Schweiz spendet 124 Millionen Franken für UNO-Hilfswerke – Steigerung der Hilfe um 5 Prozent

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Bern, 14.11.2012 – Der Bundesrat hat die Beiträge der Schweiz an das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP), an den Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen (UNFPA) und an das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF) festgesetzt. Die Beiträge 2012 bleiben stabil, für 2013 werden sie hingegen um 5 % erhöht. Damit trägt der Bundesrat dem Finanzbedarf dieser Organisationen und dem Willen des Parlaments Rechnung, das den Rahmenkredit für die internationale Entwicklungszusammenarbeit für den Zeitraum 2013–2016 erhöhte.

Gemäss seinem heutigen Beschluss gewährt der Bundesrat dem Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) 54 Millionen Franken für das Jahr 2012. Für den Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen (UNFPA) und das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF) setzte der Bundesrat den Schweizer Beitrag für die beiden Jahre 2012 und 2013 auf 28,7 Millionen Franken bzw. 41 Millionen Franken fest.

Diese drei Organisationen gehören zu den dreizehn prioritären multilateralen Institutionen der internationalen Entwicklungszusammenarbeit der Schweiz, die vom Parlament genehmigt wurde. Die internationalen Organisationen sind unentbehrliche Akteure bei der Umsetzung der Millenniumsentwicklungsziele der UNO (MDG). Bei diesen Zielen wurden vielversprechende Fortschritte erzielt, doch braucht es zusätzliche Anstrengungen, um den Bedürfnissen der ärmsten Länder besser gerecht zu werden.

41 Millionen für die Kinder

UNICEF: Kinder gehören zu den Gruppen, die am meisten unter Armut, humanitären Krisen, bewaffneten Konflikten und Umweltschäden leiden. Zum Mandat und zu den Aktivitäten von UNICEF gehören insbesondere die Entwicklung und der Schutz der Kinder, vor allem der ärmsten und am meisten benachteiligten Kinder. Ihr Recht auf Überleben, Entwicklung und Schutz vor Missbrauch, Gewalt und Ausbeutung steht im Zentrum der Aktivitäten von UNICEF, die zu sichtbaren Ergebnissen geführt haben: Dank UNICEF ist die Zahl der Kinder, die nicht zur Schule gehen, zwischen 1991 und 2011 um 33 Millionen zurückgegangen. Das Recht der Kinder auf Entwicklung und Schutz gehört zu den Prioritäten der Schweiz.

54 Millionen für Entwicklungsländer

UNDP: Das UNDP hat den Auftrag, den Entwicklungsländern zu helfen, ihre eigenen Entwicklungsstrategien zu formulieren, zu konkretisieren und umzusetzen. Im Zeitraum 2009–2013 konzentriert das UNDP seine Tätigkeit auf die Armutsbekämpfung, die Stärkung der demokratischen Regierungsführung, den Umweltschutz sowie die Krisenprävention und die Wiederherstellung von Ländern in einer fragilen Situation. Da diese Themen Schwerpunkte der Schweizer Entwicklungspolitik sind, ist die Schweiz sehr präsent im Verwaltungsrat des UNDP und leistet nicht nur finanzielle Unterstützung, sondern bringt auch ihre Erfahrung ein.

28,7 Millionen für den Bevölkerungsfond

UNFPA: Im Jahr 2011 erreichte die Weltbevölkerung die historische Marke von 7 Milliarden Menschen. Auch wenn die Frauen im Durchschnitt weniger Kinder haben als noch in den 1960er-Jahren, wächst die Bevölkerung weiterhin. Die höchsten Fertilitätsraten sind in den ärmsten Bevölkerungsschichten zu verzeichnen. Der wichtigste Tätigkeitsbereich des UNFPA ist der allgemeine Zugang zu sexueller und reproduktiver Gesundheit, einschliesslich Familienplanung, und die Stabilisierung der Bevölkerung. Dies ist auch ein Schwerpunktthema der Schweiz, die den UNFPA vor allem bei seinen Anstrengungen zur Senkung der Müttersterblichkeit unterstützt. In diesem Bereich wurden nicht genügend Fortschritte erzielt, um die MDG zu verwirklichen, die eine Reduktion um 75 % vorsehen.

Für Fortschritte braucht es aber auch eine grössere Effizienz der UNO-Organisationen. Deshalb engagiert sich die Schweiz aktiv für die Reform des operativen Systems der UNO im Hinblick auf eine stärkere Kohärenz vor Ort, insbesondere durch eine bessere Koordination zwischen den verschiedenen Organisationen.

 

Quelle: Der Bundesrat
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