Trotz Clacier-Express-Unfall: Öffentlicher Verkehr im letzten Jahr erneut sehr sicher

Bern, 19.04.2011 – Der öffentliche Verkehr in der Schweiz war im letzten Jahr erneut sehr sicher. Das zeigt der Sicherheitsbericht 2010 des Bundesamtes für Verkehr (BAV). Die Zahl der

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Unfalltoten im Eisenbahnverkehr sank auf einen neuen Tiefstand. Prägendes Ereignis aus Passagiersicht war der Unfall eines „Glacier Express“ bei Fiesch, bei dem eine japanische Touristin ums Leben kam und 42 weitere Reisende zum Teil schwere Verletzungen erlitten.

Im vergangenen Jahr kamen bei Unfällen im Zusammenhang mit dem öffentlichen Verkehr 26 Personen ums Leben. Die Zahl der Eisenbahn-Toten sank mit 20 auf einen neuen Tiefstand. Fünf Personen starben bei Tramunfällen, eine bei einem Busunfall. Die Zahl der schweren Unfälle blieb mit 222 auf dem Niveau des Vorjahres, die Zahl der schwer verletzten Personen stieg mit 161 gegenüber dem Vorjahr leicht an. Besonders tragisch war der Unfall eines „Glacier Express“ der Matterhorn Gotthard Bahn, bei welchem eine japanische Passagierin ohne eigenes Verschulden tödlich verunfallte und sich 42 weitere Reisende zum Teil schwer verletzten. Insgesamt waren tödliche Unfälle von Passagieren aber wie schon in den Vorjahren sehr selten. Die meisten Todesfälle sind auf unbefugtes oder unvorsichtiges Queren von Bahn- oder Tramgeleisen zurückzuführen.

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Das Bundesamt für Verkehr (BAV) unternahm im Berichtsjahr erneut zahlreiche Anstrengungen, um das hohe Sicherheitsniveau zu halten und es dort, wo dies erforderlich und mit verhältnismässigem Aufwand möglich ist, weiter zu verbessern. Das BAV intensivierte unter anderem die Kontrollen von Güterzügen. Weiter wurden zahlreiche Gesetze und Vorschriften aktualisiert sowie Bauprojekte und Fahrzeuge auf sicherheitsrelevante Faktoren geprüft. Bei einer Seilbahnanlage stellte das Amt den Betrieb ein, bei einer weiteren veranlassten Kontrollen die Betreiber zu einer Stilllegung. Das BAV reichte im Jahr 2010 eine Reihe von Strafanzeigen gegen fehlbare Transportunternehmen ein und entzog vier Triebfahrzeugführenden den Ausweis.

Die Schweiz befindet sich punkto Sicherheit im öffentlichen Verkehr in Europa unter den führenden Ländern. Im langfristigen Vergleich haben die Unfälle bei der Eisenbahn in der Schweiz deutlich abgenommen; in den letzten 20 Jahren hat sich die Zahl der Unfälle und Todesopfer pro Personenkilometer auf rund ein Viertel reduziert.

Der Sicherheitsbericht 2010 des BAV erscheint in überarbeiteter Form und in neuer Aufmachung. Die Unfallzahlen wurden aber nach den gleichen Kriterien erhoben wie in den Vorjahren. Damit ist gewährleistet, dass die Zahlen vergleichbar bleiben und die Entwicklung der Sicherheit sauber dokumentiert werden kann.

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