Erfolg: Credit Suisse Group erzielt im ersten Quartal 2011 Reingewinn von 1,6 Mia. Franken

Zürich,27. April 2011 – Die Credit Suisse erzielte im ersten Quartal 2011 folgendes bereinigtes Kernergebnis: einen Vorsteuergewinn von CHF 2,2 Mia., einen Reingewinn von CHF 1,6 Mia. mit einem Nettoertrag von CHF 8,4 Mia. und einer Eigenkapitalrendite von 18,8%.

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Hierin nicht enthalten sind CHF 617 Mio. bzw. CHF 467 Mio. nach Steuern für negative Fair-Value-Anpassungen auf eigene Verbindlichkeiten und Stand-alone-Derivate im Zusammenhang mit eigenen Finanzierungsverbindlichkeiten. Der den Aktionären zurechenbare Reingewinn belief sich im ersten Quartal 2011 auf CHF 1,1 Mia. und der Nettoertrag auf CHF 8,2 Mia. Die den Aktionären zurechenbare Eigenkapitalrendite lag bei 13,4%. Der verwässerte Reingewinn pro Aktie betrug CHF 0.90, und die BIZ-Kernkapitalquote lag per Ende des ersten Quartals bei 18,2%. Die Abschwächung der durchschnittlichen US-Dollar- und Eurokurse gegenüber dem Schweizer Franken beeinträchtigte die Ergebnisse im ersten Quartal 2011 gegenüber dem ersten Quartal 2010.

Brady W. Dougan, Chief Executive Officer, sagte: «Mit einer bereinigten Eigenkapitalrendite von 18,8% haben wir erneut bewiesen, dass wir mit unserem Geschäftsmodell stabile und nachhaltige Erträge erwirtschaften. Wir konnten im ersten Quartal trotz grosser Ungewissheit an den globalen Finanzmärkten unsere Kundenbasis und unsere Marktanteile weiter ausbauen und CHF 19,1 Mia. an Netto-Neugeldern gewinnen. Dabei setzten wir unsere Zusammenarbeit mit den Aufsichtsbehörden im Hinblick auf die Stärkung der Stabilität im Finanzsektor fort und waren Vorreiter bei der Entwicklung eines Marktes für bedingtes Wandlungskapital. Ich bin überzeugt, dass die Credit Suisse durch das frühzeitige Erfüllen der neuen aufsichtsrechtlichen Vorschriften in einer ausgezeichneten Ausgangslage ist, um für Kunden und Investoren bedeutenden Mehrwert zu schaffen.»

Zum Ergebnis im Private Banking sagte er: «Im Private Banking erzielten wir ein gutes Ergebnis. Das anhaltend hohe Kundenvertrauen zeigt sich im hohen Zufluss an Neugeldern. Das ist das Ergebnis unserer jahrelangen Bestrebungen, im Bereich Wealth Management eine Multi-Shore-Geschäftsstrategie und einen umfassenden Beratungsprozess zu entwickeln. Das Wealth Management verzeichnete hervorragende CHF 15,7 Mia. an Netto-Neugeldern.»

Zum Ergebnis im Investment Banking sagte er: «Das Investment Banking konnte weitere Marktanteile gewinnen und ein sehr gutes Resultat im Anleihengeschäft und gute Ergebnisse im Aktiengeschäft sowie im Beratungs- und Emissionsgeschäft erzielen. Im ersten Quartal verbesserte sich das Marktumfeld für den Anleihenhandel, und es freut uns ganz besonders, dass die Investitionen in dieses Geschäft wesentlich zum Ergebnis beigetragen haben. Auch im Aktiengeschäft konnten wir unsere starke Stellung wahren. Unsere Auftragslage im Emissions- und Beratungsgeschäft ist gut, und wir sind gut aufgestellt, um von höheren Emissionsvolumen und steigenden M&A-Aktivitäten zu profitieren.»

Zum Ergebnis im Asset Management sagte er: « Im Asset Management setzen wir die erfolgreiche Umsetzung unserer Strategie fort. Dazu gehören auch akquirierte Geschäfte wie Hedging-Griffo in Brasilien und unsere Beteiligung an York Capital. Der Bereich konnte Anlageperformance und Performance-Gebühren weiter steigern, und wir rechnen mit weiterem Gewinnpotenzial. Wir freuen uns auch über die stetigen Vermögenszuflüsse der letzten Quartale.»

Zum aufsichtsrechtlichen Umfeld sagte er: «Die Finanzkrise hat eindrücklich gezeigt, dass Banken strengere Kapitalvorschriften einhalten müssen. Mit Basel III verfügen wir über ein Rahmenwerk, das weltweit für einheitliche Kapitalanforderungen sorgen kann. Im Jahr 2010 hat die Schweizer Expertenkommission Vorschläge gemacht, wie Schweizer Grossbanken mit der «Too-big-to-fail»-Problematik umgehen sollten. Wir unterstützen die Vorschläge der Expertenkommission und sind der Meinung, dass sie im Rahmen von Basel III ohne grosse Auswirkungen auf unsere Wettbewerbsposition umgesetzt werden können. Wir begrüssen es, dass auch ausserhalb der Schweiz die Aufsichtsbehörden Massnahmen ergreifen, die darauf hindeuten, dass sich die Bankregulierung weltweit in Richtung einer Angleichung der Anforderungen entwickelt.»

Zum Ausblick sagte er: «Wir gehen davon aus, dass das Marktumfeld unsere Aktivitäten weiterhin unterstützt. Die Kundenaktivität dürfte mit zunehmender Renditeorientierung der Investoren und mit der wachsenden Nachfrage nach umfassenden Beratungsdienstleistungen weiter steigen. Das makroökonomische Umfeld wird sich aber nur schrittweise erholen und kann von externen Ereignissen und Marktentwicklungen beeinträchtigt werden. Unser Kundengeschäft entwickelt sich jedoch äusserst dynamisch, und wir sind gut aufgestellt, um unsere verbesserte Marktposition zu nutzen.»

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Segmentsergebnisse

Private Banking
Das Private Banking mit den beiden Bereichen Wealth Management Clients und Corporate & Institutional Clients verzeichnete im ersten Quartal 2011 ein Ergebnis vor Steuern von CHF 855 Mio. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht das einem Rückgang von 4%. Der Nettoertrag war mit CHF 2’896 Mio. stabil. Zu diesem Ergebnis trug eine Steigerung der transaktionsabhängigen Erträge von 13% aufgrund höherer Kundenaktivität bei, dem rückläufige wiederkehrende Kommissions- und Gebührenerträge (–5%) und Zinserträge (–3%) gegenüberstanden. Der Rückgang der wiederkehrenden Kommissions- und Gebührenerträge war hauptsächlich bedingt durch niedrigere Verwaltungsgebühren für Anlageprodukte, da das erste Quartal 2010 aufgrund einer Änderung bei der Schätzung der aufgelaufenen Gebühren einen positiven Effekt auswies. Der Geschäftsaufwand nahm zu, wofür ein leichter Anstieg des Personalaufwands, in erster Linie aufgrund gestiegener Mitarbeiterzahlen, ausschlaggebend war. Die Rückstellungen für Kreditrisiken verharrten auf einem niedrigen Niveau von CHF 12 Mio.

Der Bereich Wealth Management Clients verzeichnete im ersten Quartal 2011 ein Ergebnis vor Steuern von CHF 623 Mio., was einem Rückgang von 8% gegenüber dem Vorjahresergebnis entspricht. Ein stabiler Nettoertrag und niedrigere Rückstellungen für Kreditrisiken wurden durch einen leicht gestiegenen Geschäftsaufwand neutralisiert. Der Nettoertrag beinhaltet einen Rückgang des Zinsüberschusses von 4% und der wiederkehrenden Kommissions- und Gebührenerträge von 5%. Diesem Rückgang stand ein Anstieg der transaktionsabhängigen Erträge von 11% gegenüber, die von höheren Courtagen und Emissionsgebühren aufgrund gestiegener Kundenaktivität, höheren Devisenerträgen aus Kundentransaktionen und höheren Erträgen aus integrierten Lösungen stammten. Die Bruttomarge von 118 Basispunkten ging im Berichtsquartal um drei Basispunkte gegenüber dem Vorjahresquartal zurück, da eine niedrigere Marge im Zusammenhang mit wiederkehrenden Kommissions- und Gebührenerträgen und dem Zinserfolg nur teilweise durch eine höhere transaktionsabhängige Marge wettgemacht werden konnte.

Der Bereich Corporate & Institutional Clients, ein wichtiger Anbieter von Finanzierungen für die Schweizer Wirtschaft, verzeichnete ein Ergebnis vor Steuern von CHF 232 Mio., was einem Anstieg von 8% gegenüber dem ersten Quartal 2010 entspricht. Zum Anstieg des Nettoertrags von 6% haben ein stabiler Geschäftsaufwand und die Tatsache, dass keine Rückstellungen für Kreditrisiken gebildet wurden, beigetragen. Ein wesentlicher Ertragsfaktor war die starke Zunahme der transaktionsabhängigen Erträge.

Investment Banking
Das Investment Banking verzeichnete ein Vorsteuerergebnis von CHF 1’343 Mio., was einen Rückgang von 25% gegenüber dem Vorjahresquartal, aber einen Anstieg von 141% gegenüber dem Vorquartal darstellt. Der Nettoertrag belief sich auf CHF 4’929 Mio. und lag damit um 6% unter dem Ergebnis des Vorjahresquartals bzw. um 42% über dem Ergebnis des Vorquartals. In US-Dollar stieg der Nettoertrag um 8% gegenüber dem ersten Quartal 2010 bzw. um 49% gegenüber dem vierten Quartal 2010, während der Vorsteuergewinn um 15% unter dem Wert des Vorjahresquartals und um 154% über dem Wert des Vorquartals lag.

Dieses gute Abschneiden des Investment Banking ist auf ein sehr gutes Resultat im Anleihengeschäft und solide Ergebnisse im Aktiengeschäft zurückzuführen, die aus dem Ausbau unseres Marktes, einem verbesserten Marktumfeld, einem Anstieg der Handelsvolumen bei Kundentransaktionen und anhaltenden Marktanteilsgewinnen resultierten. Unser Emissions- und Beratungsgeschäft erzielte gute Ergebnisse, die allerdings unter dem saisonalbedingt ausgezeichneten Ergebnis des vierten Quartals 2010 zurückblieben. Die Ergebnisse enthalten Verluste aus der Fair-Value-Bewertung von Vanilla Debt und Debit Valuation Adjustments (DVA) der Credit Suisse im Zusammenhang mit Verbindlichkeiten aus bestimmten strukturierten Notes. Im ersten Quartal 2011 lag der Personalaufwand mit CHF 2’408 Mio. über dem Wert des Vorjahresquartals. Ausschlaggebend dafür waren vor allem höhere Sozialversicherungsabgaben im Zusammenhang mit der Ausgabe aktienbasierter Vergütungsinstrumente im ersten Quartal 2011. Der durchschnittliche One-Day-Value-at-Risk (99%) betrug im ersten Quartal 2011 CHF 93 Mio. gegenüber CHF 104 Mio. im vierten Quartal 2010.

Asset Management
Das Asset Management erzielte im ersten Quartal 2011 einen Vorsteuergewinn von CHF 172 Mio. Dies stellt gegenüber dem ersten Quartal 2010 ein Plus von 4% bzw. ein Minus von 4% gegenüber dem vierten Quartal 2010 dar. Der Nettoertrag sank um 6% gegenüber dem ersten Quartal 2010 bzw. um 4% gegenüber dem vierten Quartal 2010. Der Nettoertrag ohne Anlagegewinne und ohne die aus eigenen Geldmarktfonds zurückgekauften Wertschriften belief sich auf CHF 431 Mio. und lag damit 9% über dem Wert des ersten Quartals 2010. Dazu beigetragen haben verbesserte Ergebnisse im Geschäft mit diversifizierten Anlagen, alternativen Anlagen und traditionellen Anlagen. Der Geschäftsaufwand sank gegenüber dem Vorjahresquartal um 10% auf CHF 419 Mio. aufgrund eines Rückgangs des Personal-, des Sach- und des Kommissionsaufwands. Die verwalteten Vermögen stiegen gegenüber dem Vorquartal um 2% auf CHF 436 Mia., was auf eine positive Marktentwicklung und die Netto-Neugelder zurückzuführen war.

Netto-Neugelder
Das Private Banking verzeichnete im ersten Quartal 2011 Zuflüsse an Netto-Neugeldern von CHF 18,0 Mia. Auf den Bereich Wealth Management Clients entfielen dabei Netto-Neugelder von CHF 15,7 Mia. Corporate & Institutional Clients verzeichnete Netto-Neugelder von CHF 2,3 Mia. Im Vergleich zum Ende des ersten Quartals 2010 stieg das verwaltete Vermögen um 1,3%, was auf Netto-Neugeldzuflüsse und positive Entwicklungen an den Aktien- und Anleihenmärkten zurückzuführen war. Diesem Ergebnis standen negative Wechselkursentwicklungen gegenüber, die in erster Linie durch die Schwäche des Euro und des US-Dollar während des Berichtszeitraums bedingt waren.

Das Asset Management verzeichnete im ersten Quartal 2011 Netto-Neugelder von CHF 4,5 Mia. Darin enthalten sind einerseits Nettozuflüsse von CHF 3,9 Mia. in traditionelle Anlagen, wobei Zuflüsse bei Multi-Asset-Class-Lösungen, Aktien und Anleihen teilweise durch Abflüsse beim schweizerischen Beratungsgeschäft neutralisiert wurden, sowie andererseits Zuflüsse von CHF 0,6 Mia. in alternative Anlagen. Hier wurden die Zuflüsse bei Immobilien, Rohstoffen und Exchange Traded Funds (ETFs) grösstenteils durch Private-Equity-Realisierungen und Abflüsse bei Hedge-Fonds aufgehoben. Gegenüber dem Ende des ersten Quartals 2010 blieben die verwalteten Vermögen unverändert. Die Netto-Neugeldzuflüsse und die positive Marktentwicklung wurden von negativen Wechselkursentwicklungen neutralisiert.

Das gesamte von der Credit Suisse Group verwaltete Kundenvermögen belief sich auf CHF 1’282,4 Mia. Damit entspricht es weitgehend dem Stand zum Ende des ersten Quartals 2010 bzw. liegt um CHF 29 Mia. oder 2,3% über dem Wert zum Ende des vierten Quartals 2010, was auf Netto-Neugeldzuflüsse und eine positive Marktentwicklung zurückzuführen ist.

Kapital und Liquidität
Die Credit Suisse verfügt weiterhin über eine sehr starke Kapitalbasis. Die BIZ-Kernkapitalquote betrug zum Ende des ersten Quartals 2011 18,2% im Vergleich zu 17,2% zum Ende des vierten Quartals 2010 bzw. 16,4% zum Ende des ersten Quartals 2010. Die Core-Tier-1-Ratio lag zum Ende des ersten Quartals 2011 bei 13,0% im Vergleich zu 12,2% zum Ende des vierten Quartals 2010. Das Eigenkapital stieg per Ende des ersten Quartals um CHF 0,8 Mia. auf CHF 34,1 Mia. gegenüber dem Wert des Vorquartals von CHF 33,3 Mia. Das latente Steuerguthaben wurde um CHF 0,8 Mia. abgebaut. Die risikogewichteten Aktiven gingen um 3% auf CHF 212,2 Mia. zum Ende des ersten Quartals 2011 zurück.

Die Credit Suisse Group hat eng mit der FINMA, ihrer hauptverantwortlichen Aufsichtsbehörde, und der Schweizerischen Nationalbank zusammengearbeitet, um die Konditionen zweier wegweisender Transaktionen zur Stärkung des Eigenkapitalpuffers festzulegen. Mit diesen im Februar bekannt gegebenen Transaktionen sollen die für Schweizer Grossbanken künftig geltenden Schweizer Kapitalanforderungen erfüllt werden. Damit konnte die Credit Suisse Group bereits mehr als 70% des maximalen Emissionsvolumens an bedingtem Wandlungskapital mit hohem Trigger, das im Rahmen der vorgeschlagenen Schweizer Regulierung vorgesehen ist, aufbringen.

Erträge aus divisionsübergreifender Zusammenarbeit
Die Erträge aus der Zusammenarbeit von Private Banking, Investment Banking und Asset Management betrugen im ersten Quartal CHF 1,1 Mia. und machen damit 14,1% der gesamten Nettoerträge aus.

* Ohne negative Fair-Value-Anpassungen von CHF 617 Mio. bzw. von CHF 467 Mio. nach Steuern auf eigene Verbindlichkeiten und Stand-alone-Derivate im Zusammenhang mit eigenen Finanzierungsverbindlichkeiten.

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