Bern, 05.07.2011 – Im Jahr 2010 haben belastende Tierversuche in der Schweiz um 14,1 % abgenommen. Auch die Gesamtzahl an Tierversuchen hätte ebenfalls um 1429 Tiere abgenommen, doch wurde ein grosser Praxis- und Fütterungsversuch mit Geflügelherden im Kanton Luzern durchgeführt, an dem 57’000 Tiere teilnahmen, die es sich sicher schmecken liessen.
Hochschulen und Spitäler zweitgrösster Anteil an Tierversuchen
40% der Versuchstiere wurden in der Industrie eingesetzt, gut 30% an Hochschulen und Spitälern und 16% in der Nutztierproduktion.
Vögel, insbesondere Geflügel, wurden in 16% der Fälle eingesetzt und zwar im Rahmen von Fütterungsversuchen und Studien zur tiergerechten Haltung, was den Tieren bestimmt gefallen hat und dem Bild, das wir gemeinhin von Tierversuchen vor Augen haben, zum Glück nicht entspricht.
Bewilligungen für Tierversuche werden durch die kantonalen Behörden ausgestellt. Im Berichtsjahr waren 3560 kantonale Tierversuchsbewilligungen gültig. 12 Gesuche wurden abgelehnt.
98,03 Prozent der Tierversuche verursachten den Tieren keine Schmerzen
98,03 Prozent der Versuche waren Versuche der leichten Schweregrade 1 – 2, die gemäss Definition, den Tieren keine Schmerzen und keine bleibenden Schäden zufügen. Beispiele von Stufe 1 -2 Versuchen sind vor allem Verhaltensforschung, dann auch Blutentnahme, Injektion eines Arzneimittels, unter Narkose Heilung und operative Behandlung von Knochenbrüchen.
1,97 Prozent oder 15’046 Tiere waren leider dem Schweregrad 3 zugeordnet, der aber nur in unbedingt nötigen Fällen und sehr restriktiv bewilligt wird, und für die Entwicklung von für den Menschen wichtigen Heilmitteln dient, wie gegen Krebs, AIDS, MS usw. Doch ist es auch hier nötig, dass diese Zahl weiter, am besten bis auf Null, gesenkt wird.
Erstmals wieder Tiere für Kosmetika eingesetzt
Erstmals seit langem wurden 2010 für Tests im Bereich Kosmetika wieder Tiere eingesetzt.
Bitte, liebe Damen und natürlich auch liebe kosmetika-tragende Männer, kaufen Sie doch nur Kosmetika, bei der deklariert wird, dass sie ohne Versuche an Tieren hergestellt wurden. „Weil sie es uns Wert sind.“
Kosmetika verwenden, die ohne Tierversuche hergestellt wurden
Zum Beispiel auch die neue Naturkosmetiklinie „UNE“, deren Produkte HappyTimes auch schon vorstellte: Gemäss Nachfrage von HappyTimes versichert UNE: „UNE macht für keine ihrer Produkte Tierversuche. Die Linie ist absolut naturbasiert und natürlich und verzichtet deshalb auf jegliche Versuche.“
Die Website „kosmetik-ohne-tierversuche.ch“ listet zudem Kosmetika-Firmen auf, deren Produkte garantiert ohne Tierversuche hergestellt sind (Danke Lara für den Tipp!): www.kosmetik-ohne-tierversuche.ch
Und möchten Sie Ihre Lebenserfahrung und die Manifestierung ihrer lachenden wie auch sorgenden Stunden trotzdem unbedingt vertuschen, dann halten sie sich doch enfach einen lebenden Hamster vor ihr Gesicht – und schon sieht man ihre Runzeln nicht mehr!
Online-Petition für ein EU-Verkaufsverbot von Kosmetikprodukten, die mit Hilfe von Tierversuchen entwickelt wurden
Hier können Sie zudem an einer Europa-weiten Online-Petition teilnehmen, die ein Verkaufsverbot für Kosmetika, die mit Tierversuchen entwickelt wurde, schon 2013 europaweit erwirken will:
https://www.secureconnect.at/4pfoten.ch/petition/110302/index.php
Quelle: Bundesamt für Veterinärwesen