Wörth am Rhein – Das Mercedes-Benz Werk Wörth profitiert von der Erholung der Nutzfahrzeug-Konjunktur und verzeichnet gut gefüllte Auftragsbücher. Die gute Auftragslage sorgt für steigende Produktionszahlen und damit für einen höheren Personalbedarf, um alle Kundenaufträge fristgerecht, flexibel und effizient zu erfüllen. Werkleitung und Betriebsrat haben daher heute gemeinsam ein Zukunftspaket beschlossen: unter anderem die zusätzliche Beschäftigung von 1.000 Mitarbeitern.
Zum einen wurde die Erhöhung der Stammbelegschaft um 400 Mitarbeiter beschlossen. Dieser Bedarf wird durch die Übernahme von aktuell im Werk Wörth beschäftigten Zeitarbeitskräften gedeckt. Die ersten 250 Mitarbeiter werden bereits ab März in ein festes Beschäftigungsverhältnis übernommen und in verschiedenen Bereichen der Produktion eingesetzt. Weitere 150 feste Einstellungen erfolgen über die Sommermonate.
Zudem starten im Jahr 2011 über die Nachwuchsprogramme weitere 200 Nachwuchskräfte ihre berufliche Laufbahn im Werk Wörth. Dazu zählen neben der Ausbildung in technischen und kaufmännischen Berufen auch das Studium der Dualen Hochschule sowie das konzernweite Traineeprogramm CAReer.
Werkleiter Yaris Pürsün über die positive Entwicklung: „ Steigende Produktionszahlen lassen uns nicht nur wirtschaftlich wieder optimistisch nach vorne blicken. Als Jobmotor in der Region haben wir in den Jahren 2003 bis 2010 über 3.500 Mitarbeiter eingestellt. Nach dem sehr erfolgreichen Krisenmanagement bin ich froh, dass wir heute weitere 1.000 Mitarbeiter an Bord holen können und ihnen damit eine Zukunft bieten.“
Ulli Edelmann, Betriebsratsvorsitzender im Mercedes-Benz Werk Wörth ergänzt: „Mit den neuen Arbeitsplätzen entlasten wir unsere Mitarbeiter in der Fabrik und setzen ein Zeichen für die Zukunftsfähigkeit und Beschäftigung in der Südpfalz. Das ist gerade für junge Menschen in der heutigen Zeit wichtig. Unser Wörther Weg hat uns erfolgreich gemacht und wird uns auch in Zukunft helfen, die Fabrik gemeinsam mit den Menschen zu gestalten.“
Um die Belegschaft am Standort langfristig zu sichern und dem stark zyklischen Nutzfahrzeuggeschäft zu begegnen, wurde vereinbart, die Stammbelegschaft um bis zu 400 Zeitarbeitskräfte im Jahr 2011 zu ergänzen. Weitergeführt werden darüber hinaus auch die beiden Initiativen „Get in Job“ und die Weiterbildung zum Kraftfahrzeug-Service Mechaniker (KSM): So wird fachfremden Arbeitern in der Region der Eintritt in das Berufsleben ermöglicht. Yaris Pürsün: „Wir müssen die Entwicklung der Lkw-Märkte weiterhin genau beobachten und bei Bedarf kurzfristig sowohl nach oben als auch unten reagieren. Zeitarbeit ist dabei ein wichtiges Flexibilitätsinstrument, nur so haben wir die Möglichkeit, den Standort und die Stammbelegschaft langfristig zu sichern.
In den vergangenen Jahren haben wir sehr gute Erfahrungen mit Zeitarbeitskräften gemacht, so dass wir in den letzten acht Jahren sogar insgesamt 1.500 von ihnen fest einstellen konnten.“
„Aus unserer Sicht darf Leiharbeit aber nur temporäre Arbeitssspitzen ausgleichen und für einen begrenzten Zeitraum gelten. Sie muss Menschen eine Chance auf einen Arbeitsplatz bieten. Bei gleicher Arbeit darf es keine Unterschiede in der Bezahlung zwischen Zeitarbeitern und Stammmitarbeitern geben. Deshalb erhalten die Zeitarbeiter in unserem Werk den gleichen Stundenlohn und die Schichtzulagen“, erläutert Edelmann.
Teil des Zukunftspaktes ist auch die unbefristete Übernahme aller ausgelernten Jungfacharbeiter und die Aufstockung der bisherigen Ausbildungsplätze um weitere 100 Plätze. Diese sollen gestaffelt in den nächsten vier Jahren besetzt werden. „Gute berufliche Chancen sind ausschlaggebend für die Zukunftsperspektiven junger Menschen. Mit den zusätzlichen 100 Ausbildungsplätzen kommen wir dieser Verantwortung nach und stellen damit die Weichen für ein langfristiges Wachstum des Standorts“, so Pürsün. „Indem wir zusätzlich 100 Facharbeiter ausbilden, geben wir nicht nur mehr jungen Menschen eine Zukunft, sondern bündeln auch mehr notwendiges Know-how in unserem Werk“, ergänzt Edelmann.