Schweiz ruft Gaddafi auf, keine weitere Gewalt gegen Demonstrant anzuwenden

Das EDA ist tief besorgt über die jüngsten Entwicklungen in Libyen. Laut zahlreichen Berichten von Augenzeugen und Menschenrechtsorganisationen gehen die libyschen Behörden mit äusserster Härte und gezielter Gewalt gegen Menschen vor, die seit Tagen an Demonstrationen und Trauermärschen teilnehmen. Von Hunderten von Toten und Verletzten ist die Rede. Laut vorliegenden Informationen sind die Spitäler überfüllt.

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Das EDA verurteilt diese Gewalt gegen die Demonstrierenden aufs Schärfste. Den Berichten von Augenzeugen zufolge spielen sich auf den Strassen Szenen von inakzeptabler Gewalt ab. Das EDA ruft die Sicherheitskräfte in Libyen dazu auf, keine Gewalt gegen ihre Bürgerinnen und Bürger anzuwenden.

Schweiz hat eigene Erfahrungen mit Libyens Regime – Vorbereitungen für Gaddafi-Schiedsgericht werden auf Eis gelegt

Nach ihren eigenen Erfahrungen mit dem Regime in Tripolis, ist die Schweiz sich sehr bewusst, welchen Mut die Menschen aufbringen, die nun in Libyen auf die Strasse gehen und ihre demokratischen Rechte einfordern.

Die Vorbereitungsarbeiten zur Einsetzung des internationalen Schiedsgerichts, das die Schweiz akzeptieren musste, damit die beiden Schweizer Geiseln Libyen verlassen konnten, werden nun suspendiert.

Schweiz bittet Schweizer Libyen zu verlassen

Bei der Schweizer Botschaft in Tripolis sind insgesamt 46 Schweizer Bürgerinnen und Bürger gemeldet, wobei es sich in den meisten Fällen um Doppelbürger handelt. Mit ihnen allen hält die Botschaft den Kontakt aufrecht. Die Sicherheitslage in Libyen ist prekär – und die weitere Entwicklung ungewiss. Das EDA rät deshalb allen Schweizer Bürgerinnen und Bürgern, die sich derzeit im Land aufhalten, Libyen wenn möglich zu verlassen.

In seinen Hinweisen rät das EDA von jeglichen Reisen nach Libyen ab.

 

Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten

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