Life Coach Fritz Dominik Buri: „Gedanken- und Worthygiene“

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Kolumne von Fritz Dominik Buri, zertifizierter NLP Practioner der AUNLP und lizenzierter Life Coach.

Liebe Leserin und lieber Leser

Peinliche Mam T-Shirt

Heute schreiben wir mal über Hygiene in einem anderen Kontext wie dies allgemein gültig oder geläufig ist, wir reinigen kein Geschirr und machen auch keinen Frühlingsputz in dem Sinne, obwohl der Frühling schon bald wieder vor der Türe steht. Nein, heute geht es mir um eine andere doch genauso wichtige Art von Hygiene, nämlich um die innere Hygiene in Form unserer Gedanken und ebenfalls um unsere Worte.

Worte und auch Gedanken haben mentale Macht über jeden Menschen und somit auch über dessen Umstände im Leben. Und vielfach ist es den meisten Menschen nicht wirklich bewusst, wie machtvoll Worte und Gedanken sein können, doch glauben Sie mir, sie sind es. Und wie oft kommt es doch vor, dass wir aus lauter Gewohnheit ohne lange darüber nachzudenken, einfach etwas von uns geben, Aussagen wie «also dann, Hals und Beinbruch» um hier ein Beispiel zu nennen. Oder wie viele Menschen wünschen sich finanzielle Unabhängigkeit, doch was sagt uns das Wort un – abhängigkeit!

Sehen Sie was ich meine, wenn wir uns finanzielle Unabhängigkeit wünschen, dann versteht unser Unterbewusstsein, das Tor zu unserer schöpferischen Macht über die ich letzte Woche zu Ihnen gesprochen habe, nur, aha mein Mensch will Unabhängigkeit! Und wenn Sie also genau hinschauen, dann sind es kleine Sachen, zum obigen Beispiel habe ich für mich selbst deshalb angefangen von finanzieller Freiheit zu reden und zu denken. Denn ich will ja frei und nicht abhängig sein und ich denke, Ihnen geht es gleich, oder? Ein weiteres Beispiel ist, wenn wir einer Person eine Mail oder einen Brief schreiben, dann fangen wir oftmals an mit dem Satz, ich hoffe, dass es Ihnen gut geht und Sie schöne Ferien gehabt haben und erholt zurück sind? Hoffen heisst nichts anderes als, es wäre zwar schön wenn es so ist, doch glaube ich nicht wirklich daran!

An dieser Stelle könnte man nun schreiben, ich gehe davon aus, dass Sie schöne Ferien hatten und erholt aus dem Ferien zurück sind! Dieser Satz drückt im Vergleich zu hoffen, dass es zwar schön ist doch nicht so sein muss, nun ganz klar eine Erwartungshaltung aus, dass es genauso war und die betreffende Person schöne Ferien hatte und erholt ist. Sie brauchen sich nun nicht zu erschrecken oder zu schämen, das ist nicht negativ gemeint, es heisst nur, dass wenn sich jemand mehr darauf konzentriert, was er denn genau sagt, dann wird ihm so einiges bewusst. Vieles sind einfach Floskeln die man ohne gross nachzudenken einfach sagt, hat man bisher immer getan ohne sich grosse darüber Gedanken zu machen. Doch wenn Sie anfangen, vermehrt auf Ihre Wortwahl zu achten und auch darauf, wie Sie mit sich selbst kommunizieren, also die inneren Dialoge, werden Sie sich Ihrer Wortwahl auf einmal viel bewusster und fangen an, sowohl Gedanken wie auch Worthygiene zu betreiben. Und glauben Sie mir, das kann sehr spannend sein und was noch wichtiger ist, wir werden uns und unserer Worte bewusster, was wir eigentlich den ganzen Tag sagen, doch nun ist es viel bewusster als früher.

Oder wenn Sie Kinder haben, dann können Sie sich bestimmt daran erinnern, was Sie ihrer Tochter oder ihrem Sohn stets sagten, wenn Sie wussten, dass er oder sie mit dem Auto unterwegs sein wird! Für gewöhnlich gaben Sie den gut gemeinten Rat, fahr vorsichtig! Damit drücken Sie aus, ich habe Angst, dass du einen Unfall hast und das Auto zu Schrott fährst, dies läuft auf einer unbewussten Ebene ab, doch genau dieser Impuls senden Sie mit diesen Worten aus. Besser wäre, wenn Sie das nächste Mal anstelle von fahr vorsichtig, das folgende sagen würden, ich wünsche dir eine angenehme und entspannte Fahrt.

Sie sehen schon, das Ganze ist ein tricky-thing und wir sagen das in guter Absicht, weil wir uns gar nicht bewusst sind, was wir im Grunde gesagt haben, weil wir es schon immer so gemacht und gesagt haben und es deshalb gewohnheitsmässige Aussagen sind, die altbekannte Macht der Gewohnheit. Sie sehen ebenfalls, dass es kleine Dinge sind und dass diese kleinen Dinge einen grossen Unterschied ausmachen können. Sie werden feststellen, dass sich Ihre Wortwahl verändern wird, wenn Sie aktiv anfangen, sich bewusst zu überlegen, was sage oder denke ich im Moment denn eigentlich genau, will ich das so sagen und meine ich dies auch so?

Ich wünsche Ihnen eine schöne erfahrungsreiche Zeit mit neuen Ansichten und Einsichten.

Herzlichst,

Ihr Fritz Dominik Buri 

Zertifizierter NLP Practioner der AUNLP und lizenzierter Life Coach
www.fritzdominikburi.com

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