Fleissig, fleissig: Die Schweiz steigert das Brutto-Inlandprodukt im 1. Quartal 2013!

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Chemie- und Pharmeexporte gaben Wachstumsimpulse

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Bern, 30.05.2013 – Das reale Bruttoinlandprodukt (BIP) der Schweiz ist im 1. Quartal 2013 um 0,6% gegenüber dem Vorquartal gestiegen. Positive Impulse gingen vom privaten Konsum, von den Bauinvestitionen sowie vom Aussenhandel aus, wohingegen die Ausrüstungsinvestitionen zurückgingen. Produktionsseitig nahm die Wertschöpfung im 1. Quartal in mehreren Wirtschaftsbereichen zu; namentlich in der Industrie, im Baugewerbe, im Finanzsektor sowie in vielen nicht-finanziellen privaten und öffentlichen Dienstleistungen. Gegenüber dem 1. Quartal 2012 erhöhte sich das reale BIP um 1,1%.

Im 1. Quartal 2013 stiegen die Ausgaben für den privaten Konsum gegenüber dem Vorquartal um 0,6%. Die grössten Wachstumsbeiträge lieferten die Rubriken Gesundheit und Wohnen. Die Konsumausgaben des Staates und der Sozialversicherungen verringerten sich im 1. Quartal 2013 um 0,9%.

Die Bruttoanlageinvestitionen entwickelten sich im 1. Quartal 2013 rückläufig (-0,3%). Steigenden Bauinvestitionen (+0,3%) standen fallende Ausrüstungsinvestitionen gegenüber (-0,8%).

Positive Wachstumsimpulse von Chemie- und Pharma

Die Warenexporte (ohne Edelmetalle, Edel- und Schmucksteine sowie Kunstgegenstände und Antiquitäten) sanken im 1. Quartal 2013 um 0,2%. Diese Entwicklung war allerdings massgeblich durch einen nicht konjunkturbedingten Sondereffekt geprägt, nämlich die Anpassung der Systematik des Aussenhandels mit Elektrizität (klammert man diese Anpassung aus, hätten sich die Warenexporte im 1. Quartal 2013 positiv entwickelt, um +1,4%). Positive Wachstumsimpulse gingen von den Chemie- und Pharmaexporten sowie von den Exporten von Präzisionsinstrumenten, Uhren und Bijouterie aus. Die restlichen Rubriken stagnierten oder entwickelten sich leicht negativ.

Die Warenimporte (ohne Edelmetalle, Edel- und Schmucksteine sowie Kunstgegenstände und Antiquitäten) wurden ebenfalls durch die Umstellung der Systematik des Aussenhandels mit Elektrizität beeinflusst. Die Warenimporte nahmen um 2,1% ab (nach Ausklammerung des Einflusses der Umstellung der Elektrizitätsdaten wäre der Rückgang geringer gewesen, um -0.9%).

Im Bereich des Dienstleistungsverkehrs nahmen sowohl die Exporte als auch die Importe ab. Die Einnahmen aus dem Fremdenverkehr (Tourismusexporte) nahmen um 1,4% ab, und auch die übrigen Dienstleistungsexporte entwickelten sich negativ (-0,3%). Die Ausgaben aus dem Fremdenverkehr (Tourismusimporte) nahmen um 1,2% ab, und die übrigen Importe bildeten sich ebenfalls zurück (-1,9%).

Auf der Produktionsseite wurde das Wachstum im 1. Quartal von mehreren Wirtschaftsbereichen getragen. Dabei konnte die Wertschöpfung in der Industrie, nach einem Rückgang im 4. Quartal 2012, wieder leicht zulegen (+0,3%). Eine relativ starke Zunahme der Wertschöpfung wurde im Baugewerbe registriert (+2,5%). Viele nicht-finanzielle private – ausgenommen allerdings die Branche Gastgewerbe/Beherbung mit einer negativen Wertschöpfungsentwicklung – und öffentliche Dienstleistungen verzeichneten eine Wertschöpfungszunahme. Diese war im Gesundheits- und Sozialwesen besonders ausgeprägt (+2%). Die Wertschöpfung in den Branchen Finanz- (1,2%) und Versicherungsdienstleistungen (+1,4%) nahm ebenfalls zu. Demgegenüber trug der Bereich Handel, Gastgewerbe, Verkehr und Nachrichtendienste (-0,1%) negativ zum BIP-Wachstum bei.

Im Vergleich zum 1. Quartal 2012 stieg der Deflator des Bruttoinlandprodukts um 0,1%. Im Vorjahresquartalsvergleich nimmt der Deflator des privaten Konsums seit dem 4. Quartal 2011 ab; im 1. Quartal 2013 betrug sein Rückgang 0,6%. Seit dem 2. Quartal 2009 bilden sich die Preise für Ausrüstungsinvestitionen kontinuierlich zurück; ihre Abnahme im 1. Quartal 2013 betrug 1,1%. Der Deflator der Bauinvestitionen ist im 1. Quartal 2013 um 0,2% gestiegen. Nach einer langen Phase rückläufiger Export- und Importpreise, zwischen Mitte 2009 bis Mitte 2012, nehmen die Preise im Aussenhandel seit drei Quartalen wieder leicht zu. Der Deflator der Exporte nahm im 1. Quartal 2013 um 0,5% zu, derjenige der Importe um 1,3%.

 

Quelle: Staatssekretariat für Wirtschaft
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