Soeben erschien der Jahresbericht 2010 der Schweizer Nationalbibliothek. Zusammen mit anderen Bibliotheken und Verlagen baut die Nationalbibliothek ihre elektronische Sammlung auf. Diese umfasste Ende 2010 rund 10’000 Publikationen und hat sich damit gegenüber dem Jahr 2009 fast verdoppelt. Im Rahmen des urheberrechtlich Möglichen wird sie im Laufe dieses Jahres zugänglich gemacht. Total umfassten die Sammlungen der Nationalbibliothek Ende 2010 rund 5,3 Millionen Dokumente. Bedeutendster Einzelzuwachs waren die rund 40’000 Bände des Genfer Kulturwissenschaftlers Jean Starobinski, die die NB für das Schweizerische Literaturarchiv als Schenkung der Fondation Hans Wilsdorf erhielt.
Neue elektronische Dienstleistungen
Die elektronische Erschliessung der Sammlungen der Schweizer Bibliotheken geht weiter. Im Frühling 2010 wurde der Metakatalog swissbib aufgeschaltet. Dieser erlaubt eine gleichzeitige Onlinesuche über die Kataloge der Schweizer Hochschulbibliotheken und der Nationalbibliothek und bringt damit eine wesentliche Erleichterung für Studierende und Forschende. swissbib ist ein Projekt der Konferenz der Universitätsbibliotheken der Schweiz.
In Zusammenarbeit mit europäischen Bibliotheken kann die Nationalbibliothek in ihrem Katalog Helveticat nun die Dienstleistung E-Books on Demand anbieten. Damit lassen sich digitale Reproduktionen von rund 100’000 urheberrechtsfreien Büchern bestellen.
Eine Plattform der Literaturarchive
Auf Initiative des Schweizerischen Literaturarchivs wurde KOOP-LITERA Schweiz gegründet, eine international vernetzte Plattform der Literaturarchive in der Schweiz. Die Graphische Sammlung konnte durch die Zusammenarbeit mit der Zürcher Hochschule der Künste im Projekt Archiv des Ortes wichtige Erkenntnisse für ihr künftiges Sammelkonzept gewinnen.
Hohe Zufriedenheit der Nutzenden
Die Benutzenden sind sehr zufrieden mit der Nationalbibliothek. Bei einer Umfrage im vergangenen Jahr wurde die Schweizerische Nationalbibliothek mit der Durchschnittsnote 8.5 (von 10) bewertet. Mit der Neugestaltung des Publikumsbereichs ist es der Nationalbibliothek gelungen, noch besser auf konkrete Benutzerbedürfnisse einzugehen. So wurden z.B. zusätzliche Arbeitskabinen und Gruppenarbeitsräume geschaffen.Die Schweizerische Nationalbibliothek wird von der Schweizerischen Eidgenossen-schaft finanziert. Im Jahr 2010 kostete ihr Betrieb 37,3 Millionen Franken.
Quelle: Schweizerische Nationalbibliothek
{loadposition werbung}