Schwangere Köchinnen sollen besser geschützt werden

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Eine neue Studie zeigt, dass gewerbliche Induktionskochherde das Kochfeld überragende Magnetfelder erzeugen, die das Kochpersonal belasten; vor allem schwangere Köchinnen. Die Studie zeigt auch eine etwas (zu) einfache Lösung für das Problem auf: Schwangere Köchinnen sollen einfach nicht am Induktionsherd stehen.

Eine gemeinsame Studie des Staatssekretariates für Wirtschaft SECO und des Bundesamtes für Gesundheit BAG zeigt, dass Köchinnen und Köche beim Arbeiten an gewerblichen Induktionskochherden Magnetfeldbelastungen ausgesetzt sind, die teilweise über dem aktuellen Grenzwert liegen. Sie hat zudem gezeigt, dass mit geeigneten Massnahmen die Belastung durch Magnetfelder verringert werden kann.

Magnetfelder durchdringen nicht nur Pfannen sondern auch Menschen

Induktionskochherde, welche die Pfannen mittels Magnetfeldern erhitzen, werden zunehmend in gewerblichen Küchen eingesetzt. Aus physikalischen Gründen treten diese Magnetfelder auch neben dem Herd auf. Sie durchdringen die am Herd stehenden Köchinnen und Köche und erzeugen elektrische Körperströme. Die vorliegende Studie hat gewerbliche Induktionskochherde ausgemessen und untersucht, ob die Körperströme den Arbeitsplatzgrenzwert einhalten. Die Resultate zeigen, dass dieser Grenzwert bei einem Teil der Herde überschritten ist.

Schwangere Köchinnen: beträchtliche Grenzwert-Überschreitungen für Mutter und ungeborenes Kind

Besonderes Augenmerk hat die Studie auf schwangere Köchinnen gerichtet. Ihre Belastung wurde mit dem strengeren Grenzwert für die Allgemeinbevölkerung verglichen, da nebst der Köchin auch das ungeborene Kind zu schützen sind. Die Studie untersuchte allfällige Grenzwertüberschreitungen bei der Mutter und beim ungeborenen Kind im dritten, siebten und neunten Monat. Dabei zeigte sich, dass sowohl bei der Mutter wie auch beim ungeborenen Kind im siebten und neunten Monat teilweise beträchtliche Grenzwertüberschreitungen auftreten.

Belastung soll schon bei der Herstellung verringert werden

Um heutige gewerbliche Induktionskochherde sicher betreiben zu können, soll die Magnetfeldbelastung im Rahmen des Gesundheitsschutzes in den Gastronomie-Betrieben verringert werden. Im Vordergrund stehen technische Verbesserungen bei der Kochherdherstellung: Die Studie hat beispielsweise gezeigt, dass sich die Magnetfelder mit geeigneten technischen Abschirmungen reduzieren lassen.

Weitere organisatorische Massnahmen

Zusätzlich könnte mit organisatorischen Massnahmen erreicht werden, dass schwangere Köchinnen nicht an Induktionskochherden arbeiten müssen. Empfehlungen an das Kochpersonal, wie sich Induktionskochherde strahlungsarm bedienen lassen, sind aus arbeitstechnischen und ergonomischen Gründen nur begrenzt anwendbar.

Quelle: Staatssekretariat für Wirtschaft
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