Im Oktober 2024 schossen die Exporte dank Chemie-Pharma saisonbereinigt um 10,2 Prozent
in die Höhe, womit sie ein neues Rekordniveau erreichten. In den drei Monaten zuvor hatten die Ausfuhren noch zur Schwäche geneigt. Die Importe wuchsen derweil gegenüber dem September um 1,8 Prozent. Aufgrund der sehr ungleichen Entwicklung zwischen den Ein- und Ausfuhren resultierte in der Handelsbilanz mit 6,0 Milliarden Franken ein neuer Rekordüberschuss.
Positive Gesamtentwicklung der Schweizer Exporte
Im Oktober 2024 legten die Exporte saisonbereinigt um 10,2 Prozent zu (real: +11,2 Prozent). Damit überschritten sie erstmals seit September 2023 wieder die 24-Milliarden-Franken Marke. Gleichwohl tendiert die Entwicklung mit Blick auf die vergangenen sechs Monate insgesamt zur Stagnation. Die Importe stiegen gegenüber dem Vormonat um 1,8 Prozent (real: +0,7 Prozent). Die Handelsbilanz schloss mit einem neuen Rekordüberschuss von 6,0 Milliarden Franken.
Breiter Export-Anstieg im Oktober 2024
Der Anstieg im Oktober 2024 war relativ breit gestreut, wiesen doch sieben der elf Hauptsparten eine Zunahme auf. Dennoch stammte der dominierende Teil des Wertanstiegs von den chemisch-pharmazeutischen Produkten. Hier stach die Gruppe Roh- und Grundstoffe hervor, deren Exporte binnen Monatsfrist um 1,8 Milliarden Franken zulegten. Aber auch die Medikamentenausfuhren erhöhten sich um 477 Millionen Franken. Dagegen resultierte in der Sparte immunologische Produkte ein Minus von 466 Millionen Franken. Während die seit April 2024 stagnierenden Exporte von Bijouterie und Juwelierwaren um 254 Millionen Franken wuchsen, stiegen jene von Uhren um 104 Millionen Franken. Im Plus standen zudem die Lieferungen von Maschinen und Elektronik sowie Fahrzeugen.
Exporte nach Europa steigen um 16 Prozent
Bezogen auf die bedeutendsten Absatzregionen zeigten sich drei Geschwindigkeiten: Während
die Exporte nach Europa um 16,1 Prozent und jene nach Nordamerika um 7,4 Prozent stiegen
(USA: +7,9 Prozent), stagnierten die Ausfuhren nach Asien (+0,3 Prozent). In Europa entfiel
praktisch der gesamte Zuwachs allein auf Slowenien, wohin doppelt so viel exportiert wurde
wie noch im Vormonat. Mit einem Absatz von 4,4 Milliarden Franken avancierte das Land im
Berichtsmonat zum wichtigsten Abnehmer von Gütern (Chemie-Pharma) aus der Schweiz. In
Asien konnten Mehrverkäufe u. a. nach Japan gefeiert werden. Jedoch beklagte man zugleich rückläufige Exporte nach China, Singapur und Saudi-Arabien.
Medikamente für 890 Millionen Franken importiert
Die Importentwicklung war zweigeteilt, lag doch die eine Hälfte der Sparten im Plus und die andere
im Minus. Für den Gesamtanstieg zeigten sich wiederum die chemisch-pharmazeutischen
Produkte verantwortlich. Der Medikamentenbereich steuerte gleich 890 Millionen Franken bei.
Allerdings reduzierten sich zugleich die Einfuhren von immunologischen Produkten um 373
Millionen Franken. Eine Zunahme wiesen ausserdem die Importe in den Sparten Bijouterie
und Juwelierwaren, Nahrungs- und Genussmittel sowie Metalle aus. Die Nahrungs- und Genussmittel zeigten einen Aufwärtstrend.
Auch importseitig fiel die geografische Entwicklung differenziert aus. So nahmen die Bezüge
aus Europa um 4,8 Prozent zu, während jene aus Asien insgesamt stagnierten (+0,4 Prozent).
Gar rückläufig waren die Einfuhren aus Nordamerika (–10,1 Prozent; USA: –11,9 Prozent). In
Europa stiegen die Importe aus Slowenien um 648 Millionen Franken (Pharma) und jene aus
den Niederlanden um 99 Millionen Franken.