Die Schweiz erhöht ihre Hilfe zur Bekämpfung der ländlichen Armut in Entwicklungsländern

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Die Schweiz erhöht ihre Hilfe zur Bekämpfung der ländlichen Armut in den Entwicklungsländern. Der Bundesrat stimmte am Mittwoch einem Beitrag an den internationalen Agrarentwicklungsfonds (IFAD) in der Höhe von 28.5 Millionen Franken für die nächsten drei Jahre zu.

Trotz substanzieller Verbesserungen leben nach wie vor 1,4 Milliarden Menschen in extremer Armut, mehr als 70% in ländlichen Gebieten in Entwicklungsländern. Davon sind rund 925 Millionen unterernährt. Aufgrund der rückläufigen Investitionen im Agrarbereich in den letzten Jahren können viele der am wenigsten entwickelten Länder bis 2015 das zur Reduktion von Hunger und Armut vereinbarte Millenniumsentwicklungsziel (MDG) ohne substanzielle Erhöhung der Unterstützung des Landwirtschaftssektors und insbesondere der kleinen Familienbetriebe nicht erreichen.

Der IFAD, der gleichzeitig als internationale Finanzinstitution und als Sonderorganisation des UNO-Systems auftritt, ist seit seiner Gründung 1977 ein wichtiger multilateraler Partner der Schweiz, wenn es um Anstrengungen zur Bekämpfung der ländlichen Armut geht. Bis heute hat der IFAD Darlehen und Beiträge an innovative Projekte im Bereich der landwirtschaftlichen und ländlichen Entwicklung in Höhe von 12.9 Milliarden Dollar geleistet.

Der Auftrag und die Aktivitäten des Fonds zielen ganz spezifisch darauf ab, die Autonomie der armen ländlichen Bevölkerung in Entwicklungsländern zu erhöhen. Dies soll durch eine Verbesserung ihrer Einkommenslage und der Ernährungssicherheit erreicht werden. Mit den IFAD-Investitionen soll der Zugang zu natürlichen Ressourcen, namentlich Wasser und Boden, zu neuen Landwirtschaftstechnologien und zu einem breiten Angebot an ländlichen Finanzdienstleistungen erleichtert werden.

Dank der Unterstützung des IFAD konnten Millionen von Menschen in ländlichen Regionen ihre Lebensbedingungen nachhaltig verbessern: mehr Einkommen, bessere Verfügbarkeit von Nahrungsmitteln, Berufsbildungsmöglichkeiten usw. Der IFAD ist in folgenden Weltregionen tätig: Subsahara-Afrika, Asien und Pazifik, Lateinamerika und Karibik, Naher Osten, Nordafrika, Zentralasien und Osteuropa. Verschiedene unabhängige Evaluationen, die kürzlich durchgeführt wurden, beurteilen die Aktivitäten des IFAD als effizient und wirksam.

Aus all diesen Gründen entschied der Bundesrat, seinen Beitrag zur 9. Wiederauffüllung des IFAD für den Zeitraum 2013–2015 auf 28.5 Millionen zu erhöhen. Seit 2002 lag der Beitrag der Schweiz unverändert bei 21.3 Millionen für jeweils drei Jahre.

Die vorgeschlagene Erhöhung des Schweizer Beitrags dürfte auch die Einflussnahme der Schweiz auf die strategischen Ausrichtungen des Fonds erhöhen.

Quelle: EDA
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