Neuchâtel, 06.08.2012 (BFS) – Im Jahr 2011 zählte die Schweiz 57’600 Landwirtschaftsbetriebe wovon die Anzahl der Bio-Betriebe im Jahr 2011 um 98 Einheiten auf 5760 Betriebe gestiegen ist. Damit machen Biobetriebe nun schon bereits rund 10 Prozent sämtlicher Betriebe aus! Ein Erfolg für die gesunde Ernährung und tiergerechte Haltung.
Auch Freiland-Gemüse boomt: Mit einer Zunahme von 6 Prozent auf über 10’000 ha hat sich die Fläche für gesundes Freilandgemüse zwischen 2010 und 2011 signifikant vergrössert. Und noch ein Erfolg für die Landwirtschaft: Im gleichen Zeitraum hat der Geflügelbestand um rund eine halbe Million Tiere auf 9,5 Millionen zugenommen. Diese Ergebnisse gehen aus der landwirtschaftlichen Betriebsstrukturerhebung 2011 des Bundesamtes für Statistik (BFS) hervor.
Die Schweiz ein Land von Bauern und Bäuerinnen: 57’600 Landwirtschaftsbetriebe
Im Jahr 2011 wurden in der Schweiz 57’600 Landwirtschaftsbetriebe mit insgesamt 164’000 Beschäftigten (davon 56% mit einem Teilzeitpensum unter 75%) registriert. Das sind etwas weniger Betriebe als letztes Jahr – doch die Statistik kann täuschen, denn viele Landwirtschaftsbetriebe fusionieren heute um gemeinsam rentabler arbeiten zu können. Das zeigt der Umstand, dass die landwirtschaftliche Nutzfläche (LN) seit 2010 nahezu unverändert geblieben ist (1’051’900 ha).
Bündner führen beim Bio-Anbau
Im Jahr 2011 haben rund 10 Prozent der Landwirtschaftsbetriebe (5760), und damit 98 mehr als im Vorjahr, nach den Richtlinien der biologischen Landwirtschaft gearbeitet. Diese Produktionsart erstreckte sich auf 11 Prozent (116’200 ha) der gesamten LN. An vorderster Position steht der Kanton Graubünden, der alleine 22 Prozent (1290 Einheiten) der Bio-Betriebe der Schweiz und 30’900 ha biologische LN – rund 56 Prozent der LN des Kantons – abdeckt.
Mit der Zunahme von 98 Einheiten zwischen 2010 und 2011 ist die Zahl der Bio-Betriebe wieder angestiegen. Auch die biologisch bewirtschaftete LN (116’200 ha) hat zugenommen.
Über 10’000 ha für Freilandgemüse – Steigerung um 18%
Die landwirtschaftliche Nutzfläche der Schweiz umfasst 612’400 ha Naturwiesen und Weideland und 269’500 ha offene Ackerfläche. Der Rest entfällt auf Kunstwiesen (133’500 ha) und Dauerkulturen (23’500 ha) wie Reben und Obstanlagen. Mit einer Gesamtfläche von 1’051’900 ha im Jahr 2011 war die LN nahezu gleich gross wie im Jahr 2010 (1’051’700 ha). Der Verlust an offenen Ackerflächen (-2500 ha) wurde durch die Zunahme der Kunstwiesen (+1800 ha) teilweise kompensiert.
Die Kategorie Freilandgemüse weist eine Zunahme von 5,8 Prozent (+550 ha) im Vergleich zum Vorjahr auf und verbuchte im Jahr 2011 insgesamt 10’000 ha (1% des Totals der LN). Seit dem Jahr 2000 hat der schweizerische Gemüseanbau damit 1550 ha dazugewonnen (+18%).
Schweizer essen gesundes Geflügel: Zunahme des Geflügelbestandes um eine halbe Million
Anfang Mai 2011 erreichte der Geflügelbestand 9,5 Millionen, was rund eine halbe Million mehr ist als im Mai 2010 (+4,9%). Diese Zunahme ist in erster Linie auf die grössere Zahl der Poulets zurückzuführen (+404’000 auf 5’984’000 Tiere).
Der Rinderbestand blieb mit 1’577’400 Tieren im Jahr 2011 relativ stabil (-0,9% gegenüber dem Vorjahr), der durchschnittliche Bestand pro Betrieb nahm jedoch weiter zu, von 38,7 Tieren im Jahr 2010 auf 39,1 Tiere pro Halterin bzw. Halter im Jahr 2011.
Quelle: Bundesamt für Statistik
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