2018 wurden in der Schweiz sagenhafte 7,891 Milliarden Arbeitsstunden geleistet. Damit nahm gemäss der Arbeitsvolumenstatistik (AVOL) die Anzahl Arbeitsstunden sämtlicher Erwerbstätiger in der Schweiz 2018 im Vergleich zum Vorjahr um 0,4% zu. Unter Berücksichtigung dass 2018 mehr Feiertage auf einen Werktag fielen, wäre das Arbeitsvolumen noch stärker gewachsen, um bis zu 1,1%. Die Schweiz ist offenbar ein Volk das leidenschaftlich gerne arbeitet. Dafür haben sich die tüchtigen Helvetier 2018 auch ein klitzeklein wenig mehr Ferien gegönnt:
Über 45 Arbeitsstunden pro Woche im Primärsektor
Die höchste tatsächliche Arbeitszeit pro Woche wurde bei den Vollzeitarbeitnehmenden des Primärsektors (Landwirtschaft) registriert: Sie arbeiteten 2018 45 Stunden und 48 Minuten. Dahinter folgen die Wirtschaftszweige «Gastgewerbe» (42 Stunden und 7 Minuten), «Freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen» (41 Stunden und 54 Minuten) sowie «Kredit- und Versicherungsgewerbe» mit 41 Stunden und 38 Minuten wöchentlicher Arbeitszeit.
Schweiz und Island mit höchster Arbeitszeit der EU – fast 3 Stunden pro Woche mehr als Deutschland
Für internationale Vergleiche werden die Arbeitsstunden mit einer etwas anderen Methode erhoben. Im EU28 / EFTA-Ländervergleich verzeichneten die Schweiz und Island im Jahr 2018 mit 42 Stunden und 30 Minuten die höchste tatsächliche Arbeitszeit pro Woche bei den Vollzeitarbeitnehmenden, vor Deutschland (39 Stunden und 54 Minuten) und Frankreich (37 Stunden und 36 Minuten), das sich am Schluss der Rangliste befand. In der EU28 lag der Durchschnitt bei 39 Stunden und 18 Minuten.
Dafür etwas mehr Ferien für die Schweizer
Bei der Anzahl Ferienwochen wurde weiterhin ein minimaler Anstieg von 5,1 auf 5,2 Wochen pro Jahr (+0,3 Tage) beobachtet. Die Arbeitnehmenden im Alter von 20 bis 49 Jahren verfügen mit 4,9 Wochen über weniger Ferien als die 15- bis 19-Jährigen und die 50- bis 64-Jährigen (5,4 bzw. 5,7 Wochen).
Quelle: Bundesamt für Statistik