Schweizer Steuerzahler stehen im Vergleich gut da. Billiger ists nur noch in Japan oder den USA
Die Fiskalquote der öffentlichen Haushalte der Schweiz beträgt 2011 voraussichtlich 28,5 % und ist damit um 0,5% gestiegen. Im internationalen Vergleich liegt die Schweizer Fiskalquote aber nach wie vor deutlich unter dem OECD-Durchschnitt von 33,8 %. Weniger Steuern bezahlt man nur noch in Japan oder den USA.
Die Steuerbelastung in der Schweiz ist 2011 gegenüber dem Vorjahr um 0,5 Prozentpunkte gestiegen und verläuft seit dem Jahr 2000 relativ stabil etwas unterhalb von 30 % des nominalen Bruttoinlandprodukts (BIP). Der Anstieg der Fiskalquote 2011 ist zum einen auf die Zunahme der Einnahmen bei den öffentlichen Sozialversicherungen infolge höherer Beiträge an die Arbeitslosenversicherung (Revision des Arbeitslosenversicherungsgesetzes) und die Erwerbsersatzordnung zurückzuführen. Zum anderen liess das Wachstum der Steuereinnahmen des Bundes (Verrechnungssteuer und Erhöhung der MWST) die Fiskalquote ansteigen. Beim Bund und den Kantonen ist die Quote gegenüber dem Vorjahr leicht gestiegen (+0,1 Prozentpunkte), während sie bei den Gemeinden unverändert geblieben ist. Die Quote der öffentlichen Sozialversicherungen hat um 0,3 Prozentpunkte zugenommen.
Im internationalen Vergleich weist die Schweiz weiterhin eine tiefe Steuerbelastung auf. Bei einem Vergleich mit anderen OECD-Ländern (siehe Abbildung) schneidet die Schweiz auch 2011 gut ab. Die Schweizer Fiskalquote liegt deutlich unter dem Durchschnitt aller OECDLänder von 33,8 % des BIP (Wert für 2010). Wie bereits im Vorjahr weisen in der hier dargestellten Auswahl von OECD-Ländern nur Japan, Irland (Werte für 2010) und die USA tiefere Fiskalquoten aus. Am oberen Ende der Skala liegen Dänemark (48,1 %) und Schweden (44,5 %).
Was ist die „Fiskalquote“?
Die Fiskalquote stellt die Steuereinnahmen und Sozialversicherungsabgaben im Verhältnis zum nominalen Brutto Inlandproudukt BIP dar. Sie umfasst sämtliche Steuern sowie die Beiträge an die öffentlichen Sozialversicherungen (AHV, IV, EO, ALV, die Familienzulagen in der Landwirtschaft und die Mutterschaftsversicherung des Kantons Genf). Die Beiträge an Krankenkassen, Unfallversicherungen und Pensionskassen werden trotz Obligatorium nicht berücksichtigt, da diese Unternehmungen nicht zum Sektor Staat gehören. Bei der Ermittlung der Fiskalquote stützt sich die Eidgenössische Finanzverwaltung EFV auf die Zahlen der Finanzstatistik, welche gemäss den Richtlinien der OECD erstellt werden. Dadurch wird die Vergleichbarkeit mit den Fiskalquoten anderer Mitgliedsländer sichergestellt.
Quelle und Bild: Eidg. Finanzverwaltung