Positive Konjunkturprognose: Aufschwung dürfte sich festigen und den Arbeitsmarkt erreichen!

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Die Expert-Gruppe des Bundes hält an ihrer bisherigen Einschätzung (von Dezember 2013) fest, dass sich in der Schweiz der Konjunkturaufschwung 2014 und 2015 weiter festigen dürfte! Nach soliden 2% im Jahr 2013 wird eine weitere Beschleunigung des BIP-Wachstums auf 2,2% 2014 und sogar auf 2,7% 2015 prognostiziert. Dabei dürfte im Zuge einer sich sukzessive verbessernden Weltkonjunktur auch der Aussenhandel nach einigen verhaltenen Jahren wieder vermehrt positive Impulse liefern und so die weiterhin robuste Binnennachfrage abrunden. Angesichts des freundlichen Konjunkturausblicks ist auch am Arbeitsmarkt sukzessive mit einer Verbesserung zu rechnen (Rückgang der Arbeitslosenquote von 3,2% 2013 auf 3,1% 2014 und 2,8% 2015).

Internationale Konjunktur
Die internationale Konjunktur scheint allmählich festeren Tritt zu fassen, auch wenn das Gesamtbild nach wie vor uneinheitlich ist. In vielen Industrieländern setzten sich die positiven Tendenzen des zweiten Halbjahrs 2013 im Frühjahr 2014 weiter fort. Vor allem in den USA hat die konjunkturelle Dynamik weiter an Breite gewonnen. Dank einer gefestigten privaten Konsum- und Investitionsnachfrage sowie nachlassender Bremseffekte von der Fiskalpolitik dürfte die US-Wirtschaft 2014 und 2015 in lebhaftem Tempo wachsen.

Auch Konjuktur im Euroraum bessert sich

Auch im Euroraum bessert sich die Konjunkturlage langsam. Zwar kann noch nicht von einem robusten Aufschwung gesprochen werden, immerhin aber wächst die Wirtschaft seit einigen Quartalen wieder leicht, wobei auch in den von der Schuldenkrise geplagten Peripherieländern die schwere Rezession abgeklungen ist. In Letzteren wird es allerdings teilweise noch Jahre dauern, bis die starken Wirtschaftseinbrüche der letzten Jahre wieder aufgeholt sind und die hohe Arbeitslosigkeit spürbar zu sinken beginnt. Zudem wird die Erholung in diesen Ländern weiterhin durch die noch nicht abgeschlossene Fiskalkonsolidierung sowie die schwach kapitalisierten Banken belastet. Im gesamten Euroraum dürfte sich die Konjunkturerholung weiter festigen, wenn auch in moderatem Tempo (erwartetes BIP-Wachstum 2014 +1%, 2015 +1,5%).

Im Gegensatz zu den Besserungstendenzen in den entwickelten Volkswirtschaften ist in vielen Schwellenländern die Konjunktur nach wie vor ausser Tritt. Im Zuge der beginnenden geldpolitischen Wende in den USA kam es anfangs 2014 abermals zu abrupten Kapitalabflüssen. Um die Situation zu stabilisieren und dem Risiko eines sich verschärfenden Währungszerfalls entgegenzuwirken, sahen sich diverse Länder zu einer restriktiveren Geldpolitik veranlasst, wodurch ihre Konjunktur zusätzlich gebremst wird. Die Wachstumserwartungen bleiben somit vorerst relativ verhalten.

Positive Konjunkturprognose Schweiz

Die Schweizer Wirtschaft wuchs über das gesamte Jahr 2013 im europäischen Vergleich erneut ansehnlich um 2%, auch wenn das 4. Quartal eher moderat ausfiel (+0,2% gegenüber dem Vorquartal). Auch Ende 2013 verlief die Wirtschaftsentwicklung immer noch zweigeteilt zwischen dynamischer Binnenwirtschaft (Bau, viele Dienstleistungssektoren) und gedämpften exportorientierten Sektoren (insbesondere Industrie, aber auch Finanzdienste). Die vermehrt positiven Impulse aus den USA und der EU lassen aber eine positive Entwicklung der schweizerischen Exporte erwarten, worauf auch die aufgehellten Umfragen aus der Exportindustrie hindeuten. Auch für die Ausfuhren von Dienstleistungen (Tourismus und übrige Dienstleistungen) ist für dieses und nächstes Jahr mit Zuwächsen zu rechnen. Damit dürfte der Aussenhandel 2014 und 2015 erstmals wieder, nach einigen mageren Jahren, positive Wachstumsimpulse liefern.

Die robuste Inlandkonjunktur, welche in den letzten Jahren hauptsächlich das Wachstum getragen hat, dürfte sich fortsetzen, wobei sich gewisse Verschiebungen zwischen den einzelnen Komponenten abzeichnen. Die sich aufhellenden Exportaussichten und besser ausgelastete Kapazitäten lassen ein Anspringen der Ausrüstungsinvestitionen erwarten, die bislang einen Schwachpunkt in der Konjunkturerholung darstellten. Demgegenüber dürften die Bauinvestitionen nach dem starken Jahr 2013 (Zunahme um 3,8%) ihren Höhepunkt erreicht haben und 2014 und 2015 einer leichten Wachstumsverlangsamung entgegensehen. Grundsätzlich bleibt das Umfeld für die Bauwirtschaft angesichts der steigenden Bevölkerung und weiterhin günstiger Finanzierungskonditionen aber freundlich. Auch der private Konsum dürfte seine lebhafte Expansion fortsetzen, wenn auch im Vergleich zu 2013 leicht verlangsamt.

Insgesamt behält die Expertengruppe ihre Einschätzung der letzten Prognose (Dezember 2013) nahezu unverändert bei: Der Konjunkturaufschwung in der Schweiz dürfte 2014 und 2015 sowohl an Stärke als auch an Breite – Aussen- und Binnenwirtschaft tragen bei – gewinnen. Nach +2% im Jahr 2013 wird für 2014 ein BIP-Wachstum von 2,2% (bisherige Prognose +2,3%) und für 2015 eine weitere Beschleunigung auf 2,7% (unverändert) prognostiziert.

Bild des Arbeitsmarktes hellt sich auf

Am Arbeitsmarkt hellt sich das Bild zusehends auf. Mittlerweile nimmt auch in der Industrie, nach länger andauerndem Stellenabbau, die Beschäftigung wieder zu. Bei der (saisonbereinigten) Arbeitslosigkeit kam der leichte Anstieg gegen Ende 2013 zum Stillstand, und in den ersten beiden Monaten von 2014 sank die (saisonbereinigte) Arbeitslosenzahl geringfügig. Angesichts des positiven Konjunkturausblicks dürfte sich die Erholung am Arbeitsmarkt fortsetzen und verstärken, was sich in einem prognostizierten Rückgang der Arbeitslosenquote von 3,2% 2013 auf 3,1% 2014 und 2,8% 2015 niederschlägt (unveränderte Prognose).

* Die Expertengruppe des Bundes für die Konjunkturprognosen publiziert viermal pro Jahr eine Prognose der konjunkturellen Entwicklung in der Schweiz.

 

Quelle: Staatssekretariat für Wirtschaft
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