Studie zeigt: Freunde fördern körperliche Aktivität bei Kindern

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Italienische Forscher haben soziale Mechnanismen aufgedeckt, mit denen sich Fettleibigkeit durch gegenseitige Solidarität bekämpfen lässt. Geforscht wurde an Kindern im Alter zwischen 9 und 11 Jahren, die zu vermehrter körperlicher Bewegung angeregt wurden. In das Experiment involviert waren 350 italienische Grundschüler, die sieben Wochen lang einen Bewegungssensor am Körper trugen. Die Studie wurde in Zusammenarbeit mit der Cambridge Universität durchgeführt.

Sportliche Aktivität wurde mit der Vergabe von Punkten belohnt, die sowohl individuell als auch kollektiv zugeteilt wurden. Dabei wurden auch Punkte an solche Kinder vergeben, deren engste Freunde sich beim Sport vermehrt Mühe gaben.

"Es hat sich gezeigt, dass die kollektive Vergabe zu weitaus besseren Ergebnissen führt als die individuelle", erklärt Projektleiterin Eugenia Polizzi. Dabei wurde eine Leistungssteigerung von durchschnittlich 52 Prozent gemessen. Ausserdem liessen sich deutliche Unterschiede zwischen den Geschlechtern feststellen: Während bei den Mädchen die Verbesserungen im Verhältnis zur besten Freundin am deutlichsten ausfielen, waren es bei den Jungen eher die Leistungsanreize im Verhältnis zu den Mannschaftskameraden.

"Erklärbar sind diese Unterschiede mit der geschlechterbedingten Art, sich soziale Netzwerk aufzubauen", meint Polizzi abschließend. Während bei den Mädchen das enge Verhältnis zur Freundin im Vordergrund steht, sind es bei den Jungen die Verhaltensmuster innerhalb einer Mannschaft. Die Studie ist in Zusammenarbeit mit der Gemeinsamen Forschungsstelle der EU-Kommission und der University of Cambridge durchgeführt worden. Details wurden in "Nature Human Behaviour" veröffentlicht.

Quelle: Nature Human Behaviourvolume 2, pages778–787 (2018) "Network interventions for changing physical activity behaviour in preadolescents"

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