Wer so viel arbeitet hat auch schöne Ferien verdient! © Hotelplan
Neuchâtel, 27.05.2013 (BFS) – Gemäss den Ergebnissen des Bundesamtes für Statistik (BFS) wurden in der Schweiz im Jahr 2012 insgesamt 7,738 Milliarden Arbeitsstunden geleistet. Dies entspricht einer Zunahme von 0,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Während die tatsächliche wöchentliche Arbeitszeit der Vollzeitarbeitnehmenden zwischen 2007 und 2012 nahezu unverändert blieb (2012: 41 Stunden 23 Minuten), hat die Anzahl Ferienwochen leicht zugenommen.
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Gemäss der Arbeitsvolumenstatistik (AVOL) lag die Anzahl Arbeitsstunden sämtlicher Erwerbstätiger in der Schweiz im Jahr 2012 bei 7,738 Milliarden, was im Vergleich zum Vorjahr einen Anstieg von 0,4 Prozent bedeutet. Der Anstieg ist im Wesentlichen auf die Zunahme der Arbeitsstellen (+1,5%) zurückzuführen, die teilweise durch eine Abnahme der tatsächlichen Jahresarbeitszeit pro Arbeitsstelle (-1,0%) kompensiert wurde. Ein Rückgang war sowohl bei der tatsächlich geleisteten wöchentlichen Arbeitszeit pro Arbeitsstelle (-0,8%) als auch bei der durchschnittlichen Anzahl Normalarbeitswochen pro Arbeitsstelle (-0,3% von 46,7 auf 46,5 Wochen; 2012 fielen mehrere Feiertage auf einen Arbeitstag) festzustellen.
Tatsächliche Arbeitszeit der Vollzeitarbeitnehmenden in den letzten fünf Jahren stabil
Zwischen 2007 und 2012 blieb die tatsächliche wöchentliche Arbeitszeit der Vollzeitarbeitnehmenden stabil (2012: Anstieg um 1 Minute auf 41 Stunden 23 Minuten). Im gleichen Zeitraum haben sich sowohl die Absenzen (Rückgang um 1 Minute auf 1 Stunde 34 Minuten) als auch die Überstunden (Anstieg um 2 Minuten auf 1 Stunde 11 Minuten) nur minim verändert. Diese zwei Komponenten haben die leichte Abnahme der vertraglich festgelegten wöchentlichen Arbeitszeit (-2 Minuten auf
41 Stunden und 47 Minuten) kompensiert.
Über 45 Stunden pro Woche im Primärsektor
Bei den Vollzeitarbeitnehmenden des Primärsektors wurde weiterhin die höchste wöchentliche Arbeitszeit verzeichnet (45 Stunden und 23 Minuten im Jahr 2012). Danach folgen die Branchen «Kredit- und Versicherungsgewerbe» (42 Stunden und 36 Minuten), «Gastgewerbe» (42 Stunden und 13 Minuten) und «Freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen» (42 Stunden und 8 Minuten).
Auch eine Art um mehr Ferien zu bekommen: Mehr Absenzen als Überstunden
Im Allgemeinen liegt die Quote der Überstunden (2,8%) bei den Vollzeitarbeitnehmenden im Jahr 2012 tiefer als diejenige der Absenzen (3,8%). Ausnahmen davon bilden die Branchen «Kredit- und Versicherungsgewerbe», «Freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen» und «Erbringung von sonstigen Dienstleistungen». Bei diesen ist die Quote der Absenzen (3,0%, 2,5% und 2,7%) tiefer als diejenige der Überstunden (5,4%, 3,9% und 2,9%).
Quote der gesundheitsbedingten Absenzen
Die Quote der gesundheitsbedingten Absenzen (Krankheit oder Unfall) der Vollzeitarbeitnehmenden belief sich auf 2,8 Prozent. Die tiefste Quote wies die Branche «Freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen» auf (1,7%), während die Branchen «Baugewerbe» (3,3%), «Gesundheits- und Sozialwesen», «Immobilien, sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen», «Verkehr und Lagerei» und «Gastgewerbe» (3,1% in allen vier Branchen) die höchsten Quoten verzeichneten.
Mit Ausnahme der «Fachkräfte in Land- und Forstwirtschaft», die eine der niedrigsten Quoten der gesundheitlich bedingten Absenzen aufweisen (2,3%), hängt die Quote stark vom Anforderungsniveau des ausgeübten Berufs ab: So belief sie sich bei den Vollzeitarbeitnehmenden von Berufen mit den höchsten Anforderungen («Führungskräfte» und «Akademische Berufe») auf 2,0 Prozent, während sie sich bei den Vollzeitarbeitnehmenden der Branchen «Hilfsarbeitskräfte» und «Anlagen und Maschinenbediener/innen, Montierer/innen» bei 3,6 Prozent bzw. 3,9 Prozent lag.
Das tut gut: Zunahme der Anzahl Ferienwochen
Gemäss der Schweizerischen Arbeitskräfteerhebung (SAKE) hat die Anzahl Ferienwochen der Vollzeitarbeitnehmenden (im Alter von 15–64 Jahren, ohne Arbeitnehmende in eigener Firma) zwischen 2007 und 2012 von 4,9 auf 5,0 Wochen pro Jahr leicht zugenommen. Damit setzt sich die seit 15 Jahren beobachtete steigende Tendenz fort (4,6 Wochen im Jahr 1996). Die ältesten (50–64 Jahre: 5,5 Wochen im Jahr 2012) und die jüngsten (15–19 Jahre: 5,2 Wochen) Arbeitnehmenden verfügen über mehr Ferien als die 20- bis 49-Jährigen (4,8 Wochen).
Quelle: Bundesamt für Statistik
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