Ingenieure machen Ägyptische Wüste grün – Fruchtbares Land aus Wüstensand

Wüste begrünen Ägypten

Schwerter zu Pflugscharen und Wüste in fruchtbares Land. Frei nach diesen biblischen Mottos haben sich Ingenieure aus Ägypten und China im Wüstenhinterland von Kom Ombo, Ägypten, ans Werk gemacht und erschaffen üppiges Grün inmitten weiter, trockener Landschaft. 500 Brunnen haben sie mit neuster Technik, die eigentlich für Öl- und Gasbohrtürme verwendet wird, bereits gebohrt.

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„Weizen voller Vitalität und Hoffnung“

„Früher war dieser Ort eine trockene Wüste ohne Vegetation. Jetzt, mit der Bewässerung mit Brunnenwasser, wachsen hier Nutzpflanzen wie Weizen voller Vitalität und Hoffnung“, sagte Ahmed El-Sadani strahlend. Der 30-jährige Sadani ist stellvertretender Leiter des Assuan-Wasserbrunnenprojekts der ZPEC-Niederlassung (Chinas Zhongman Petroleum and Natural Gas Group Corp., Ltd.) in Ägypten und verantwortlich für die Leitung von sechs Brunnenbohrteams vor Ort.

Bereits über 500 Brunnen helfen die Wüste zu begrünen und Farmland zu gewinnen

Ägypten, Heimat von über 110 Millionen Menschen, steht vor der gewaltigen Aufgabe, mehr Land für die Landwirtschaft zu erschliessen, da derzeit nur 5 Prozent seines Territoriums bebaubar sind. Um die Abhängigkeit von Lebensmittelimporten zu verringern, hat das Land seine Initiativen zur Wüstengewinnung seit 2015 beschleunigt.

Seit 2016 wurden deshalb mehr als 540 Brunnen in ganz Ägypten gebohrt. Von der Sinai-Halbinsel bis zu den Provinzen Minya, Matrouh und Assuan. Durch unterirdisches Wasser bewässert, hat sich die einst öde Wüste im Wirkungsbereich der Ingenieure in fruchtbares Land verwandelt.

200 Mitarbeiter bohren 24 Stunden am Tag nach Wasser in der Wüste

Am Standort Kom Ombo gibt es sechs Bohrteams mit mehr als 200 chinesischen und ägyptischen Mitarbeitern, sagte Zhao Wutao, General Manager der ZPEC-Niederlassung in Ägypten. Die Bohrinseln sind 24 Stunden am Tag in Betrieb, wobei die Arbeiter in zwei Schichten arbeiten.

Die Chinesische ZPEC Company (Zhongman Petroleum and Natural Gas Group Corp.) bohrt eigentlich nach Öl und Gas, doch ihre Bohrtürme können auch zum Bohren nach Wasser benützt werden. ZPEC hat damit offenbar eine Marktlücke zur Gewinnung und Nutzbarmachung von Wüstenland entdeckt.

Brunnen Bohren in der Wüste ist eine Herkules-Aufgabe

Das Bohren von Brunnen in der Wüste ist keine leichte Aufgabe. Zhao Wutao erklärt, dass man stundenlang mit GPS-Geräten durch die weglose Wüste wandern müsse, um Brunnenstellen zu finden. Der Transport der Bohrausrüstung ist eine weitere Herausforderung. „Ein großes Bohrgerät wiegt 500 Tonnen und muss in Einzelteile zerlegt werden, bevor es mit 25 Fahrzeugen transportiert werden kann. Der Transport von unserem über 1.000 Kilometer entfernten Arbeitsgebiet in Zentral- und Nordägypten dauert 10 Tage“, fügte er hinzu.

Wir freuen uns, dass die Einheimischen vom Brunnenwasser profitieren können.

Zhao Wutao, ZPEC

„Wir freuen uns, dass die Einheimischen vom Brunnenwasser profitieren können“, sagte Zhao. Das Engagement der Ingenieure trägt dazu bei die landwirtschaftlichen Entwicklung Ägyptens zu verstärken, um mehr Arbeitsplätze zu schaffen und damit weiter zur Ernährungssicherheit des Landes beizutragen.

Quelle: Xinhua News „Chinese drilling team turns Egypt’s desert into farmland“
Bild: © ZPEC via Xinhua News

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