(Grosse Bildergalerie der Festakte in Airolo und Göschenen!) Die Tunnelbohrmaschinen für den Bau des neuen Gotthardtunnels 2027 wurden am 14. Februar 2025 gestartet und der Bau für die zweite Schweizer Gotthardröhre läuft auf Hochtouren! Gebohrt wird von beiden Seiten des Gotthards aus. Die Bohrmaschinen fressen sich durch den harten Gotthard-Granit und sollen in zwei Jahren, im Frühling 2027, auf den Millimeter genau in der Mitte aufeinander krachen. Wenn alles gut läuft und sich niemand verrechnet hat. Und wenn sie sich nicht in der Mitte tüpfen, haben wir dann halt 3 Gotthardröhren. Bis wir mit dem Auto durch die neue Röhre düsen können, wird es aber 2030.
Festlicher Akt mit Bundesrat Rösti
Am 14.02.2025 wurden in Göschenen und Airolo die beiden Tunnelbohrmaschinen für den neuen Gotthardtunnel gestartet. Zahlreiche Gäste und die Mitarbeiter der Bauunternehmen nahmen an den Feierlichkeiten an beiden Tunnelportalen teil. Bundesrat und UVEK-Vorsteher Albert Rösti betonte die Symbolträchtigkeit des Projekts und wünschte allen Beteiligten viel Erfolg auf dem Weg zur Tunnelmitte. Nach dem ersten Gotthard Autotunnel, dem langen NEAT Bahn Gotthard Basistunnel , ist es bereits das dritte Mal, dass die Schweiz eine Tunnelröhre quer durch die Alpen baut.

Neue Gotthardröhre – 5 Jahre Vorbereitung, 2 Jahre bohren
Nach fünfjähriger Vorbereitung beginnt heute der Hauptvortrieb für die zweite Röhre des Gotthard-Strassentunnels. Mit der offiziellen Andrehfeier für die beiden Tunnelbohrmaschinen (TBM) in Göschenen und Airolo lanciert das Bundesamt für Strassen ASTRA als Bauherrin das eigentliche Kernstück des Projekts: den Ausbruch der zweiten Röhre.
Tunnelborhmaschine frisst täglich ein 12 Meter hohes Loch durch 18 Meter Gotthard-Granit
Die beiden Tunnelbohrmaschinen haben einen Durchmesser von rund 12,3 Metern, das gibt ein Loch von der Höhe eines 3-stöckigen Wohnblocks. Jeden Tag fräsen beide Maschinen ein so grosses Loch 18 Meter lang durch den härtesten Gotthard-Granit. Die Maschinen besitzen selber ein wahnsinniges Gewicht von ca. 2000 Tonnen. Gestartet wird von Norden und von Süden. Bis sie sich treffen werden, legen die beiden Monster eine Strecke von sieben bis acht Kilometern zurück und passieren dabei jeweils eine rund 350 Meter lange geologische Störzone, welche im konventionellen Verfahren mit Baggern ausgebrochen wird. Die Tunnelraupen werden durchschnittlich 18 Meter Gotthard Gestein pro Tag fressen und sollen im Frühling 2027 ihr Ziel in der ungefähren Mitte erreichen.

Durchschlag im Frühling 2027 geplant – 2030 erst wird der neue Gotthardtunnel eröffnet
Der feierliche Durchschlag ist für den Herbst 2027 vorgesehen. Und wann wird der neue Gotthardtunnel denn nun endlich eröffnet? Erst im Jahr 2030 soll die Fahrbahn dann geteert, Striche aufgemalt und Beleuchtungen montiert sein, und die zweite Gotthardröhre wird für den Verkehr freigegeben. Dann sausen die Autos und Lastwagen aber nicht endlich richtungsgetrennt durch 2 Röhren, sondern es wird die bestehende alte Röhre geschlossen und restauriert.

Festakt zum Start der Gotthard Tunnelbohrmaschinen mit Bundesrat Rösti
Am Festakt zur Andrehung der beiden Tunnelbohrmaschinen war Bundesrat Albert Rösti vor Ort. Er schwang natürlich eine Rede und stellte die neue Pionierleistung am Gotthard ins Zentrum. Es reicht ja nicht, dass die Schweizer einen riesigen Tunnel durch die Schweizer Alpen gebuddelt haben, nein, die verrückten Helvetier machen es noch ein zweites Mal. Die zweite Röhre diene der Vollendung der Vision, die Schweizer Regionen und insbesondere das Tessin ganzjährig zu verbinden. «Ganz zu schweigen vom grossen Sicherheitsgewinn», so der UVEK-Vorsteher. Zusammen mit den Regierungspräsidenten der Kantone Uri und Tessin, Christian Arnold sowie Christian Vitta, hob er die ausgeprägten Fachkompetenzen aller Projektbeteiligten hervor und dankte auch der lokalen Bevölkerung für Geduld und Vertrauen.
Gemeinsam mit den Gemeindepräsidenten von Airolo und Göschenen, dem Gesamtprojektleiter und Vertretern der Bauunternehmen starteten sie schliesslich die Tunnelbohrmaschinen: Glück auf für die bevorstehenden Arbeiten!

Mega Auftrag und unzählige Baujobs im Norden und Süden – Grosse Bedeutung für die Schweizer Bauwirtschaft
Die mehrjährigen Vorarbeiten umfassten unter anderem die Umlegung des Service- und Infrastrukturstollens, den Ausbruch der Zugangsstollen zu den beiden Störzonen sowie den Aufbau der komplexen Infrastruktur zur Bewirtschaftung des Ausbruchmaterials. Die letzten Monate waren geprägt von der Anlieferung und Montage der beiden Tunnelbohrmaschinen. Die monströsen Tunnelbaumaschinen haben übrigens nicht die Schweizer erfunden. Sondern sie stammen vom Hersteller Herrenknecht aus Deutschland.
1 Milliarde Franken an Baukosten für den neuen Gotthard-Tunnel 2.0
Der nun beginnende Hauptvortrieb startet zeitgleich von beiden Tunnelseiten. Auf der Nordseite ist die «ARGE secondo tubo», bestehend aus den Unternehmen Implenia Schweiz AG sowie Frutiger AG, mit den Arbeiten im budgetierten Umfang von rund 467 Millionen Franken beauftragt. Auf der Südseite werden die Arbeiten durch das «Consorzio Gottardo Sud» durchgeführt, das aus den Unternehmen Marti Tunnel AG, Mancini & Marti SA sowie Ennio Ferrari SA besteht. Das Auftragsvolumen beläuft sich auf rund 499 Millionen Franken.
Mit gesamthaft also fast einer Milliarde Franken sind die beiden Baustellen für die zweite Gotthardöhre von grosser Bedeutung für die Schweizer Baubranche. Sie gehören zu den wichtigsten Vergaben der letzten Jahre in den beiden Kantonen Tessin und Uri und werden unzählige Jobs schaffen bis der grosse Durchbruch endlich geschafft ist und der neue Gotthardtunnel 2030 endlich eingeweiht und mit dem Auto durchfahren werden kann.
Bildergalerie: Seite Airolo – neuer Gotthardtunnel Schweiz Anstich und Baubeginn 2025
Bildergalerie: Seite Göschenen – neuer Gotthardtunnel Schweiz Anstich und Baubeginn 2025
Bilder: © ASTRA Bundesamt für Strassen































