Heute am 8. Dezember 2017 hat der Bundesrat das generelle Projekt für die Engpassbeseitigung auf der Autobahn A4 in Schaffhausen genehmigt. Mit dem Ausbau zwischen den Anschlüssen Schaffhausen Süd und Herblingen wird die A4 von heute einer Spur auf zwei Spuren je Fahrtrichtung erweitert. Da in der kleinen Schweiz der Platz knapp ist, wird die erste doppelstöckige Autobahn geplant:
Der Ausbau einer bestehenden Autobahn im städtischen Gebiet erfordert eine umfangreiche Planung. Dabei sind die Bedürfnisse der Anwohnerschaft, der Automobilistinnen und Automobilisten sowie die eingeschränkten Platzverhältnisse zu berücksichtigen. Das Bundesamt für Strassen (ASTRA) hat in enger Zusammenarbeit mit Kanton und Stadt Schaffhausen unter Berücksichtigung dieser Gesichtspunkte das Generelle Projekt für die Engpassbeseitigung auf der A4 in Schaffhausen erarbeitet und er Bundesrat hat es nun genehmigt.
Die A4 wird zweistöckig
Aufgrund der äusserst engen Platzverhältnisse zwischen Wohngebiet und SBB-Gleisen im Abschnitt der Galerie Schönenberg werden die Fahrspuren der neu vierspurigen A4 doppelstöckig geführt: Der Verkehr in Richtung Schaffhausen-Süd fährt auf der unteren Ebene, der Verkehr in Richtung Thayngen/Bargen auf der oberen. Nach dem Anschluss Herblingen findet der Übergang auf die bestehende Strasse J15 statt.
Fertige Autobahn in etwa 12 Jahren
Als nächster Schritt wird das Ausführungsprojekt "Engpassbeseitigung Schaffhausen Süd-Herblingen" ausgearbeitet und dem UVEK zur Genehmigung unterbreitet. Die Bauzeit schlussendlich beträgt acht bis neun Jahre, mit dem Baustart kann ab 2030 gerechnet werden – das ist also in etwa 12 Jahren. Bei der weiteren Zuwanderung von 60'262 Personen pro Jahr (Jahr 2016), sind bis in 12 Jahren aber schon wieder 723'144 zusätzliche Menschen auf den Schweizer Autobahnen unterwegs. Das Bundesamt für Strassen würde die Autobahnen deshalb vielleicht besser gleich 3-stöckig planen…
Quelle: Bundesamt für Strassen ASTRA