Die Facebook-Revolution: Friedliche Demonstrant erreichen Rücktritt Mubaraks und Übergang Ägyptens in eine Demokratie

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Nach dem Freitagsgebet in Ägyptens Hauptstadt Kairo versammelten sich noch mehr Menschen als sonst  in den Strassen und demonstrierten friedlich für den Rücktritt des amtierenden Präsidenten Mubarak. Die Demonstranten verbündeten sich mit den Soldat, die sich gegen ihre Befehlshaber wendeten und für die Demonstrant Partei ergriffen.

Mubarak tritt zurück, Armee geleitet Ägypten in die Demokratie

Am späten Nachmittag um 17:05 Uhr dann gab Vizepräsident Omar Suleiman mit versteinerter Miene bekannt, dass Präsident Mubarak zurücktreten wird. Mubarak hatte Suleiman einen Tag zuvor zum nächsten starken Mann ernannt, doch geht die Macht an die Armee unter Führung des Verteidigungsministers Mohammed Hussein Tantawi über. Das Militär wird die bisherige Regierung entlassen und Ägypten im Übergang in die Demokratie anführen.

Die Macht von Facebook und Co.

Viele der Demonstrationen in den vergangenen Tagen waren durch Facebook und Twitter organsiert worden. So glichen denn auch die Demonstrationen mehr friedlichen Facebook-Treffen, als wütender Staatsstreichen, wie der ägyptische Unternehmer und Andermatt-Investor Samih Sawiri, der in Ägypten weilt, in einem Interview mit dem Schweizer Fernsehen vor einigen Tagen mitteilte.

So hat eine junge Bewegung durch das Internet die Demokratisierung eines Landes erreicht, dessen Bevölkerung zuvor durch die Regierung jahrelang unterdrückt und ausgebeutet wurde. Dies hat natürlich grosse Signalwirkung für viele umliegende Länder und ihre Regierungen, die sich nun vor einem möglichen ähnlichen friedlichen Umsturz ihrer Regierungen fürchten müssen.

„Nichts ist mächtiger als eine Idee,
deren Zeit gekommen ist.“

Um es mit den Worten von Victor Hugo auszudrücken.

 

Bild: Fotolia (Symbolbild)

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