Ei, ei, ei: Das Eierjahr 2019 war in mehrerlei Hinsicht ein Rekordjahr: höhere Produktion von Eiern, stärkere Nachfrage, weiter wachsender Bioanteil. Und dies zu insgesamt höheren Eierpreisen für die Produzenten. In einer Woche ist Ostern, deshalb haben wir ein paar Eier-News für unsere Leser:
2019 wurde in der Schweiz erstmals das 1-Milliardste Ei gelegt – fast 18% davon sind tierfreundliche Bio-Eier
Im Jahr 2019 haben Schweizer Legehennen erstmalig mehr als eine Milliarde Eier gelegt. Der Bio-Anteil in der gesamten Eierproduktion in der Schweiz erreichte mit 17,7 % einen neuen Rekord. Rund 64 % der gesamten Eierproduktion wurde 2019 von fünf nationalen Eierhändlern zentral gesammelt. Ein Grossteil geht dabei an den Schweizer Detailhandel. Die Umstellung des Sortiments im Schweizer Detailhandel hin zu mehr Freilandeier zeigte dabei einen klaren Effekt in der Eierbeschaffung: Die weniger tierfreundlichen Bodenhaltungs-Eier sinken auf nur noch 14.4% , dafür legten sowohl Freiland- als auch Bioeier zu, welche zusammen über 85 % der zentral gesammelten Eier ausmachen.
Schweizer verbrauchten 2019 über 1,5 Milliarden Eier
Der Gesamtverbrauch 2019 erreichte 1'587.4 Mio. Eier, was einem Wachstum von 2.7% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Dieser Verbrauch entspricht einem neuen Allzeitrekord. Neben 1'000.4 Mio. Inlandeiern wurden 587.1 Mio. Eier importiert. Die inländische Produktion deckte 2019 63 % des gesamten Schweizer Eierbedarfs, da wäre also noch Luft nach oben.
Eierkopf: Pro-Kopf-Verbrauch von Eiern beträgt 184 Stück pro Schweizer
Der statistische Eier-Verbrauch pro Kopf ist 2019 auf 184.4 Stück gestiegen. Das ist der höchste beobachtete Wert seit 2001 und ein Anstieg um rund drei Eier gegenüber 2018. Das bedeutet, dass jede Einwohnerin und jeder Einwohner der Schweiz im Durchschnitt mittlerweile alle zwei Tage ein Ei verbraucht. Im Vergleich: Der statistisch Verbrauchswert lag in Deutschland und Österreich im 2018 einiges höher bei 235 bzw. 240 Eiern pro Kopf und Jahr.
Tierfreundlich: Schweizer kaufen 24% mehr Freilandeier
Absatzseitig konnte der Schaleneiermarkt im Detailhandel weiter zulegen. Gegenüber dem Vorjahr wurden 2019 3,3 % mehr Eier abgesetzt. Mit 784 Mio. Eiern wurde knapp die Hälfte des Gesamtverbrauchs über den Detailhandel vermarktet. Von den 784 Mio. Eiern sind 267 Mio. Eier aus Freilandhaltung, 208 Mio. Eier aus Bodenhaltung, 126 Mio. Eier aus Biohaltung und 183 Mio. Eier wurden importiert. Den höchsten Zuwachs verzeichneten Schweizer Freiland- (+24,8 %) und Bioeier (+6,7 %). Diese Mehrproduktion ging zulasten von Schweizer Bodenhaltungseiern (-17,4 %). Importeier wurden ebenfalls um 6,3 % mehr eingekauft.
Etwas mehr Geld für die Eier-Bauern
Die Produzentenpreise stiegen 2019 durchschnittlich um 0,8 %. Für ein Bio-Ei erhielten die Produzenten 43.1 Rappen, für ein Freilandei 22.7 Rappen und für ein Bodenhaltungsei 21.6 Rappen. Gleichzeitig sind die Kosten für Importeier an der Grenze gesunken, importierte Verarbeitungs- und Konsumeier mit Standardgrösse 60.3 Gramm kosteten an der Grenze umgerechnet 11.6 bzw. 13.6 Rappen.
Spar-Tipp: Eier in 10er-Schachteln sind billiger als in 4-er Verpackungen
Im Schweizer Detailhandel wurden mehrheitlich sinkende Preise je Ei beobachtet. Insbesondere frische Freilandeier kosteten mit 59.3 Rappen pro Ei durchschnittlich 0,8 % bzw. einen halben Rappen weniger. Importeier waren ebenfalls günstiger und kosteten 23.6 Rappen pro Stück. Grössere Eierschachteln lohnten sich dabei für den Konsumenten. Ein Schweizer Freilandei in einer 10er-Packung kostete mit 56.6 Rappen rund 17 % weniger als ein Ei in einer 4er-Schachtel mit 68.5 Rappen pro Ei.
Quelle: Bundesamt für Landwirtschaft