Im Weinjahr 2013 herrschten widrige Wetterbedingungen, was zur kleinsten Ernte seit 1980 geführt hat. Werden im Schnitt um die 105 Millionen Liter Wein produziert, so waren es im 2013 lediglich deren 84 Millionen. Die gute Nachricht (sonst würde der Artikel ja nicht hier auf HappyTimes stehen): Die geernteten Trauben waren gerade durch die Widrigkeiten von bester Qualität und versprechen einen exquisiten Jahrgang 2013!
Das Wetter im Jahr 2013 hat es den Winzerinnen und Winzern wahrlich nicht leicht gemacht. Der nass-kalte Frühling hat das Austreiben der Blüte stark verzögert. Die Reben konnten dann dank des milden Sommers und des sonnigen Herbstes den Rückstand in der Entwicklung etwas aufholen. Dennoch fand die Traubenlese in den meisten Regionen ungefähr zwei Wochen später als üblich statt und dauerte bis Mitte November an. Die Traubenbeeren waren aufgrund der Witterung teils deutlich kleiner als in den Vorjahren.
2013 war ein Jahr der Gegensätze: Während beispielsweise das Tessin eine grosse Ernte einfuhr, werden sich Betriebe von Genf bis ins Drei-Seen-Land noch lange an den 20. Juni erinnern, als ein kurzes, aber heftiges Hagelgewitter über die Regionen zog und die Ernte mancher Rebparzellen fast vollständig zerstörte. Am härtesten getroffen hat es den Kanton Neuenburg, wo gegenüber dem Vorjahr 54 Prozent weniger Wein produziert wurde.
Die tiefen Erträge und das relativ gute Wetter ab Mitte Jahr ermöglichten die Entwicklung qualitativ hochstehender Trauben. Die Weinliebhaberinnen und -liebhaber dürfen sich deshalb auf einen knappen, aber ausgezeichneten Jahrgang 2013 freuen.
Die gesamtschweizerische Rebfläche hat im Vergleich zum Vorjahr um 37 ha abgenommen und betrug im 2013 rund 14’883 ha.
Quelle: Bundesamt für Landwirtschaft
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