Zoo Zürich schenkt ausgebüxtem Äffchen „Kelso“ die Freiheit

Gelbbrustkapuziner_120

Ein Gelbbrustkapuziner-Äffchen © Wikipedia – albinfo

Internetgrafik

Da laust Dich der Affe: Am Montag, den 27. August 2012, hat der gut 1,5 Jahre alte Gelbbrustkapuziner- Affe KELSO seine Familie und das Gehege verlassen. Dies dürfte möglich gewesen sein nach einem Sturz in den das Gehege umgebenden Graben, den er aus uns noch unerklärlichen Gründen nicht auf der seite, die mit Seilen für eine Rückkehr vorbereitet war, sondern auf der Aussenseite verliess. Der Zoo meldete den Vorfall dem Wildhüter, der Polizei und dem Veterinäramt (HappyTimes berichtete).

Fallen, die mit SMSMeldern und Tonbändern mit den Stimmen der Familienmitglieder ausgestattet waren und Fotofallen wurden im Bereich der Sichtungen aufgestellt, Tierpfleger machten Rundgänge im nahen Wald und gingen zahlreiche Meldungen aus der Bevölkerung nach. Auch Tierkommunikatorinnen meldeten sich, konnten aber KELSO nicht finden.

Nach 3 verschiedenen Sichtungen in den ersten zwei Wochen, hatten wir keinen sicheren Hinweise auf KELSO mehr. Da er auch in den kälteren Tagen keinen Kontakt mit den Menschen gesucht hat, sind die Chancen geschwunden, dass KELSO noch lebt. Deshalb haben wir beschlossen, die aktive Suche einzustellen. Meldungen über einen Aufenthaltsort von KELSO nimmt der Zoo aber natürlich gerne weiter entgegen über die Zoo-Nummer 044 254 25 00.

Kelso ist ein etwa 25 cm grosser und gut 1 kg schwerer Gelbbrustkapuzineraffe. Von dieser Art leben 2 Familien im Zoo Zürich im Pantanal und in Teilen der Bärenanlage.

Gelbbrustkapuziner leben in Gruppen von bis zu 20 Tieren, die sich im Familienverband im Wald bewegen. Wie bei den Goldkopflöwenäffchen oder den Springtamarinen im Zoo Zürich, die sich tagsüber frei in den Bäumen und Büschen des Zoos aufhalten können und abends selbstständig ihre Schlafboxen aufsuchen, pflegen auch Gelbbrustkapuziner enge Kontakte untereinander und verlassen ihre Gruppe kaum. Offenbar hat aber Kelso seine Familie aus den Augen verloren und sich allein auf den Weg gemacht.

Der Zoo und HappyTimes wünscht dem kleinen Kelso viel Glück auf seiner spannenden Entdeckungsreise in der neu gewonnen Freiheit!

 

Quelle: Zoo Zürich
Bild:  

Internetgrafik