Positiver Ausblick: Experten des Bundes rechnen mit höherem Wirtschafts-Wachstum

Höheres Wirtschaftswachstum 2024 in der Schweiz als erwartet

Positive Aussichten: Die Expertengruppe Konjunkturprognosen des Bundes rechnet für 2024 mit einem leicht höheren Wirtschaftswachstum in der Schweiz als zuvor angenommen. Das um Sportevents-bereinigtes BIP steigt um 1,2 %, gegenüber der Prognose von März von noch 1,1 %. Mit einer allmählichen Erholung der Weltwirtschaft sollte sich das Wachstum 2025 auf 1,7 % normalisieren. So das Schweizer Staatssekretariat für Wirtschaft SECO in seiner heutigen Mitteilung.

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Dienstleistungssektor expandiert, privater Konsum wächst solide

Im 1. Quartal 2024 wuchs das Sportevent-bereinigte BIP der Schweiz wie in den Vorquartalen moderat. Das heisst, es könnte besser laufen, allzu schlecht läuft die Schweizer Wirtschaft aber auch nicht.

Der Dienstleistungssektor expandierte neuerlich; der private Konsum wuchs solide. Nicht so gut läuft es im Industriesektor, der nicht abbaut, aber stagniert. Doch die Zukunft sieht besser aus: Aktuell lassen viele Indikatoren ein moderates Wachstum der Schweizer Wirtschaft in naher Zukunft erwarten, so das Staatssekretariat SECO in seiner Mitteilung.

Dank BREXIT? BIP von England wächst kräftig

Die US-amerikanische Konjunktur schwächte sich im 1. Quartal etwas ab, und in Japan schrumpfte das BIP. Hingegen wuchs das BIP im Vereinigten Königreich kräftig. War da noch etwas von wegen lokalem Weltuntergang von England nach dem BREXIT? Auch in China stieg das BIP verhältnismässig kräftig.

Der Euroraum erholte sich etwas von der vorangegangenen Schwächephase, dürfte sich aber auch in den kommenden Quartalen weiterhin nur verhalten entwickeln, mit entsprechenden bremsenden Effekten auf die exponierten Bereiche der Schweizer Exportwirtschaft.

Vor diesem Hintergrund prognostiziert die Expertengruppe Konjunkturprognosen für 2024 ein Wachstum der Schweizer Wirtschaft von 1,2 %. Wie gesagt das ist eine Steigerung gegenüber der Prognose von März, wo noch von 1,1 % die Rede war.

Privater Konsum stützt die Wirtschaft – kaufen Sie was das Zeug hält!

Insbesondere dürfte aber der private Konsum das Wachstum stützen. Dazu tragen u. a. ein weiterer Beschäftigungsanstieg sowie ein recht stabiler Verlauf der Inflation bei. Diese dürfte im Durchschnitt des laufenden Jahres 1,4 % betragen. Auch hier war die Prognose zu pessimistisch und ging noch im März von einer Inflation von 1,5% aus. Je weniger Inflation, desto besser.

Im 2025 wird alles besser

Für das kommende Jahr wird eine gewisse Normalisierung des Konjunkturgangs erwartet. Die Expertengruppe Konjunkturprognosen geht davon aus, dass sich 2025 die Weltwirtschaft und dabei insbesondere Europa allmählich von der Schwächephase der letzten zwei Jahre erholen. Dadurch sollten auch die Schweizer Exporte und Investitionen wieder an Dynamik gewinnen. Insgesamt prognostiziert die Expertengruppe für 2025 ein Wachstum des Sportevent-bereinigten BIP von 1,7 % (unveränderte Prognose) bei einer Inflationsrate von 1,1 % (unveränderte Prognose).

Zu Risiken und Nebenwirkungen

Geopolitische Risiken bleiben insbesondere mit den bewaffneten Konflikten bestehen. Damit einhergehen könnten Anstiege von Rohstoffpreisen oder Transportkosten in der Schifffahrt, was wiederum die Inflation erneut anschwellen lassen könnte.

Hohe Zinsen belasten

Und weiterhin bleibt das Risiko bestehen, dass aufgrund hoher Inflationsraten die internationale Geldpolitik restriktiv bleibt, was die globale Nachfrage länger als bisher angenommen bremsen würde. Aber das ist ja auch genau gewollt von den Zentralbanken: Die Wirtschaft mit hohen Zinsen einbremsen, damit die Inflation sich wieder senkt.

Think Positive: Ende der Kriege und Zinssenkungen – Hoffnungsvolle Überraschungen sind nicht ausgeschlossen

Andererseits sei es auch möglich, so wird die Expertengruppe zum Schluss doch wieder positiv, dass sich das Wachstum zügiger normalisiert als derzeit absehbar. Dies könnte der Fall sein, wenn die Inflation international schneller zurückgeht als erwartet, zum Beispiel bei einer raschen Entspannung der bewaffneten Konflikte. Dies würde die Kaufkraft der Haushalte erhöhen und eine raschere Lockerung der Geldpolitik ermöglichen. Dadurch würde die Nachfrage zusätzlich gestützt, zeichnet das SECO zum Schluss ein hoffnungsvolleres und positives Szenario für die Zukunft

Quelle: Staatssekretariat für Wirtschaft „Konjunkturprognose im Wesentlichen beibehalten“

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