Deutschland senkt seine „Billag“- Fernsehgebühren – Wird die Schweiz nachziehen?

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Der Rundfunkbeitrag in Deutschland, das Pendant zur Schweizerischen Billag-Gebühr, dürfte erstmals seit Jahren wieder gesenkt werden, nachdem er in letzter Zeit nur eine Richtung kannte: Nach oben. Die meisten Bundesländer sind nun offenbar für eine Senkung der Gebühr. Dies schreibt das Nachrichtenportal N24.de. Wird die Schweiz dem Beispiel Deutschlands folgen und ebenfalls die ungeliebten Billag-Gebühren senken?

Mehrheit der Bundesländer für eine Senkung

Die Deutschen Bundesländer werden sich wohl in der Mehrheit für eine Senkung des Rundfunkbeitrages aussprechen, die genaue Höhe werden aber wahrscheinlich erst in der Ministerpräsidentenkonferenz festgelegt.

Deutsche „Billag“ soll auf Fr. 21.05 gesenkt werden – im Gegensatz zu Fr. 38.50 in der Schweiz

Die Expertenkomission KEF schlägt vor, den Betrag von heute 17.98 Euro auf 17.25 Euro zu senken. Das entsprechen 21.05 Franken monatlich. Im Vergleich: In der Schweiz beträgt die Rundfunkgebühr zum Vergleich monatlich Fr. 38.50 (Fr. 462.- jährlich). Sachsen unterstützt den Vorschlag der KEF, Niedersachsen und Sachsen-Anhalt wollen den Beitrag etwas weniger auf 17.50 Euro senken und auch Nordrhein-Westfalen und Bayern sprechen sich klar für eine Entlastung der Zahler in Deutschland aus, wie N24.de heute berichtet.

Mit dem Gebührenaufkommen von jährlich rund 7,5 Milliarden Euro werden in Deutschland unter anderem 22 Fernseh-, 67 Radiosender und eine Vielzahl von Online-Plattformen mit insgesamt mehr als 25.000 festen Mitarbeitern finanziert. Seit dem 1. Januar 2013 erhebt Deutschland ein geräteunabhängiger Rundfunkbeitrag.

Schweizer Billag soll dem Vorbild Deutschlands folgen

Man darf hoffen, dass auch die Schweizer Billag dem Vorbild Deutschlands folgt und die Gebühren zukünftig etwas senken wird um die Zahlenden zu entlasten.

Die Staatssender können doch auch vermutlich seit Jahren die Rechte von US- und Europäische Serien, Filmen und Dienstleistungen viel billiger einkaufen, dank den seit 2010 gegenüber dem Franken deutlich gesunkenen Euro- und Dollar-Kursen (Eurokurs 2010 Fr. 1.53, heute Fr. 1.22). Irgendjemand zwischen Hollywood und Leutschenbach hat diese Währungsdifferenz in den letzten Jahren wohl eingesackt. Die Weitergabe von allfälligen Kursgewinnen beim Einkauf an die Schweizer Gebührenzahler, analog der Kursgewinn-Weitergabe der grossen Schweizer Discounter, wäre für die Konsument aber sicherlich wünschenswert.

NoBillag.ch will Billag-Gebühren ganz abschaffen

Die ungeliebten Schweizer Billag-Gebühren sind immer wieder ein heiss diskutiertes Thema. Bereits werden für eine Abschaffungs-Initiative Unterschriften gesammelt, zusätzlich wurde vor kurzem von Jungpolitikern der Bürgerbewegung „NoBillag.ch“ auf Facebook eine neue Initiative gestartet, die ebenfalls zum Ziel hat, die Bürger gänzlich von den umstrittenen Rundfunkgebühren zu befreien (HappyTimes berichtete).

 

Quellen: N24, Wikipedia
Bild: cc_Amir-Kaljikovic-www.fotolia.com

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