Die Schweizerische Nationalbank in Bern © HappyTimes
Müssen die Schweizer bald keine Steuern mehr bezahlen, wenn die Nationalbank weiterhin solche Gewinne erzielt? Das sensationelle Quartalsergebnis der Nationalbank wurde durch den Gewinn auf den Fremdwährungspositionen von 11,2 Mrd. Franken geprägt.
Gewinn auf den Fremdwährungspositionen
Der Erfolg auf den Fremdwährungspositionen von insgesamt 11,2 Mrd. Franken war hauptsächlich auf Wechselkursgewinne von 5,2 Mrd. Franken sowie auf Bewertungsgewinne auf Aktien von 4,9 Mrd. Franken zurückzuführen. Der unbeschränkte Kauf vor allem von Euros erweist sich bei steigenden Kursen als wahrer Goldesel.
Der Wert der Anlagewährungen entwickelte sich uneinheitlich. So stiegen der US-Dollar seit Jahresbeginn gegenüber dem Franken um 4% und der Euro um 0,9%. Die Wechselkursgewinne auf diesen beiden anteilsmässig wichtigsten Währungen überwogen die Verluste auf dem japanischen Yen und dem britischen Pfund.
Die Konzernrechnung wies 1,7 Mrd. Franken an Zinserträgen und 0,2 Mrd. Franken an Dividendenerträgen auf. Die Kurse auf Obligationen und Aktien entwickelten sich unterschiedlich. Auf Zinspapieren und –instrumenten resultierte ein Verlust von 0,9 Mrd. Franken. Die Beteiligungspapiere und –instrumente dagegen profitierten weiter vom günstigen Börsenumfeld und trugen mit 4,9 Mrd. Franken zum Erfolg bei.
Geringer Bewertungsverlust auf dem Goldbestand
Auf dem mengenmässig unveränderten Goldbestand entstand ein Bewertungsverlust von 0,1 Mrd. Franken. Das Gold wurde per Ende März 2013 zu 48 762 Franken pro Kilo gehandelt (Ende 2012: 48 815 Franken).
Verlust auf den Frankenpositionen
Der Verlust auf den Frankenpositionen von insgesamt 21 Mio. Franken setzte sich im Wesentlichen aus Kursverlusten von 39 Mio. Franken und Zinserträgen von 20 Mio. Franken zusammen.
Stabilisierungsfonds: Ramschpapiere erweisen sich weiterhin als Goldgrube
Das Darlehen an den Stabilisierungsfonds konnte im ersten Quartal weiter von 4,4 Mrd. Franken auf 3,3 Mrd. Franken reduziert werden, und das Gesamtrisiko für die SNB ging von 5,1 Mrd. Franken auf 4,0 Mrd. Franken zurück. Der Stabilisierungsfonds weist einen Quartalsgewinn von 582 Mio. US-Dollar aus, der Beitrag zum Konzernergebnis beträgt 182 Mio. Franken.
Konzerngewinn von 11,2 Milliarden Franken
Per Ende März 2013 resultierte – vor der Zuweisung an die Rückstellungen für Währungsreserven – ein Konzerngewinn von 11,2 Mrd. Franken.
Das Ergebnis der Nationalbank ist überwiegend von der Entwicklung der Gold-, Devisen- und Kapitalmärkte abhängig. Starke Schwankungen sind deshalb die Regel und Rückschlüsse auf das Jahresergebnis nur bedingt möglich.
Quelle: Schweizerische Nationalbank
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