Glücklicherweise um 2,5 Milliarden verrechnet – Schweizer Finanzen 2024 fast ausgeglichen

Bund hat sich 2024 verrechnet. Zum Glück.

Erstmals seit den teuren Coronamassnahmen 2019 erzielte die Schweiz im Jahr 2024 mit einem hauchdünnen Minus von 0,08 Milliarden Franken wieder ein fast ausgeglichenes Rechnungsergebnis. Budgetiert war eigentlich ein Minus von 2,6 Milliarden Franken. Dies teilte der Bundesrat heute mit. Warum der Bund so schlecht rechnen kann, und dass das gut für die Schweizer und durchaus geplant ist, erklären wir im Artikel unten:

Internetgrafik

SBB Investition zusammengestrichen und verschoben – und mehr Steuereinnahmen

Die Verbesserung 2024 ist einerseits zurückzuführen auf tiefere Ausgaben als budgetiert. Vor allem weil eine Investition in die SBB von 1,15 Milliarden Franken, vom Parlament rigoros auf 0.85 Milliarden zusammengestrichen wurde, das dann auch noch die Zahlung auf das Jahr 2025 verschoben hatte. Zudem lagen die Steuereinnahmen aus den armen, ausgequetschten Steuerzahlern und Firmen ganze 1,2 Milliarden Franken über dem budgetierten Wert.

Segensreiche Schweizer Schuldenbremse

Einer der Gründe weshalb die Budget-Zahlen jedes Jahr so kreuzfalsch sind, ist die wunderbare Erfindung der Kostenbremse, die das Schweizer Volk im Jahr 2003 durch eine Volksabstimmung einführen musste, um den exzessiven Kaufrausch des Parlaments zu stoppen. Und die geht so: Die Schweizer Kostenbremse besagt, dass im Budget für das nächste Jahr jeweils bei den Einnahmen die kleinsten zu befürchtenden Einnahmen anzunehmen sind, bei den Ausgaben aber die grössten zu befürchtenden Ausgaben. Und dass diese Ausgaben niemals höher sein dürfen, als die Einnahmen.

Mit anderen Worten: Das Parlament darf für das nächste Jahr nur maximal so viel Geld ausgeben, wie es im schlimmsten Fall einnehmen wird.

Mit Differenz aus Schuldenbremse werden Schulden abbezahlt

Da glücklicherweise aber fast nie im gleichen Jahr die kleinsten befürchteten Einnahmen auf die grössten befürchteten Ausgaben treffen, resultiert daraus immer ein Überschuss und der ist immer zu Gunsten des Bundes – und somit des Steuerzahlers. Mit dem Geld aus dieser Differenz, werden jedes Jahr Schulden abbezahlt.

Die Schulden der Schweiz sind dadurch seit 2003 von ungefähr 120 Milliarden auf unter 100 Milliarden geschrumpft. Dann aber stiegen sie leider durch die exzessiven Coronamassnahmen des Bundesrates um fast 40 Milliarden Franken wieder auf etwa 140 Milliarden an. Nun aber, ab dem Jahr 2024, werden die Schulden durch regelmässige jährliche Abzahlungen wieder sinken. Hoffentlich.

Irgendwann wird die Schweiz vielleicht statt Schulden ein Milliarden-schweres Plus auf dem Konto haben, und durch die jährlichen Zinsen auf diesem Betrag, werden wir Schweizer keine Steuern mehr bezahlen müssen 🙂

Quelle: Der Bundesrat: „Bund schliesst 2024 mit geringem Defizit ab“

Internetgrafik