Flugaufnahme des Roche-Areals vom Rhein aus © Roche
Severin Schwan, CEO von Roche freut sich über die Erfolgszahlen seines Konzerns: „Wir hatten ein gutes erstes Halbjahr. Das Umsatzwachstum wurde vor allem von unseren Krebsmedikamenten, besonders den neuen Arzneimitteln Perjeta und Kadcyla gegen HER2-positiven Brustkrebs, sowie Diagnostika erzielt. Weiterhin haben wir signifikante Fortschritte in unserer Entwicklungspipeline erreicht. Die FDA erteilte den Status eines Therapiedurchbruchs für Anti-PDL1, unserem neuen Wirkstoff für die Immuntherapie bei Krebs, sowie vorrangige Zulassungsverfahren für Avastin bei zwei neuen Indikationen.“
„Zudem gewährte die FDA ein beschleunigtes Zulassungsverfahren für ein vielversprechendes neues Antibiotikum“, fährt Schwan mit den positven Meldungen fort: „. Bei Diagnostics erhielten wir die wichtige FDA-Zulassung unseres cobas HPV Tests für das primäre Screening von Gebärmutterhalskrebs. Basierend auf dem Ergebnis im ersten Halbjahr bin ich zuversichtlich, dass wir die Ziele für das Gesamtjahr erreichen werden.“
Konzernergebnisse
Im ersten Halbjahr stiegen die Verkäufe der Roche-Gruppe um 5% auf 22,974 Milliarden Franken. Hauptwachstumsträger waren Herceptin, Perjeta und Kadcyla zur Behandlung von Krebs, die Onkologiepräparate Avastin und MabThera/Rituxan sowie Actemra/RoActemra gegen rheumatoide Arthritis. Die Verkäufe des Chemotherapeutikums Xeloda, dessen Patentschutz ablief, gaben aufgrund des Wettbewerbs durch Generika in einer Reihe von Märkten nach. Die Division Diagnostics verzeichnete weiterhin eine starke Nachfrage nach Produkten des Geschäftsbereichs Professional Diagnostics für klinische Labors; die Umsätze von Diabetes Care blieben unverändert.
In Schweizer Franken umgerechnet fielen die Verkäufe gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 1 Prozent geringer aus, da der US-Dollar und eine Reihe lateinamerikanischer Währungen sowie der japanische Yen gegenüber dem Franken nachgaben.
Kernbetriebsgewinn und Geldfluss gesteigert
Im ersten Halbjahr legte der Kernbetriebsgewinn des Konzerns um 7% zu. Ausschlaggebend hierfür waren das gute operative Ergebnis sowie Massnahmen zur Ausgabenbegrenzung in beiden Divisionen. Der Kerngewinn je Titel stieg ebenfalls um 7% auf 7,57 Franken. Der freie Geldfluss aus operativer Tätigkeit betrug 7,869 Milliarden Franken und stieg damit um 11% gegenüber dem ersten Halbjahr 2013. Die Geldschöpfung in beiden Divisionen war trotz des Anstiegs des Nettoumlaufvermögens und der Kapitalinvestitionen in Standortentwicklung und Erweiterung der Produktionskapazität gut. Das höhere Nettoumlaufvermögen resultierte aus höheren Lagerbeständen zur Gewährleistung der Versorgung der Patienten. Der Konzerngewinn nach IFRS, in dem Wertminderungen in Höhe von 414 Millionen Franken auf immateriellem Anlagevermögen bei Tissue Diagnostics enthalten sind, betrug 5,641 Milliarden Franken; das entspricht einem Anstieg von 2% zu konstanten Wechselkursen gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Grosse Fortschritte in der Pharmapipeline
Die Pipeline umfasst derzeit 66 neue Wirkstoffe in der klinischen Prüfung, davon befinden sich 12 in der Spätphase der Entwicklung.
Kontinuierlich positive Nachrichten
Im ersten Halbjahr 2014 erhielt Roche kontinuierlich positive Nachrichten seitens der Zulassungsbehörden.
Ausblick für das Gesamtjahr bestätigt
Für das laufende Jahr 2014 rechnet die Roche-Gruppe mit einem Verkaufswachstum im niedrigen bis mittleren einstelligen Bereich, zu konstanten Wechselkursen. Zudem wird ein Wachstum des Kerngewinns je Titel angestrebt, das über dem Verkaufswachstum liegt. Roche geht davon aus, dass die Dividende weiter erhöht werden kann. mehr
Quelle: Roche
Bild: © Roche