Alle lieben die Schweiz: 2012 wanderten 149’100 Menschen ein ins schöne Land wo Milch und Raclettekäse fliesst
Neuchâtel, 11.10.2013 (BFS) – Ergebnisse der Statistik der Bevölkerung und Haushalte (STATPOP) des Bundesamtes für Statistik (BFS) für das Jahr 2012: Ende 2012 belief sich die ständige Wohnbevölkerung der Schweiz auf 8’039’060 Einwohnerinnen und Einwohner und überschritt somit erstmals offiziell die 8-Millionen Grenze. Was einem Anstieg von 84’400 Personen (+1,1%) im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
Einwanderungen und Geburten
Seit dem Jahr 1999, vor 14 Jahren, hat die Einwanderung den grössten Einfluss auf das Wachstum der ständigen Wohnbevölkerung der Schweiz:
Der Einwanderungsüberschuss betrug 45’200 Personen: 149’100 Einwanderungen abzüglich 103’900 Auswanderungen.
Der Geburtenüberschuss belief sich auf 18’000 Personen: 82’200 Geburten abzüglich 64’200 Todesfälle.
Es fehlen somit noch 21’100 Personen. Wir haben beim BFS nachgefragt und die freundliche Fabienne Rausa-de Luca erklärte uns, dass die Differenz daher rührt, dass ca. 26’000 Personen, die länger als 12 Monate in einem Asylprozess verweilen oder als Kurzaufenthalter die Gesamtaufenthaltsdauer von 12 Monaten überschritten, den Status wechselten und in der Statistik zur ständigen Wohnbevölkerung hinzugezählt wurden. „Änderung Bevölkerungstyps“ heisst das im BFS-Jargon. (Und dann gibt es noch einen rechnerischen Bereinigungsabzug von etwas mehr als minus 4’500 Personen).
149’100 wanderten ein…
Im Jahr 2012 registrierte die Schweiz 149’100 Einwanderungen. 24’000 davon betrafen Schweizer Staatsangehörige und 125’100 Personen ausländischer Nationalität. Im Vergleich zu 2011 ist die Zahl der Einwanderungen angestiegen (+0,2%). Am häufigsten kamen deutsche, portugiesische, italienische, französische und spanische Staatsangehörige in die Schweiz. Der stärkste Anstieg der Zahl der Einwanderungen zwischen 2011 und 2012 wurde bei den Personen der griechischen (+44,8%), spanischen (+36,2%) und den italienischen (+28,1%) Staatsangehörigen, verzeichnet. Abgenommen haben die Einwanderungen bei den Kroatinnen und Kroaten (-8,2%), den Türkinnen und Türken (-11,1%) sowie den Deutschen (-12,1%).
… und 103’900 wanderten wieder aus
Die Auswanderungen nahmen sowohl bei den schweizerischen (+0,9%) als auch bei den ausländischen Staatsangehörigen (+10,7%) zu. Wie bereits im Jahr 2011 wanderten die Schweizerinnen und Schweizer am häufigsten nach Frankreich aus (2012: 14,7%; 2011: 15,1%). Als beliebteste Auswanderungsländer der Schweizer folgen Deutschland (8,1%) und die Vereinigten Staaten (6,1%).
6,1 von 8 Millionen sind Schweizer = 22,9% Ausländeranteil 2012
Die Bevölkerung schweizerischer Nationalität ist im Jahr 2012 um 30’400 Personen gewachsen und erreichte Ende des Jahres dem Stand von 6’169’100 Personen, was 77,1% der Totalbevölkerung entspricht, der Anteil an Ausländer beträgt somit 22,9%.
33’500 Einbürgerungen
Der Erwerb des Schweizer Bürgerrechts machte 33’500 Personen aus dem Ausland zu Schweizer beziehungsweise zu Doppelbürger ihres Landes und der Schweiz.
Stadt und Land wachsen fast gleich schnell
2012 wiesen die städtischen Gebiete ein fast gleiches Bevölkerungswachstum auf wie die ländlichen Gebiete (+1,1% Stadt, +0,9% Land).
Ende 2012 lebten knapp drei Viertel der ständigen Wohnbevölkerung der Schweiz (74% bzw. 5’928’700 Personen) in einem städtischen Gebiet. Zu den aufstrebendsten Agglomerationen zählten im Jahr 2012 Wohlen (+3,0%), Bulle (+2,9%), Konstanz-Kreuzlingen (+2,6%), Freiburg (+2,3%) und Sion (+2,2%). In der Agglomeration von St. Moritz hat sich die Bevölkerung hingegen verringert (-0,5%).
Jede achte Person lebt in einer der fünf Grossstädte
Jede achte Person – insgesamt 993’300 Personen – lebte in einer der fünf grossen Städten Zürich, Genf, Basel, Lausanne und Bern. Diese Städte zählen zwischen 127’500 (Bern) und 380’800 (Zürich) Einwohnerinnen und Einwohner.
Quelle: Bundesamt für Statistik
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