In der Schweiz herrscht Hochkonjunktur 2018! Expert-Gruppe sagt auch ein Superjahr 2019 voraus

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Die Expertgruppe der Schweiz erhöht ihre Prognose für das BIP-Wachstum 2018 deutlich von 2,4 % auf 2,9 %. Die gute internationale Wirtschaftslage, vor allem dank Trumps Wiederaufbau der US-Wirtschaft, kurbelt den Aussenhandel an, und die Unternehmen investieren kräftig. Und auch für das nächste Jahr 2019 wird unverändert ein solides BIP-Wachstum von 2,0 % erwartet.

Boom-Land Schweiz: In Helvetien herrscht Hochkonjunktur

In der Schweiz herrscht Hochkonjunktur. Das BIP ist über mehrere Quartale stark gewachsen, die Beschäftigung zieht an, die Arbeitslosigkeit geht zurück. Besonders schwungvoll hat sich die Industrie entwickelt. Deren Kapazitäten sind mittlerweile so stark ausgelastet wie zuletzt 2011, und die Auftragsbücher sind weiterhin gut gefüllt. Auch im Dienstleistungssektor wird insgesamt von einer sehr guten Geschäftslage berichtet.

Sehr starkes Wachstum von 2,9% in der Schweiz

Daher prognostiziert die Expertgruppe des Bundes für das Gesamtjahr 2018 ein sehr starkes BIP-Wachstum von 2,9 % (Prognose von Juni: 2,4 %), obwohl sich in einigen Indikatoren aktuell eine Abschwächung der Dynamik andeutet.

Auch die ganze Weltwirtschaft wird weiter wachsen

Von der Exportwirtschaft dürften weiterhin wesentliche Wachstumsimpulse kommen. Zwar hat sich der Schweizer Franken in den Sommermonaten spürbar aufgewertet; im Vergleich zu den vergangenen drei Jahren bleibt die Wechselkurslage aber weiterhin günstig. Ausserdem geht die Expertgruppe davon aus, dass sich das weltwirtschaftliche Wachstum robust fortsetzen wird.

Der Trump-Effekt – Aussichten für die USA bleiben weiterhin positiv

Namentlich bleiben die Aussichten in den USA positiv, obwohl der Aufschwung schon lange anhält, und für China wird eine stabile Fortsetzung des Wachstums erwartet. Diese positive Entwicklung wird die Nachfrage nach Schweizer Produkten stützen.

Bau-Boom verlagert sich vom Wohnungs- zum Gewerbebau

Angesichts der starken internationalen Nachfrage bauen die Schweizer Unternehmen ihre Produktionskapazitäten vermehrt aus. Damit dürften einerseits die Ausrüstungsinvestitionen weiterhin kräftig wachsen. Andererseits dürfte auch die Bautätigkeit etwas an Dynamik gewinnen. Zwar deuten steigende Leerstände in gewissen Segmenten auf eine Sättigung des Wohnungsmarktes hin, dafür dürfte sich der Gewerbebau in den nächsten Quartalen aber dynamisch entwickeln. In der zweiten Jahreshälfte 2018 wird die Binnenwirtschaft somit insbesondere durch die Investitionstätigkeit gestützt.

Jobs, Jobs, Jobs: Mehr Personal, weniger Arbeitslose

Gleichzeitig beabsichtigen die Schweizer Unternehmen, mehr Personal einzustellen. Damit im Einklang erwartet die Expertengruppe, dass sich die positive Entwicklung am Arbeitsmarkt fortsetzt. Die Beschäftigung dürfte in den kommenden Quartalen erneut deutlich wachsen (+1,8 % im Jahr 2018) und die Arbeitslosigkeit weiter zurückgehen (auf 2,6 % im Jahresdurchschnitt 2018). Der Konsum der privaten Haushalte wird im Jahr 2018 noch nicht ganz im vollen Masse davon profitieren, doch im Verlauf des Jahres 2019 sollten die binnenwirtschaftlichen Wachstumskräfte gegenüber dem Aussenhandel an Bedeutung gewinnen.

Superjahr 2019: Privater Konsum kann sich steigern –  und weniger Arbeitlose

Vor allem der private Konsum dürfte etwas an Schwung gewinnen. Zum einen dürfte sich die Lage am Arbeitsmarkt weiter aufhellen (Beschäftigung: +1,1 %, Arbeitslosenquote: 2,4 %), zum anderen dürften auch die Realeinkommen moderat anziehen. Dabei hilft auch, dass die Teuerung auf 0,8 % im Jahresdurchschnitt 2019 zurückgeht. Hingegen dürfte die Weltwirtschaft im Zuge der konjunkturellen Normalisierung vielleicht etwas an Dynamik verlieren. Insgesamt hält die Expertgruppe für 2019 an ihrer bisherigen Einschätzung fest und prognostiziert ein solides BIP-Wachstum von 2,0 %.

Vorausgesetzungen für diese positiven Aussichten der Expertgruppe sind, dass sich China und die USA und weiter Länder auf eine ausgeglichene Handelsbilanz einigen können, und dass der Brexit Ende März 2019 geregelt verläuft.

Quelle: Staatssekretariat für Wirtschaft