242 Modeunternehmen weltweit verzichten zukünftig auf Echtpelz

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„Mein Pelz gehört mir!“ – Europäischer Nerz 

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242 Modeunternehmen weltweit verpflichten sich zum Verzicht auf Echtpelz. Das Jahr 2012 ist seit der Lancierung des internationalen „Fur Free Retailer Program“ vor sechs Jahren das Erfolgreichste: Mehr als 50 Anbieter haben in diesem Jahr eine Pelzfrei-Vereinbarung unterzeichnet. Der Schweizer Tierschutz STS ist Partner des Programms und koordiniert die Aktivitäten in der Schweiz.

35 Millionen Nerzfelle wurden im vergangenen Jahr allein in Europa produziert. 2005 waren es noch 27,5 Millionen. Schätzungen gehen davon aus, dass jährlich 100 Millionen Tiere weltweit unter grausamen Bedingungen für ihren Pelz gezüchtet und getötet werden. Nerze, Füchse und Marderhunde vegetieren in der Pelztierzucht in winzigen, strukturlosen Drahtkäfigen, Gitter an Gitter mit ihren Artgenossen. Nach wenigen Monaten Lebenszeit werden sie während der sogenannten Pelzernte auf oft grausame Weise getötet.

Garantiert echtpelzfreie Mode

Anstelle des klassischen Pelzmantels zeigt sich Echtpelz heute vor allem als Besatz an Kragen, Kapuzen, Aufschlägen, Schuhen und Mützen. Bunt gefärbt oder geschoren sind solche Verzierungen für Verbraucher kaum noch als Echtpelz erkennbar. Hier setzt das „Fur Free Retailer Program“ an und bietet eine Orientierungshilfe: Das pelzfrei-Label erhalten ausschliesslich Unternehmen, die sich schriftlich zum Verzicht auf Echtpelz verpflichten. Verbraucher, die tierfreundlich und verantwortungsbewusst einkaufen möchten, können anhand der „Fur Free Retailer“-Listen gezielt pelzfreie Anbieter identifizieren und unterstützen.

Führende Modemarken wie H&M und Chicoree verzichten auf Pelz

Im Rahmen des „Fur Free Retailer Program“ informiert der Schweizer Tierschutz STS über pelzfreie Unternehmen in der Schweiz. Dazu gehören führende Modemarken wie H&M, Esprit, American Apparel, Blue Dog, Schild oder Chicoree. „Immer mehr Unternehmen, auch in unserem Land, beziehen klar Stellung gegen die Verwendung von Pelz in der Mode“, so Heinz Lienhard, Präsident Schweizer Tierschutz STS. „Das Rekordjahr für das pelzfrei-Label belegt, dass viele Modeunternehmen mit hohen ethischen Standards bereit sind, ein klares Zeichen für den Tierschutz zu setzen.“ Besonders erfreulich ist die entgegen den Modetrends der Saison steigende Zahl und die international grosse Bandbreite – von Sportbekleidung bis zu Umstandsmode – der Anbieter, die keinen Echtpelz mehr verkaufen.

Weitere Informationen unter: www.furfreeretailer.com 

 

Quelle: STS
Bild: © Nicolai Meyer / Wikipedia

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