Die durschnittliche Krankenkassen Prämie bleibt endlich praktisch stabil bei +0,2 Prozent über die ganze Schweiz gemessen, nachdem sie seit 24 Jahren jährlich um durchschnittlich 3,8% gestiegen sind. In 10 von 26 Kantonen sinken die Prämien sogar, am meisten im Kanton Luzern mit -1.5%, im Kanton Schaffhausen mit -1.1%, in Zürich und Bern sinken die Prämien um -0.4%. Wir haben die ganze Liste aller Kantone für Sie und ein neues Vergleichsportal des Bundes wo Sie rasch per Mausklick und ohne Werbung und ganz neutral die günstigste Krankenkassen-Prämie finden können:
Obama-Care der Schweiz ist selbst im reichen Helvetien eine grosse finanzielle Last – Prämien stiegen 24 Jahre lang um über 90% !
Die "Obama-Care" der Schweiz kostet die Schweizer durchschnittlich bereits mehr als 315 Franken jeden Monat und die Bürger ächzen unter dieser monatlichen Last, und wünschten sich vielleicht, ein Donald Trump der Schweiz würde die Schweizer Luxuslösung einer Vollservice-Krankenversicherung für alle, wieder abschaffen. Doch nun erscheint ein Silberstreif am Horizont und die Prämien steigen für das Jahr 2020 zum ersten mal nicht mehr gross an, nachdem sie in den vergangenen 24 Jahren jedes Jahr um durchschnittlich 3,8% gestiegen sind. Das ist eine Steigerung um über 90% über 24 Jahre!
Doch die neue Entwicklung macht Hoffnung. Je nach Kanton gibt es von einer Prämiensenkung um -1,5, bis zu einer Prämienerhöhung um 2,9 Prozent. Der Anstieg fällt im Vergleich zu den Vorjahren moderat aus. Es sind jedoch weitere Massnahmen erforderlich, damit die Kosten nicht weiter 'gen Himmel steigen.
Seit 1996 ist die Krankenkasse jährlich um 3,8 Prozent gestiegen – 2020 erstmals keine Steigerung
Die mittlere Prämie beläuft sich 2020 auf 315,40 Franken. Seit Inkrafttreten der obligatorischen Krankenpflegeversicherung 1996 ist sie jährlich um durchschnittlich 3,8 Prozent gestiegen. Die mittlere Prämie berücksichtigt alle in der Schweiz bezahlten Prämien und entspricht der durchschnittlichen Prämienbelastung pro Person.
Durschnittspräme 2020 sinkt für 19 – 25-Jährige um 2 Prozent
Die durchschnittliche Prämie für Erwachsene beläuft sich auf 374,40 Franken. Sie steigt gegenüber dem Jahr 2019 um 0.3%. Die Prämie für Kinder beträgt 98,70 Franken und bleibt damit gleich hoch wie 2019. Diejenige der jungen Erwachsenen zwischen 19 und 25 Jahren beläuft sich 2020 auf 265,30 Franken, was einer Reduktion von 2 Prozent gegenüber dem letzten Jahr entspricht.
Moderater Anstieg im Vergleich zu den Vorjahren
Die Prämien widerspiegeln die Kosten in der obligatorischen Krankenpflegeversicherung. Aufgrund der demographischen Entwicklung (es gibt immer mehr alte Menschen, die länger leben) und des medizinisch-technischen Fortschritts steigen die Kosten im Gesundheitswesen und damit die Prämien der Krankenkassen weiter an. Ziel des Bundesrates sei, dass die Kosten nur in einem medizinisch begründbaren Umfang steigen.
Billigere Medikamente brachten 1 Milliarde Einsparung
Nach einem Anstieg von 1,1 Prozent im Jahr 2019 fällt die für 2020 angekündigte Erhöhung von 0,2 Prozent moderat aus. Die in den letzten Jahren getroffenen Massnahmen zur Dämpfung der Kosten zeigen Wirkung. So ermöglichte die 2018 erfolgte Anpassung des TARMED eine Einsparung von rund 500 Millionen Franken. Die regelmässigen Senkungen der Arzneimittelpreise seit 2012 bewirkten Einsparungen von etwa 1 Milliarde Franken.
Der Bundesrat ist jedoch der Ansicht, dass zusätzliche Massnahmen für die weitere Eindämmung des Kostenanstiegs erforderlich sind. Ohne zusätzliche Massnahmen werden die Kosten und dadurch auch die Prämien in Zukunft wieder stärker steigen. Am 21. August 2019 hat der Bundesrat dem Parlament ein Paket mit neun Massnahmen überwiesen, das alle Gesundheitsakteure in die Verantwortung nimmt. Ein zweites Massnahmenpaket ist für den Anfang des nächsten Jahres vorgesehen.
Wechsel der Grundversicherung – bis 31. Oktober müssen die neuen Prämien bekannt sein
Bis Ende Oktober müssen die Krankenversicherer ihre Versicherten individuell über die für nächstes Jahr geltenden Prämien informieren. Die Versicherten können anschliessend bis Ende November ihre Versicherung kündigen oder eine andere Versicherungsform wählen. Die Krankenversicherer müssen jede Person in die obligatorische Krankenpflegeversicherung aufnehmen; es gilt die Versicherungspflicht. Damit die Kündigung gültig ist, muss der Nachweis einer anderen Versicherung eingereicht werden.
Priminfo.ch gegen Comparis: Neues neutrales Vergleichsportal des Staates lässt Prämien vergleichen
Auf priminfo steht der Bevölkerung ein Prämienrechner zur Verfügung. Grundlage sind die vom BAG genehmigten Prämien der obligatorischen Krankenpflegeversicherung aller Krankenversicherer für 2020. Die Versicherten finden auf www.priminfo.ch die Versicherungsangebote aller Krankenversicherer. Sie können die Prämien nach ihrer Höhe sortieren und damit ihr Einsparpotential berechnen. Dazu genügt die Angabe von Wohnort, Alter, Versicherungsmodell, Franchise und aktuellem Krankenversicherer. Wer ein passendes Angebot gefunden hat, kann beim Krankenversicherer online eine Offerte für die obligatorische Krankenpflegeversicherung einholen oder ein entsprechendes Formular ausdrucken und an den Krankenversicherer senden.
Krankenkassen Prämien 2020 vergleichen, neu auf Priminfo.ch
Hier können Sie die Prämien für das Jahr 2020 direkt online beim staatlichen, neutralen Vergleichsportal vergleichen und viel Geld sparen:
Komplette Liste der Prämien-Senkungen oder -Erhöhungen pro Kanton
Kanton | Prämien-Veränderung auf 2020 |
LU | -1.50% Prämien-Senkung |
SH | -1.10% |
SZ | -0.60% |
BE | -0.40% |
ZH | -0.40% |
SO | -0.30% |
VD | -0.30% |
ZG | -0.20% |
AG | -0.10% |
BS | -0.10% |
OW | 0.00% |
UR | 0.40% Prämien-Erhöhung |
AI | 0.50% |
GE | 0.50% |
GL | 0.50% |
JU | 0.50% |
SG | 0.50% |
BL | 0.60% |
NW | 1.30% |
FR | 1.40% |
TG | 1.40% |
AR | 1.90% |
GR | 1.90% |
VS | 2.20% |
TI | 2.50% |
NE | 2.90% |
Gesamte Schweiz | Prämien-Erhöhung um 0.2% |
Datenquelle: Bundesamt für Gesunheit