Neuchâtel, 10.10.2013 (BFS) – Das Gesundheitsverhalten der Bevölkerung in der Schweiz hat sich in den letzten Jahren verbessert. So waren 2012 beinahe drei von vier Personen ausreichend körperlich aktiv, 10 Prozentpunkte mehr als noch 2002. Dies geht aus der „Schweizerischen Gesundheitsbefragung“ hervor, die das Bundesamt für Statistik (BFS) 2012 zum fünften Mal durchgeführt hat und bei dem 2012 rund 21‘500 Personen zu ihrem Gesundheitszustand und Gesundheitsverhalten befragt wurden:
Ein Volk von Sportskanonen: 56% der Bevölkerung treibt Sport!
56 Prozent der Bevölkerung ab 15 Jahren trieben 2012 Sport und sogar überragende 72 Prozent der Bevölkerung erfüllten die aktuellen Bewegungsempfehlungen. Damit ist der Anteil der Personen, welche sich in ihrer Freizeit ausreichend körperlich bewegten, seit 2002 um 10 Prozentpunkte gestiegen. Ein toller Wert! Der Anteil der Inaktiven ist im selben Zeitraum von 19 Prozent auf 11 Prozent gesunken.
Auch dank Rauchverbot: Weniger Belastung mit Passivrauchen
Der Anteil der Nichtrauchenden, die täglich mindestens eine Stunde dem Tabakrauch von Anderen ausgesetzt waren, lag 2012 bei 6 Prozent, während dieser 2002 noch 26 Prozent und 2007 16 Prozent betrug. 2012 rauchten insgesamt 28 Prozent der Bevölkerung, und bei den Männern war in den letzten 20 Jahren eine leichte Abnahme beobachtbar.
Verändert haben sich auch die Rauchgewohnheiten: Der Anteil der Personen, die mehr als 20 Zigaretten pro Tag rauchten, hat sich innert zweier Jahrzehnte von 18 Prozent auf 9 Prozent halbiert!
Anzahl Alkohol-Abstinent stabil – Abnahme der täglich Konsumierenden
Der Anteil der Abstinentinnen und Abstinenten ist etwa gleich geblieben wie 1992, jener der täglich Konsumierenden hat in den letzten 20 Jahren von 20 Prozent auf 14 Prozent abgenommen.
Wohlstandsproblem der reichen Schweizer: 41 Prozent der Schweizer Bevölkerung ab 15 Jahren hat zu viel Gewicht auf den Rippen. Männer waren davon häufiger betroffen als Frauen (51% gegenüber 32%).
Personen mit höherer Ausbildung waren übrigens weniger häufig von Übergewicht betroffen als solche ohne oder mit geringerer Bildung.
Da hilft also nur eines gegen das Übergewicht: Mehr Sport – oder mehr Bildung!
Quelle: Bundesamt für Statistik
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