Bern, 07.05.2013 – Im April 2013 bleibt die Konsumentenstimmung in der Schweiz weiterhin stabil. Fast unverändert lag der Index mit -5 Punkten (-6 Punkte im Januar) leicht über dem historischen Durchschnittswert; diese Bewertung widerspiegelt eine seit Januar konstant zuversichtliche Einstellung der Haushalte. Die Sicherheit am Arbeitsplatz und die Aussichten für die Arbeitslosigkeit wurden im April sogar noch positiver als im Januar eingeschätzt!
Zwei der vier Subindizes, die in die Berechnung des Konsumentenstimmungsindex** einfliessen, haben sich zwischen Januar und April kaum verändert. Die Erwartungen der Haushalte bezüglich der zukünftigen Wirtschaftsentwicklung wurden im April gleich wie im Januar bewertet. Mit einem Indexstand von +3 Punkten (-0 im Januar) liegen sie deutlich über dem historischen Durchschnittswert von -10 Punkten. Die Einschätzung der Haushalte für die zukünftige Entwicklung der finanziellen Lage veränderte sich zwischen April und Januar ebenfalls unwesentlich (+2 Punkte im April, +4 Punkte im Januar). Demgegenüber fiel im April die Erwartung, in den kommenden Monaten Geld sparen zu können, weniger positiv aus als im Januar (+23 Punkte im April, +34 Punkte im Januar). Die Erwartungen zur Entwicklung der Arbeitslosigkeit verbesserten sich hingegen merklich (+47 Punkte im April, +62 Punkte im Januar).
Die restlichen Subindizes der Umfrage, welche nicht in die Berechnung des Gesamtindex einfliessen, zeigen ebenfalls ein eher uneinheitliches Bild. Die allgemeine Wirtschaftsentwicklung in den letzten zwölf Monaten wurde im April und im Januar praktisch gleich beurteilt (-7 Punkte im April, -10 Punkte im Januar). Die Entwicklung der finanziellen Lage der Haushalte in den letzten zwölf Monaten wurde im April leicht weniger optimistisch bewertet (-10 Punkte im April, -1 Punkt im Januar). Hingegen verbesserte sich die zwar immer noch unter dem historischen Durchschnittswert von -55 liegende Beurteilung der Sicherheit am Arbeitsplatz im April spürbar auf -65 Punkte, nach -74 Punkten im Januar. Die Möglichkeit, in der heutigen Wirtschaftslage Geld zu sparen, wurde weniger positiv beurteilt (+41 Punkte im April, +50 Punkte im Januar); die Einschätzung betreffend der Eignung des aktuellen Zeitpunktes zur Tätigung grösserer Anschaffungen veränderte sich hingegen kaum (+5 Punkte im April, +9 Punkte im Januar).
Die Haushalte revidierten ihre Einschätzungen zur Teuerung nur geringfügig. Die Beurteilung der Preisentwicklung der letzten zwölf Monate wurde leicht nach oben revidiert (+32 Punkte im April, +25 Punkte im Januar). Die Inflationserwartungen (Preisentwicklung in den kommenden zwölf Monaten) haben sich unwesentlich verändert (+34 im April, +36 im Januar). Diese beiden Subindizes befinden sich seit Januar 2009 weiterhin deutlich unterhalb ihres langfristigen Mittelwerts.
*In den Monaten Januar, April, Juli, Oktober werden im Auftrag des Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) ca. 1‘200 zufällig ausgewählte Personen nach ihrer subjektiven Einschätzung der Wirtschaftslage, ihrer persönlichen finanziellen Lage, der Preisentwicklung, der Sicherheit der Arbeitsplätze usw. befragt. Die Befragungen werden durch das Marktforschungsinstitut DemoScope durchgeführt.
**Seit der Publikation der Umfrageergebnisse vom Oktober 2009 werden zwei zusätzliche Fragen veröffentlicht. Es sind dies zum einen die Frage nach den Erwartungen bezüglich der Entwicklung der Arbeitslosigkeit und zum anderen die Frage nach der Wahrscheinlichkeit sparen zu können. Mit Hilfe dieser neuen Fragen wird der neue offizielle, EU-kompatible Index der Konsumentenstimmung berechnet. Die drei neuen Quartalsreihen beginnen ab April 2007. Mit der Publikation vom 7.05.2013 wird das SECO die Kommunikation der Umfrageergebnisse vollständig auf den neuen, EU-kompatiblen Index der Konsumentenstimmung umstellen.
Quelle: Staatssekretariat für Wirtschaft
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