So sieht die SMS-Briefmarke aus – abschreiben nützt übrigens nichts, der Code ist nur einmal gültig. © HappyTimes
Nach einem erfolgreichen Pilotversuch (HappyTimes berichtete) führt die Schweizerische Post per 1. September 2014 die mobile Frankierung mit der SMS-Briefmarke definitiv ein. Per SMS wird ein Code angefordert, der ganz einfach auf dem Brief notiert wird. Die mobile Frankatur ist mit jedem Mobilfunkanbieter in der Schweiz möglich. Im einjährigen Pilotversuch stiess das Produkt auf grosses Interesse bei der mobilen Kundschaft: Über 100’000 Briefe wurden mit der SMS-Briefmarke frankiert.
Die Kundinnen und Kunden der Schweizerischen Post verlangen zunehmend nach elektronischen Produkten, die das physische Angebot ergänzen. Seit 2006 können mit WebStamp Briefmarken online gekauft und zu Hause ausgedruckt werden. Seit September 2013 hat die Post mit der SMS-Briefmarke die mobile Frankatur für Briefe getestet. Nach den positiven Erfahrungen und über 100 000 verkauften SMS-Briefmarken führt die Post das Produkt per 1. September 2014 für alle Mobilfunkanbieter definitiv ein.
So funktioniert die SMS-Briefmarke:
Wer einen A-Post-Standardbrief an eine Schweizer Adresse senden möchte, erstellt ein neues SMS, schreibt das Wort «MARKE» in den Textbereich und sendet das SMS an die Nummer «414». Dann erhält man sofort ein SMS von 414 zurück in dem ein Code steht. Der erhaltene Code wird oben rechts auf das Couvert oder die Karte notiert und schon ist die Sendung fertig frankiert! Der Code ist nur für einen Brief gültig.
- SMS mit Wort „MARKE“ an Nummer 414 senden
- Sie erhalten ein SMS zurück mit einem Code
- Code auf Couvert oben rechts schreiben (dieses „Rechts“ —> 🙂
- Brief einwerfen, fertig!
Einziger Mangel: A-Post Marke kostet Fr. 1.20
Leider kostet die SMS-Briefmarke 1 Franken zuzüglich 20 Rappen pro SMS, also 1.20 für einen A-Post-Brief, der ja sonst mit 1.00 Franken zu Buche schlägt. Und das trotz dem Umstand, dass die Post für die SMS-Briefmarke keine aufwändigen Marken mehr von Künstlerhand gestalten, drucken und ausstanzen muss, und die Märkli auch nicht mehr in die Postfilialen verteilen, dort vom Personal verkaufen, umständlich vom Bogen abreissen und Frau Müller einzeln in die klebrige Hand gedrückt werden müssen.
Vielleicht wird die Post die Preise ja später noch senken und das Programm vielleicht auch weiter ausbauen, damit man in Zukunft auch B-Post Briefe und Pakete einfach und unkompliziert per SMS frankieren kann.
Quelle: Die Schweizerische Post
Bild: © HappyTimes