukommen lassen, so mache ihnen hiemit zu wissen daß ich 3 Clavier-Concerte fertig habe, welche mit ganzem Orchester als mit Oboen und Horn – wie auch nur à quatro, können producirt werden. Ich will ihnen also, um alle weitläufigkeit zu vermeiden, den geringsten Preis sagen; – die geben mir 30 Lousid’or dafür, und damit ist unser Handel gemacht.„
Mozart schreibt dann über ein anderes Musik-Projekt, das später weltberühmt und als das „Haydn Quartett“ bekannt wurde:
„Schreibe ich nun an 6 quartetten auf 2 violin, viola und Baßo – wenn sie Diese auch Stechen wollen so gieb ich sie ihnen auch. – mit diesen bin ich aber nicht so wohlfeil – diese 6 quarten kann ich unter 50 Louis d‘or nicht geben.
Belieben sie nur über ihren Brief eine Adresse Couvert zu machen mit folgender Adresse: A: Monsieur Monsieur Le Baron Raymund de Wetzlar a Vienne auf der hohen Brücke im kleinen Harbonsteinschen Hause.“
Den Brief adressierte Mozart an:
Monsieur Sieber
Editeur de Musique
rue St. honoré, à l´hotel d´Aliger à Paris
Quelle Nachricht und Bilder: www.autographauctions.eu
Quelle des Brief Inhalts: Lot-tissimo.com