Die Schweizer Wirtschaft ist 2018 stark gewachsen – stärkste Produktivität seit fast 10 Jahren!

Schweizer arbeiten am meisten von ganz Europa

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Von wegen Rezession: Das Bruttoinlandprodukt (BIP) der Schweiz verzeichnete 2018 einen Anstieg von kräftigen 2,8 Prozent! Das starke Wachstum war von einem günstigen Marktumfeld mit einem deutlichen Wiederaufschwung des Aussenhandels und einer starken Dynamik in der verarbeitenden Industrie geprägt. Zudem krampften die fleissigen Schweizer wie verrückt und legten die stärkste Produktivität seit fast 10 Jahren hin! Diese erfreulichen Zahlen teilte das Bundesamt für Statistik heute mit. 

Das Bruttonationaleinkommen (BNE) zu laufenden Preisen nahm sogar um 5,0% zu, was auf einen verbesserten Saldo der Einkommensbilanz mit dem Ausland zurückzuführen ist. Nebst den ersten Schätzungen des Bundesamtes für Statistik (BFS) für das Jahr 2018 werden die revidierten Ergebnisse für den Zeitraum 2016–2017 präsentiert.

Positive Einstellungen der Haushalte

Nach vier wachstumsstarken Jahren nahmen die Investitionen um +1,1% zu. Im Baugewerbe ist die Zunahme von 1,2% mit jener von 2017 (+1,5%) vergleichbar. Die Konsumausgaben der privaten Haushalte und der privaten Organisationen ohne Erwerbszweck verbuchten eine Zunahme von 1,0% (2017: +1,2%). Die Haushalte hatten 2018 eine recht positive Einstellung gegenüber den Wirtschaftsprognosen und den Arbeitsmarktaussichten.

Starker Anstieg des Aussenhandels – Dienstleistungen mit einem Plus von 31%

Der Saldo der Bilanz aus dem Waren- und Dienstleistungshandel 2018 erhöhte sich um 17,3%. Das beschleunigte Wachstum gegenüber dem Vorjahr (+5,3%) lässt sich mit dem deutlich höheren Saldo der Dienstleistungsbilanz (+31,3%) erklären (2017: –5,4%). 

Warenbilanz stieg um fast 12 Prozent an

Der Saldo der Warenbilanz stieg um 11,9% an und setzte somit seinen Aufschwung von 2017 (+10,8%) fort, was darauf zurückzuführen ist, dass die Exporte dynamischer ausfielen als die Importe (+7,1% gegenüber +5,7%). Die Zunahme bei den Exporten ist hauptsächlich dem Rohstoffhandel, der Chemie- und Pharmabranche sowie der Herstellung von Präzisionsinstrumenten, optischen Geräten und Uhren zuzuschreiben.

Starkes Wachstum in der Industrie – Chemie und Pharma top

Nach den Rückschlägen infolge der 2015 erfolgten Aufhebung des Mindestkurses EUR/CHF setzte das verarbeitende Gewerbe (+3,9%) sein bereits 2016 wieder aufgenommenes Wachstum (+3,7%) fort. Die einzelnen Wirtschaftszweige entwickelten sich sehr unterschiedlich. Viele Bereiche hatten nach wie vor mit Schwierigkeiten zu kämpfen. Chemie- und Pharmabranche sowie in geringerem Ausmass der Bereich Uhren sowie die Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen ein starkes Wachstum.

Mit Ausnahme von Handel und Versicherungen profitierten die Dienstleistungen von der günstigen Konjunkturlage und verbuchten starke Wertschöpfungszunahmen.
Infolge der Organisation wichtiger internationaler Sportanlässe (Fussball-WM, olympische Winterspiele) legten die Branchen Kunst, Unterhaltung und Erholung sowie sonstige Dienstleistungen besonders stark zu (+24,9%).

Starker Anstieg des Bruttonationaleinkommens (BNE)

Das Bruttonationaleinkommen, das die Summe der Einkommen der gebietsansässigen Einheiten misst, stieg um 5,0%

Fleissige Schweizer: Arbeitsproduktivität stieg um 2,4%

Die Arbeitsproduktivität stieg um 2,4% dank einem starken Produktionssektor. Die Anzahl tatsächlich geleisteter Arbeitsstunden stieg um +0,4%. Das Wachstum der Arbeitsproduktivität – das stärkste seit 2010 – lag damit zum zweiten Mal in Folge bei über 2% – Die Schweizer sind fleissig wie die Bienen! 

Quelle: Bundesamt für Statistik

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